Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875. Polizeidiener. Thut Alles Nichts! Jch muß hinaus. Haben Sie keinen Strick im Haus, da könnte ich mich hinablassen. Grethl. Das ist ein guter Gedanken. Jn der Küch liegt das Seil zum Waschaufhängen. Das könnens brauchen. Polizeidiener. Gut, gut! (verschwindet vom Fenster.) Grethl. Mein die Verlegenheit; es ist zu arg. (Polizeidiener erscheint am Fenster und wirft den Strick herab.) Jetzt wirds gehen! Grethl. Nein das ist gefährlich! Da kann ich net zu- schauen! Wenn Jhnen was geschäh': das kann ich nicht ansehen; ich müßt' in Ohnmacht fallen. (geht ab mit einem Schrei. Polizeidiener steigt aus dem Fenster.) Dre Vorhang fällt rasch. Polizeidiener. Thut Alles Nichts! Jch muß hinaus. Haben Sie keinen Strick im Haus, da könnte ich mich hinablaſſen. Grethl. Das iſt ein guter Gedanken. Jn der Küch liegt das Seil zum Waſchaufhängen. Das könnens brauchen. Polizeidiener. Gut, gut! (verſchwindet vom Fenſter.) Grethl. Mein die Verlegenheit; es iſt zu arg. (Polizeidiener erſcheint am Fenſter und wirft den Strick herab.) Jetzt wirds gehen! Grethl. Nein das iſt gefährlich! Da kann ich net zu- ſchauen! Wenn Jhnen was geſchäh’: das kann ich nicht anſehen; ich müßt’ in Ohnmacht fallen. (geht ab mit einem Schrei. Polizeidiener ſteigt aus dem Fenſter.) Dre Vorhang fällt raſch. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0173" n="169"/> <sp who="#POLI"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Polizeidiener.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Thut Alles Nichts! Jch muß hinaus. Haben<lb/> Sie keinen Strick im Haus, da könnte ich mich<lb/> hinablaſſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#GRETH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Grethl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das iſt ein guter Gedanken. Jn der Küch<lb/> liegt das Seil zum Waſchaufhängen. Das könnens<lb/> brauchen.</p> </sp><lb/> <sp who="#POLI"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Polizeidiener.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Gut, gut!</p> <stage>(verſchwindet vom Fenſter.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#GRETH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Grethl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Mein die Verlegenheit; es iſt zu arg.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Polizeidiener erſcheint am Fenſter und wirft den Strick herab.)</hi> </stage><lb/> <p>Jetzt wirds gehen!</p> </sp><lb/> <sp who="#GRETH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Grethl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nein das iſt gefährlich! Da kann ich net zu-<lb/> ſchauen! Wenn Jhnen was geſchäh’: das kann ich<lb/> nicht anſehen; ich müßt’ in Ohnmacht fallen.</p><lb/> <stage>(geht ab mit einem Schrei. Polizeidiener ſteigt aus dem Fenſter.)</stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Dre Vorhang fällt raſch.</hi> </stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [169/0173]
Polizeidiener.
Thut Alles Nichts! Jch muß hinaus. Haben
Sie keinen Strick im Haus, da könnte ich mich
hinablaſſen.
Grethl.
Das iſt ein guter Gedanken. Jn der Küch
liegt das Seil zum Waſchaufhängen. Das könnens
brauchen.
Polizeidiener.
Gut, gut! (verſchwindet vom Fenſter.)
Grethl.
Mein die Verlegenheit; es iſt zu arg.
(Polizeidiener erſcheint am Fenſter und wirft den Strick herab.)
Jetzt wirds gehen!
Grethl.
Nein das iſt gefährlich! Da kann ich net zu-
ſchauen! Wenn Jhnen was geſchäh’: das kann ich
nicht anſehen; ich müßt’ in Ohnmacht fallen.
(geht ab mit einem Schrei. Polizeidiener ſteigt aus dem Fenſter.)
Dre Vorhang fällt raſch.
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