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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.

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gelehrte Dummheit. Wissen Sie was? Sie können
ausstechen; aber ich thu' aussaufen.
Fleischmann.
Schon gut, schon gut. Kathrine, bringen Sie
ein par Flaschen in mein Studierzimmer hinaus.

(Kathrine ab, indem er den Käfig öffnet.)
So -- jetzt heraus Schneider!
Kasperl.
Juhe!
(Kasperl springt heraus und fällt samt dem Professor hin, den er im Falle
niederschlägt.)
Fleischmann.
Potz Blitz! sei er nicht so heftig!
Kasperl.
Wenn man an Vogel aus'm Käfig laßt, so fliegt
er davon, und ich sollt kein Sprung machen bei der
Gelegenheit?
Fleischmann (betastet den Kasperl, für sich.)
Der Bursch ist ja hübsch fett geworden; vor-
trefflich! -- Jch werde ihn betrunken machen, dann
durch eine Jncision seciren, hierauf anatomisiren,
um zu erfahren, wie die Jntestina eines Schneiders
beschaffen sind, dann werd' ich ihn schnabuliren
und schließlich hoffentlich digeriren.
gelehrte Dummheit. Wiſſen Sie was? Sie können
ausſtechen; aber ich thu’ ausſaufen.
Fleiſchmann.
Schon gut, ſchon gut. Kathrine, bringen Sie
ein par Flaſchen in mein Studierzimmer hinaus.

(Kathrine ab, indem er den Käfig öffnet.)
So — jetzt heraus Schneider!
Kasperl.
Juhe!
(Kasperl ſpringt heraus und fällt ſamt dem Profeſſor hin, den er im Falle
niederſchlägt.)
Fleiſchmann.
Potz Blitz! ſei er nicht ſo heftig!
Kasperl.
Wenn man an Vogel aus’m Käfig laßt, ſo fliegt
er davon, und ich ſollt kein Sprung machen bei der
Gelegenheit?
Fleiſchmann (betaſtet den Kasperl, für ſich.)
Der Burſch iſt ja hübſch fett geworden; vor-
trefflich! — Jch werde ihn betrunken machen, dann
durch eine Jnciſion ſeciren, hierauf anatomiſiren,
um zu erfahren, wie die Jnteſtina eines Schneiders
beſchaffen ſind, dann werd’ ich ihn ſchnabuliren
und ſchließlich hoffentlich digeriren.
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[25/0029] gelehrte Dummheit. Wiſſen Sie was? Sie können ausſtechen; aber ich thu’ ausſaufen. Fleiſchmann. Schon gut, ſchon gut. Kathrine, bringen Sie ein par Flaſchen in mein Studierzimmer hinaus. (Kathrine ab, indem er den Käfig öffnet.) So — jetzt heraus Schneider! Kasperl. Juhe! (Kasperl ſpringt heraus und fällt ſamt dem Profeſſor hin, den er im Falle niederſchlägt.) Fleiſchmann. Potz Blitz! ſei er nicht ſo heftig! Kasperl. Wenn man an Vogel aus’m Käfig laßt, ſo fliegt er davon, und ich ſollt kein Sprung machen bei der Gelegenheit? Fleiſchmann (betaſtet den Kasperl, für ſich.) Der Burſch iſt ja hübſch fett geworden; vor- trefflich! — Jch werde ihn betrunken machen, dann durch eine Jnciſion ſeciren, hierauf anatomiſiren, um zu erfahren, wie die Jnteſtina eines Schneiders beſchaffen ſind, dann werd’ ich ihn ſchnabuliren und ſchließlich hoffentlich digeriren.

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein03_1869/29>, abgerufen am 22.11.2024.