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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.

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Kasperl.
Was? dein Eigenthum? Das ist aber ein
curioser Einfall. Die letzten 3 Kreuzer, die ich mir
durch meinen außerordentlichen Fleiß verdient hab?
Cuprus.
Sei barmherzig! gib sie mir, und dann werde
ich Dir beweisen, daß sie von Anbeginn an mein
Eigen
waren.
Kasperl.
Diese Andeutung versteh' ich zwar nicht, aber ich
bin ein guter weichgesottener Kerl. Altes, armes,
ehrwürdiges, sich nicht zu helfen wissendes, zahnlo-
ses Jndividuum --
(großartig in Positur) hier hast Du
die drei Kupferkreuzer!

Donner und Blitz. Kasperl fallt auf den Bauch. Cuprus verwandelt
sich in seine wahre Gestalt als Berggeist in rothglänzendem Kupfergewande.
Cuprus.
Steh auf und fürchte Dich nicht! Wisse, ich bin
König Cuprus, Beherrscher dieser Gebirge, aus wel-
chen die Menschen ihr Kupfer holen. Auch diese drei
Geldstücke sind von dem Metalle, das mein Berg-
schacht in sich birgt. Aber es ärgert mich und ich
bin ergrimmt über die Menschheit, die mir mein edles
Metall raubt und deßhalb hab ich den Schwur ge-
than --
Kasperl.
Was? dein Eigenthum? Das iſt aber ein
curioſer Einfall. Die letzten 3 Kreuzer, die ich mir
durch meinen außerordentlichen Fleiß verdient hab?
Cuprus.
Sei barmherzig! gib ſie mir, und dann werde
ich Dir beweiſen, daß ſie von Anbeginn an mein
Eigen
waren.
Kasperl.
Dieſe Andeutung verſteh’ ich zwar nicht, aber ich
bin ein guter weichgeſottener Kerl. Altes, armes,
ehrwürdiges, ſich nicht zu helfen wiſſendes, zahnlo-
ſes Jndividuum —
(großartig in Poſitur) hier haſt Du
die drei Kupferkreuzer!

Donner und Blitz. Kasperl fallt auf den Bauch. Cuprus verwandelt
ſich in ſeine wahre Geſtalt als Berggeiſt in rothglänzendem Kupfergewande.
Cuprus.
Steh auf und fürchte Dich nicht! Wiſſe, ich bin
König Cuprus, Beherrſcher dieſer Gebirge, aus wel-
chen die Menſchen ihr Kupfer holen. Auch dieſe drei
Geldſtücke ſind von dem Metalle, das mein Berg-
ſchacht in ſich birgt. Aber es ärgert mich und ich
bin ergrimmt über die Menſchheit, die mir mein edles
Metall raubt und deßhalb hab ich den Schwur ge-
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[200/0204] Kasperl. Was? dein Eigenthum? Das iſt aber ein curioſer Einfall. Die letzten 3 Kreuzer, die ich mir durch meinen außerordentlichen Fleiß verdient hab? Cuprus. Sei barmherzig! gib ſie mir, und dann werde ich Dir beweiſen, daß ſie von Anbeginn an mein Eigen waren. Kasperl. Dieſe Andeutung verſteh’ ich zwar nicht, aber ich bin ein guter weichgeſottener Kerl. Altes, armes, ehrwürdiges, ſich nicht zu helfen wiſſendes, zahnlo- ſes Jndividuum — (großartig in Poſitur) hier haſt Du die drei Kupferkreuzer! Donner und Blitz. Kasperl fallt auf den Bauch. Cuprus verwandelt ſich in ſeine wahre Geſtalt als Berggeiſt in rothglänzendem Kupfergewande. Cuprus. Steh auf und fürchte Dich nicht! Wiſſe, ich bin König Cuprus, Beherrſcher dieſer Gebirge, aus wel- chen die Menſchen ihr Kupfer holen. Auch dieſe drei Geldſtücke ſind von dem Metalle, das mein Berg- ſchacht in ſich birgt. Aber es ärgert mich und ich bin ergrimmt über die Menſchheit, die mir mein edles Metall raubt und deßhalb hab ich den Schwur ge- than —

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein03_1869/204>, abgerufen am 25.11.2024.