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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.

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wandelt und meine drei Kupferkreuzer haben mir
noch nicht Gelegenheit gegeben, mich zu restauriren;
denn von drei Kupferkreuzer ist noch kein irdisches
Wesen satt geworden, da sie hart verdaulich sind.
Pfui Teufel! das ist ein miserables Leben, der Frei-
herrnstand. Aber was fang' ich jetzt an? Müd und
matt bin ich, hungrig bin ich' Durst hab' ich; da
kann ich mich nur durch den Schlaf retten. Jm
Schlaf kommt vielleicht der Traum und bringt mir
ein Kalbsbratl, nacher erwach' ich gesättigt; denn das
Leben ist ja doch eigentlich nur ein Traum, wie ich
bereits einmal in der Comödi g'seh'n hab? -- Aber
was kommt da für eine elende Figur daher?

Cuprus, der Berggeist in Gestalt eines alten Bettlers, wankt auf einen
Stock gestützt herein.
Cuprus.
Sei mir gegrüßt, guter Mann!
Kasperl.
Ebenfalls, guter alter Kraxler!
Cuprus.
Ach! ich bin so arm, so elend, daß ich mir gar
nicht zu helfen weiß.
Kasperl.
So? also bist Du der Greis, der sich nicht zu
helfen weiß?
wandelt und meine drei Kupferkreuzer haben mir
noch nicht Gelegenheit gegeben, mich zu reſtauriren;
denn von drei Kupferkreuzer iſt noch kein irdiſches
Weſen ſatt geworden, da ſie hart verdaulich ſind.
Pfui Teufel! das iſt ein miſerables Leben, der Frei-
herrnſtand. Aber was fang’ ich jetzt an? Müd und
matt bin ich, hungrig bin ich’ Durſt hab’ ich; da
kann ich mich nur durch den Schlaf retten. Jm
Schlaf kommt vielleicht der Traum und bringt mir
ein Kalbsbratl, nacher erwach’ ich geſättigt; denn das
Leben iſt ja doch eigentlich nur ein Traum, wie ich
bereits einmal in der Comödi g’ſeh’n hab? — Aber
was kommt da für eine elende Figur daher?

Cuprus, der Berggeiſt in Geſtalt eines alten Bettlers, wankt auf einen
Stock geſtützt herein.
Cuprus.
Sei mir gegrüßt, guter Mann!
Kasperl.
Ebenfalls, guter alter Kraxler!
Cuprus.
Ach! ich bin ſo arm, ſo elend, daß ich mir gar
nicht zu helfen weiß.
Kasperl.
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[198/0202] wandelt und meine drei Kupferkreuzer haben mir noch nicht Gelegenheit gegeben, mich zu reſtauriren; denn von drei Kupferkreuzer iſt noch kein irdiſches Weſen ſatt geworden, da ſie hart verdaulich ſind. Pfui Teufel! das iſt ein miſerables Leben, der Frei- herrnſtand. Aber was fang’ ich jetzt an? Müd und matt bin ich, hungrig bin ich’ Durſt hab’ ich; da kann ich mich nur durch den Schlaf retten. Jm Schlaf kommt vielleicht der Traum und bringt mir ein Kalbsbratl, nacher erwach’ ich geſättigt; denn das Leben iſt ja doch eigentlich nur ein Traum, wie ich bereits einmal in der Comödi g’ſeh’n hab? — Aber was kommt da für eine elende Figur daher? Cuprus, der Berggeiſt in Geſtalt eines alten Bettlers, wankt auf einen Stock geſtützt herein. Cuprus. Sei mir gegrüßt, guter Mann! Kasperl. Ebenfalls, guter alter Kraxler! Cuprus. Ach! ich bin ſo arm, ſo elend, daß ich mir gar nicht zu helfen weiß. Kasperl. So? alſo biſt Du der Greis, der ſich nicht zu helfen weiß?

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein03_1869/202>, abgerufen am 25.11.2024.