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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

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Mebon.
(mit Kriegern, erscheint an der Thür)
Herbed! Herbed! folge mir! Deine Zeit ist ab-
gelaufen.
Herbed.
Es sei! Jch bin gefaßt. -- Myrrha, gib mir
die Rose, daß ihr Duft mich in dem letzten Augen-
blicke meines Lebens noch erquicke.
Myrrha.
Nur gegen den Ring!
Herbed.
Du hast Recht, Myrrha. Was soll er mir
jetzt noch? Nimm ihn und reiche mir die Blume.
Was nützt mich die Weisheit dieses Lebens, wenn
ich es verlassen soll.
(zieht den Ring vom Finger) Hier ist
der Ring, gib mir die Rose!
Myrrha (ihm die Rose reichend).
Die Götter sei'n gepriesen! Jetzt hast Du
gesiegt!

Donnerschlag. Die Kerkermauern stürzen ein. Verwandlung in
einen romantischen Palmenhain, in dessen Mitte ein phantastischer
Tempel mit flammendem Altare; an seinen Stufen sieht Mobed;
ringsum Genien mit brennenden Fackeln.
Herbed.
Welch ein Wunder! Wie ist mir? -- Myrrha!
Mobed! Ein Strahl von Wonne durchzückt mich!
Mebon.
(mit Kriegern, erſcheint an der Thür)
Herbed! Herbed! folge mir! Deine Zeit iſt ab-
gelaufen.
Herbed.
Es ſei! Jch bin gefaßt. — Myrrha, gib mir
die Roſe, daß ihr Duft mich in dem letzten Augen-
blicke meines Lebens noch erquicke.
Myrrha.
Nur gegen den Ring!
Herbed.
Du haſt Recht, Myrrha. Was ſoll er mir
jetzt noch? Nimm ihn und reiche mir die Blume.
Was nützt mich die Weisheit dieſes Lebens, wenn
ich es verlaſſen ſoll.
(zieht den Ring vom Finger) Hier iſt
der Ring, gib mir die Roſe!
Myrrha (ihm die Roſe reichend).
Die Götter ſei’n geprieſen! Jetzt haſt Du
geſiegt!

Donnerſchlag. Die Kerkermauern ſtürzen ein. Verwandlung in
einen romantiſchen Palmenhain, in deſſen Mitte ein phantaſtiſcher
Tempel mit flammendem Altare; an ſeinen Stufen ſieht Mobed;
ringsum Genien mit brennenden Fackeln.
Herbed.
Welch ein Wunder! Wie iſt mir? — Myrrha!
Mobed! Ein Strahl von Wonne durchzückt mich!
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[276/0296] Mebon. (mit Kriegern, erſcheint an der Thür) Herbed! Herbed! folge mir! Deine Zeit iſt ab- gelaufen. Herbed. Es ſei! Jch bin gefaßt. — Myrrha, gib mir die Roſe, daß ihr Duft mich in dem letzten Augen- blicke meines Lebens noch erquicke. Myrrha. Nur gegen den Ring! Herbed. Du haſt Recht, Myrrha. Was ſoll er mir jetzt noch? Nimm ihn und reiche mir die Blume. Was nützt mich die Weisheit dieſes Lebens, wenn ich es verlaſſen ſoll. (zieht den Ring vom Finger) Hier iſt der Ring, gib mir die Roſe! Myrrha (ihm die Roſe reichend). Die Götter ſei’n geprieſen! Jetzt haſt Du geſiegt! Donnerſchlag. Die Kerkermauern ſtürzen ein. Verwandlung in einen romantiſchen Palmenhain, in deſſen Mitte ein phantaſtiſcher Tempel mit flammendem Altare; an ſeinen Stufen ſieht Mobed; ringsum Genien mit brennenden Fackeln. Herbed. Welch ein Wunder! Wie iſt mir? — Myrrha! Mobed! Ein Strahl von Wonne durchzückt mich!

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/296>, abgerufen am 22.11.2024.