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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

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Kaliga sprang er, als der Befreier Krisna ihr den
Kopf zertrat. Den Stolz hast du durch diesen
Zauber gewonnen, der den ersten Menschen gestürzt
hat, und nicht eher wirst du von deinem Wahne
geheilt, bis du diesen Zauberring und mit ihm
den Hochmuth freiwillig von dir wirfst.
Herbed.
Jmmer zu! Lüge auf Lüge! -- Jn den Staub
wirf dich, Elender, vor deinem Herrn und Ge-
bieter! oder flieh mich, ehe mein gerechter Zorn
dich straft!
Mobed.
Ueber mich hast du keine Gewalt, denn mein
Zauberstab ist in den heiligen Gewässern der Lo-
tosblume geweiht. Weiß und rein ist die Quelle
meiner Magie! O theurer Herbed! wie liebe ich
dich! Entsage der trügerischen Macht des Ringes,
den ich dir seiner Gefahr wegen verborgen hielt.
Komm an mein väterliches Herz! Jetzt ist noch
Rettung möglich.
Herbed.
Spare deine heuchlerischen Worte und überlasse
mir jetzt den Schatz der Weisheit. Wie kannst du
glauben, daß ich einer Gewalt entsage, die mich
Kaliga ſprang er, als der Befreier Krisna ihr den
Kopf zertrat. Den Stolz haſt du durch dieſen
Zauber gewonnen, der den erſten Menſchen geſtürzt
hat, und nicht eher wirſt du von deinem Wahne
geheilt, bis du dieſen Zauberring und mit ihm
den Hochmuth freiwillig von dir wirfſt.
Herbed.
Jmmer zu! Lüge auf Lüge! — Jn den Staub
wirf dich, Elender, vor deinem Herrn und Ge-
bieter! oder flieh mich, ehe mein gerechter Zorn
dich ſtraft!
Mobed.
Ueber mich haſt du keine Gewalt, denn mein
Zauberſtab iſt in den heiligen Gewäſſern der Lo-
tosblume geweiht. Weiß und rein iſt die Quelle
meiner Magie! O theurer Herbed! wie liebe ich
dich! Entſage der trügeriſchen Macht des Ringes,
den ich dir ſeiner Gefahr wegen verborgen hielt.
Komm an mein väterliches Herz! Jetzt iſt noch
Rettung möglich.
Herbed.
Spare deine heuchleriſchen Worte und überlaſſe
mir jetzt den Schatz der Weisheit. Wie kannſt du
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[242/0262] Kaliga ſprang er, als der Befreier Krisna ihr den Kopf zertrat. Den Stolz haſt du durch dieſen Zauber gewonnen, der den erſten Menſchen geſtürzt hat, und nicht eher wirſt du von deinem Wahne geheilt, bis du dieſen Zauberring und mit ihm den Hochmuth freiwillig von dir wirfſt. Herbed. Jmmer zu! Lüge auf Lüge! — Jn den Staub wirf dich, Elender, vor deinem Herrn und Ge- bieter! oder flieh mich, ehe mein gerechter Zorn dich ſtraft! Mobed. Ueber mich haſt du keine Gewalt, denn mein Zauberſtab iſt in den heiligen Gewäſſern der Lo- tosblume geweiht. Weiß und rein iſt die Quelle meiner Magie! O theurer Herbed! wie liebe ich dich! Entſage der trügeriſchen Macht des Ringes, den ich dir ſeiner Gefahr wegen verborgen hielt. Komm an mein väterliches Herz! Jetzt iſt noch Rettung möglich. Herbed. Spare deine heuchleriſchen Worte und überlaſſe mir jetzt den Schatz der Weisheit. Wie kannſt du glauben, daß ich einer Gewalt entſage, die mich

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/262>, abgerufen am 25.11.2024.