Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861. Wolf. Die Knappen des Ritters sind seit dessen Tod entlassen. Das sagte man uns ja schon unten in der Dorfschenke. Dietrich. Ein Ueberfall fände wohl nicht viel Wider- stand; aber zuvor müßen wir doch mit dem Fal- kenburger fertig werden. Der ist zu gefährlich. Wolf. Allerdings und die Hohenburgerin selbst soll uns dazu verhelfen, an unserem Erzfeinde Ritter Theobald Rache zu nehmen. Dietrich. Still sie kommt. (Frau Rosalinde tritt ein.) Rosalinde. Jhr seid Pilger, wie man mir vermeldet hat und kömmt vom heiligen Grab. Seid mir gegrüßt, wenn ihr euch bei mir laben wollt, so laß' ich's gern geschehen Dietrich. Jhr seid allzugnädig, edle Frau. Wir wollen nicht lang zur Last fallen. Wolf. Eigentlich wollten wir auf die Falkenburg, um Wolf. Die Knappen des Ritters ſind ſeit deſſen Tod entlaſſen. Das ſagte man uns ja ſchon unten in der Dorfſchenke. Dietrich. Ein Ueberfall fände wohl nicht viel Wider- ſtand; aber zuvor müßen wir doch mit dem Fal- kenburger fertig werden. Der iſt zu gefährlich. Wolf. Allerdings und die Hohenburgerin ſelbſt ſoll uns dazu verhelfen, an unſerem Erzfeinde Ritter Theobald Rache zu nehmen. Dietrich. Still ſie kommt. (Frau Roſalinde tritt ein.) Roſalinde. Jhr ſeid Pilger, wie man mir vermeldet hat und kömmt vom heiligen Grab. Seid mir gegrüßt, wenn ihr euch bei mir laben wollt, ſo laß’ ich’s gern geſchehen Dietrich. Jhr ſeid allzugnädig, edle Frau. Wir wollen nicht lang zur Laſt fallen. Wolf. Eigentlich wollten wir auf die Falkenburg, um <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0146" n="126"/> <sp who="#WOLF"> <speaker> <hi rendition="#c">Wolf.</hi> </speaker><lb/> <p>Die Knappen des Ritters ſind ſeit deſſen Tod<lb/> entlaſſen. Das ſagte man uns ja ſchon unten in<lb/> der Dorfſchenke.</p> </sp><lb/> <sp who="#DIET"> <speaker> <hi rendition="#c">Dietrich.</hi> </speaker><lb/> <p>Ein Ueberfall fände wohl nicht viel Wider-<lb/> ſtand; aber zuvor müßen wir doch mit dem Fal-<lb/> kenburger fertig werden. Der iſt zu gefährlich.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker> <hi rendition="#c">Wolf.</hi> </speaker><lb/> <p>Allerdings und die Hohenburgerin ſelbſt ſoll<lb/> uns dazu verhelfen, an unſerem Erzfeinde Ritter<lb/> Theobald Rache zu nehmen.</p> </sp><lb/> <sp who="#DIET"> <speaker> <hi rendition="#c">Dietrich.</hi> </speaker><lb/> <p>Still ſie kommt.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Frau <hi rendition="#g">Roſalinde</hi> tritt ein.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#ROSAP"> <speaker> <hi rendition="#c">Roſalinde.</hi> </speaker><lb/> <p>Jhr ſeid Pilger, wie man mir vermeldet hat<lb/> und kömmt vom heiligen Grab. Seid mir gegrüßt,<lb/> wenn ihr euch bei mir laben wollt, ſo laß’ ich’s<lb/> gern geſchehen</p> </sp><lb/> <sp who="#DIET"> <speaker> <hi rendition="#c">Dietrich.</hi> </speaker><lb/> <p>Jhr ſeid allzugnädig, edle Frau. Wir wollen<lb/> nicht lang zur Laſt fallen.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker> <hi rendition="#c">Wolf.</hi> </speaker><lb/> <p>Eigentlich wollten wir auf die Falkenburg, um<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0146]
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Die Knappen des Ritters ſind ſeit deſſen Tod
entlaſſen. Das ſagte man uns ja ſchon unten in
der Dorfſchenke.
Dietrich.
Ein Ueberfall fände wohl nicht viel Wider-
ſtand; aber zuvor müßen wir doch mit dem Fal-
kenburger fertig werden. Der iſt zu gefährlich.
Wolf.
Allerdings und die Hohenburgerin ſelbſt ſoll
uns dazu verhelfen, an unſerem Erzfeinde Ritter
Theobald Rache zu nehmen.
Dietrich.
Still ſie kommt.
(Frau Roſalinde tritt ein.)
Roſalinde.
Jhr ſeid Pilger, wie man mir vermeldet hat
und kömmt vom heiligen Grab. Seid mir gegrüßt,
wenn ihr euch bei mir laben wollt, ſo laß’ ich’s
gern geſchehen
Dietrich.
Jhr ſeid allzugnädig, edle Frau. Wir wollen
nicht lang zur Laſt fallen.
Wolf.
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