Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859. Dornröslein. Ja ich bin dein, mein holder Minnamunt, Da mich geweckt der reine Minne-Kuß! Dein bin ich für die irdische Lebenszeit, Und dein gehör' ich für die Ewigkeit! Lautenklang. Zu gutem Ende führt der edle Kampf Des Lebens; ja, er führt einmal zum Heil! Zur Wahrheit ward's! Nun stirbt der Sänger gern! Der Laute Saiten springen und es bricht Sein Herz; dort oben winken lichte Höh'n. (Er sinkt zusammen.) Lebt wohl! im Reich der ew'gen Poesie Seh'n wir uns wieder! Heil euch, lebet wohl! (Er stirbt.) Alle gruppiren sich um ihn. Der Vorhang fällt. Druckfehler. Seite 223 Zeile 11 lies statt kühne ihr -- kühn hier. Dornröslein. Ja ich bin dein, mein holder Minnamunt, Da mich geweckt der reine Minne-Kuß! Dein bin ich für die irdiſche Lebenszeit, Und dein gehör’ ich für die Ewigkeit! Lautenklang. Zu gutem Ende führt der edle Kampf Des Lebens; ja, er führt einmal zum Heil! Zur Wahrheit ward’s! Nun ſtirbt der Sänger gern! Der Laute Saiten ſpringen und es bricht Sein Herz; dort oben winken lichte Höh’n. (Er ſinkt zuſammen.) Lebt wohl! im Reich der ew’gen Poeſie Seh’n wir uns wieder! Heil euch, lebet wohl! (Er ſtirbt.) Alle gruppiren ſich um ihn. Der Vorhang fällt. Druckfehler. Seite 223 Zeile 11 lies ſtatt kühne ihr — kühn hier. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0278" n="272"/> <sp who="#DOR"> <speaker> <hi rendition="#c">Dornröslein.</hi> </speaker><lb/> <p>Ja ich bin dein, mein holder Minnamunt,<lb/> Da mich geweckt der reine Minne-Kuß!<lb/> Dein bin ich für die irdiſche Lebenszeit,<lb/> Und dein gehör’ ich für die Ewigkeit!</p> </sp><lb/> <sp who="#LAU"> <speaker> <hi rendition="#c">Lautenklang.</hi> </speaker><lb/> <p>Zu gutem Ende führt der edle Kampf<lb/> Des Lebens; ja, er führt einmal zum Heil!<lb/> Zur Wahrheit ward’s! Nun ſtirbt der Sänger gern!<lb/> Der Laute Saiten ſpringen und es bricht<lb/> Sein Herz; dort oben winken lichte Höh’n.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Er ſinkt zuſammen.)</hi> </stage><lb/> <p>Lebt wohl! im Reich der ew’gen Poeſie<lb/> Seh’n wir uns wieder! Heil euch, lebet wohl!</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Er ſtirbt.)</hi> </stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Alle gruppiren ſich um ihn. Der Vorhang fällt.</hi> </hi> </stage> </sp> </div> </div> </div><lb/> </body> <back> <div type="corrigenda"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Druckfehler.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Seite 223 Zeile 11 lies ſtatt kühne ihr — <hi rendition="#g">kühn hier.</hi></p> </div> </back><lb/> </text> </TEI> [272/0278]
Dornröslein.
Ja ich bin dein, mein holder Minnamunt,
Da mich geweckt der reine Minne-Kuß!
Dein bin ich für die irdiſche Lebenszeit,
Und dein gehör’ ich für die Ewigkeit!
Lautenklang.
Zu gutem Ende führt der edle Kampf
Des Lebens; ja, er führt einmal zum Heil!
Zur Wahrheit ward’s! Nun ſtirbt der Sänger gern!
Der Laute Saiten ſpringen und es bricht
Sein Herz; dort oben winken lichte Höh’n.
(Er ſinkt zuſammen.)
Lebt wohl! im Reich der ew’gen Poeſie
Seh’n wir uns wieder! Heil euch, lebet wohl!
(Er ſtirbt.)
Alle gruppiren ſich um ihn. Der Vorhang fällt.
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Seite 223 Zeile 11 lies ſtatt kühne ihr — kühn hier.
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