Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.

Bild:
<< vorherige Seite
XII.
Einladung nach Sorrent.
-- Breve -- -- -- Breve Breve -- Breve -- --
-- Breve -- -- -- Breve Breve -- Breve -- --
-- Breve -- -- -- Breve Breve -- Breve -- --
-- Breve Breve -- --
Laß, o laß, Freund, stieben den Staub Neapels,
Hinter dir laß jene von tausendstimm'gem
Kaufgeschrey lauthallende, hochgethürmte
Straße Toledo!
Wo so furchtlos, trotz des Gerolls der Wagen,
Auf dem Korb, den voll sie gebracht zu Markte,
Nun er leer steht, schlummern die wegesmüden
Knaben des Landvolks.
Komm hieher, laß reinere Luft umwehn dich!
Sieh, wie farbreich, doppeltes Grün vermischend,
Hier vom Oelbaum rankt zu dem andern Oelbaum
Schlingen der Weinstock,
Dessen Frucht schon rebengesenkt herabreift:
Feige lockt, einhüllend in breit'res Laub sich,
Ja, bis tief, bergtief in der Schlucht gedeihst du,
Schöne Citrone!
XII.
Einladung nach Sorrent.
— ⏑ — — — ⏑ ⏑ — ⏑ — —
— ⏑ — — — ⏑ ⏑ — ⏑ — —
— ⏑ — — — ⏑ ⏑ — ⏑ — —
— ⏑ ⏑ — —
Laß, o laß, Freund, ſtieben den Staub Neapels,
Hinter dir laß jene von tauſendſtimm'gem
Kaufgeſchrey lauthallende, hochgethuͤrmte
Straße Toledo!
Wo ſo furchtlos, trotz des Gerolls der Wagen,
Auf dem Korb, den voll ſie gebracht zu Markte,
Nun er leer ſteht, ſchlummern die wegesmuͤden
Knaben des Landvolks.
Komm hieher, laß reinere Luft umwehn dich!
Sieh, wie farbreich, doppeltes Gruͤn vermiſchend,
Hier vom Oelbaum rankt zu dem andern Oelbaum
Schlingen der Weinſtock,
Deſſen Frucht ſchon rebengeſenkt herabreift:
Feige lockt, einhuͤllend in breit'res Laub ſich,
Ja, bis tief, bergtief in der Schlucht gedeihſt du,
Schoͤne Citrone!
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0274" n="264"/>
          </div>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#aq">XII</hi>.<lb/><hi rendition="#g">Einladung nach Sorrent.</hi><lb/></head>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>&#x2014; &#x23D1; &#x2014; &#x2014; &#x2014; &#x23D1; &#x23D1; &#x2014; &#x23D1; &#x2014; &#x2014;</l><lb/>
                <l>&#x2014; &#x23D1; &#x2014; &#x2014; &#x2014; &#x23D1; &#x23D1; &#x2014; &#x23D1; &#x2014; &#x2014;</l><lb/>
                <l>&#x2014; &#x23D1; &#x2014; &#x2014; &#x2014; &#x23D1; &#x23D1; &#x2014; &#x23D1; &#x2014; &#x2014;</l><lb/>
                <l rendition="#et">&#x2014; &#x23D1; &#x23D1; &#x2014; &#x2014;</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="2">
                <l><hi rendition="#in">L</hi>aß, o laß, Freund, &#x017F;tieben den Staub Neapels,</l><lb/>
                <l>Hinter dir laß jene von tau&#x017F;end&#x017F;timm'gem</l><lb/>
                <l>Kaufge&#x017F;chrey lauthallende, hochgethu&#x0364;rmte</l><lb/>
                <l>Straße Toledo!</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="3">
                <l>Wo &#x017F;o furchtlos, trotz des Gerolls der Wagen,</l><lb/>
                <l>Auf dem Korb, den voll &#x017F;ie gebracht zu Markte,</l><lb/>
                <l>Nun er leer &#x017F;teht, &#x017F;chlummern die wegesmu&#x0364;den</l><lb/>
                <l>Knaben des Landvolks.</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="4">
                <l>Komm hieher, laß reinere Luft umwehn dich!</l><lb/>
                <l>Sieh, wie farbreich, doppeltes Gru&#x0364;n vermi&#x017F;chend,</l><lb/>
                <l>Hier vom Oelbaum rankt zu dem andern Oelbaum</l><lb/>
                <l>Schlingen der Wein&#x017F;tock,</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="5">
                <l>De&#x017F;&#x017F;en Frucht &#x017F;chon rebenge&#x017F;enkt herabreift:</l><lb/>
                <l>Feige lockt, einhu&#x0364;llend in breit'res Laub &#x017F;ich,</l><lb/>
                <l>Ja, bis tief, bergtief in der Schlucht gedeih&#x017F;t du,</l><lb/>
                <l>Scho&#x0364;ne Citrone!</l><lb/>
              </lg>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[264/0274] XII. Einladung nach Sorrent. — ⏑ — — — ⏑ ⏑ — ⏑ — — — ⏑ — — — ⏑ ⏑ — ⏑ — — — ⏑ — — — ⏑ ⏑ — ⏑ — — — ⏑ ⏑ — — Laß, o laß, Freund, ſtieben den Staub Neapels, Hinter dir laß jene von tauſendſtimm'gem Kaufgeſchrey lauthallende, hochgethuͤrmte Straße Toledo! Wo ſo furchtlos, trotz des Gerolls der Wagen, Auf dem Korb, den voll ſie gebracht zu Markte, Nun er leer ſteht, ſchlummern die wegesmuͤden Knaben des Landvolks. Komm hieher, laß reinere Luft umwehn dich! Sieh, wie farbreich, doppeltes Gruͤn vermiſchend, Hier vom Oelbaum rankt zu dem andern Oelbaum Schlingen der Weinſtock, Deſſen Frucht ſchon rebengeſenkt herabreift: Feige lockt, einhuͤllend in breit'res Laub ſich, Ja, bis tief, bergtief in der Schlucht gedeihſt du, Schoͤne Citrone!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/274
Zitationshilfe: Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/274>, abgerufen am 03.12.2024.