Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.XXXIX. Breve -- Breve -- Breve -- --, Breve -- Breve Breve -- Breve -- Herein, ergreift das Kelchglas! Was ließe sich weiter thun? Was etwa dürft ihr sonst noch, o meine Begleiter, thun? Ihr rückt mir nur mit Unrecht ein müssiges Treiben vor, Denn da das Schiff zu Grund ging, was sollen die Scheiter thun? Ich weiß ein Volk, das ehemals zum Muster gedient der Welt, Was wollt' ich, wär's ein Volk noch, als Ritter und Streiter thun! Doch greif' ich zum Pokal nun, und übe Gesang, und will, Was hart und unabweisbar, gefällig und heiter thun! Den Himmel, wenn an's Herz euch ich drücke, begehr' ich nicht, Was sollt' ich, wär' ich Jakob, mit Staffel und Leiter thun? XXXIX. ⏑ — ⏑ — ⏑ — —, ⏑ — ⏑ ⏑ — ⏑ — Herein, ergreift das Kelchglas! Was ließe ſich weiter thun? Was etwa duͤrft ihr ſonſt noch, o meine Begleiter, thun? Ihr ruͤckt mir nur mit Unrecht ein muͤſſiges Treiben vor, Denn da das Schiff zu Grund ging, was ſollen die Scheiter thun? Ich weiß ein Volk, das ehemals zum Muſter gedient der Welt, Was wollt' ich, waͤr's ein Volk noch, als Ritter und Streiter thun! Doch greif' ich zum Pokal nun, und uͤbe Geſang, und will, Was hart und unabweisbar, gefaͤllig und heiter thun! Den Himmel, wenn an's Herz euch ich druͤcke, begehr' ich nicht, Was ſollt' ich, waͤr' ich Jakob, mit Staffel und Leiter thun? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0167" n="157"/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">XXXIX.</hi><lb/> </head> <p rendition="#c">⏑ — ⏑ — ⏑ — —, ⏑ — ⏑ ⏑ — ⏑ —</p><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">H</hi>erein, ergreift das Kelchglas! Was ließe ſich weiter<lb/><hi rendition="#et">thun?</hi></l><lb/> <l>Was etwa duͤrft ihr ſonſt noch, o meine Begleiter,<lb/><hi rendition="#et">thun?</hi></l><lb/> <l>Ihr ruͤckt mir nur mit Unrecht ein muͤſſiges Treiben<lb/><hi rendition="#et">vor,</hi></l><lb/> <l>Denn da das Schiff zu Grund ging, was ſollen die<lb/><hi rendition="#et">Scheiter thun?</hi></l><lb/> <l>Ich weiß ein Volk, das ehemals zum Muſter gedient<lb/><hi rendition="#et">der Welt,</hi></l><lb/> <l>Was wollt' ich, waͤr's ein Volk noch, als Ritter und<lb/><hi rendition="#et">Streiter thun!</hi></l><lb/> <l>Doch greif' ich zum Pokal nun, und uͤbe Geſang, und<lb/><hi rendition="#et">will,</hi></l><lb/> <l>Was hart und unabweisbar, gefaͤllig und heiter thun!</l><lb/> <l>Den Himmel, wenn an's Herz euch ich druͤcke, begehr'<lb/><hi rendition="#et">ich nicht,</hi></l><lb/> <l>Was ſollt' ich, waͤr' ich Jakob, mit Staffel und Leiter<lb/><hi rendition="#et">thun?</hi></l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [157/0167]
XXXIX.
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Herein, ergreift das Kelchglas! Was ließe ſich weiter
thun?
Was etwa duͤrft ihr ſonſt noch, o meine Begleiter,
thun?
Ihr ruͤckt mir nur mit Unrecht ein muͤſſiges Treiben
vor,
Denn da das Schiff zu Grund ging, was ſollen die
Scheiter thun?
Ich weiß ein Volk, das ehemals zum Muſter gedient
der Welt,
Was wollt' ich, waͤr's ein Volk noch, als Ritter und
Streiter thun!
Doch greif' ich zum Pokal nun, und uͤbe Geſang, und
will,
Was hart und unabweisbar, gefaͤllig und heiter thun!
Den Himmel, wenn an's Herz euch ich druͤcke, begehr'
ich nicht,
Was ſollt' ich, waͤr' ich Jakob, mit Staffel und Leiter
thun?
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