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Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.

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Allgemeine Folgerungen.
Ist die Zustandsänderung reversibel, so ist die von Aussen auf-
gewendete Arbeit A = -- p d V. Ist aber die Aenderung ir-
reversibel, so gilt das Ungleichheitszeichen, d. h. die Compressions-
arbeit ist grösser, oder die Ausdehnungsarbeit geringer als die-
jenige Arbeit, welche man bei reversibler Volumenänderung
aufwenden bez. gewinnen würde.

§ 147. Dritter Fall. Isothermisch-isopiestischer Vorgang.
Wenn ausser der Temperatur th auch der äussere Druck p,
unter dem das System stehen möge, andauernd constant gehalten
wird, so lässt sich der Betrag der von Aussen aufgewendeten
Arbeit angeben:
A = -- p d V
und der Ausdruck in (69) stellt ein vollständiges Differential vor:
[Formel 1] .
Man kann also dann auch für endliche Zustandsänderungen den
Satz aussprechen, dass die Funktion:
[Formel 2] (75)
nothwendig zunimmt, und nur im Grenzfall, für reversible Aen-
derungen, constant bleibt.

§ 148. Gleichgewichtsbedingungen. Die allgemeinste aus
der Thermodynamik für ein Körpersystem abzuleitende Gleich-
gewichtsbedingung beruht auf dem Satz, dass in einem System
dann keine Veränderung eintreten kann, wenn die zu einer Ver-
änderung nothwendige Bedingung in keiner Weise erfüllbar ist.

Nun ist nach (69) für jede in Wirklichkeit eintretende Ver-
änderung eines Systems:
[Formel 3] .
Denn das Gleichheitszeichen würde nur idealen Aenderungen
entsprechen, und ideale Aenderungen treten in der Natur nicht
ein. Folglich muss Gleichgewicht bestehen, wenn für jede mit
den gegebenen festen Bedingungen des Systems verträgliche
Zustandsänderung:
[Formel 4] .
Hier bezieht sich das Zeichen d, im Gegensatz zum Zeichen d,

Allgemeine Folgerungen.
Ist die Zustandsänderung reversibel, so ist die von Aussen auf-
gewendete Arbeit A = — p d V. Ist aber die Aenderung ir-
reversibel, so gilt das Ungleichheitszeichen, d. h. die Compressions-
arbeit ist grösser, oder die Ausdehnungsarbeit geringer als die-
jenige Arbeit, welche man bei reversibler Volumenänderung
aufwenden bez. gewinnen würde.

§ 147. Dritter Fall. Isothermisch-isopiestischer Vorgang.
Wenn ausser der Temperatur ϑ auch der äussere Druck p,
unter dem das System stehen möge, andauernd constant gehalten
wird, so lässt sich der Betrag der von Aussen aufgewendeten
Arbeit angeben:
A = — p d V
und der Ausdruck in (69) stellt ein vollständiges Differential vor:
[Formel 1] .
Man kann also dann auch für endliche Zustandsänderungen den
Satz aussprechen, dass die Funktion:
[Formel 2] (75)
nothwendig zunimmt, und nur im Grenzfall, für reversible Aen-
derungen, constant bleibt.

§ 148. Gleichgewichtsbedingungen. Die allgemeinste aus
der Thermodynamik für ein Körpersystem abzuleitende Gleich-
gewichtsbedingung beruht auf dem Satz, dass in einem System
dann keine Veränderung eintreten kann, wenn die zu einer Ver-
änderung nothwendige Bedingung in keiner Weise erfüllbar ist.

Nun ist nach (69) für jede in Wirklichkeit eintretende Ver-
änderung eines Systems:
[Formel 3] .
Denn das Gleichheitszeichen würde nur idealen Aenderungen
entsprechen, und ideale Aenderungen treten in der Natur nicht
ein. Folglich muss Gleichgewicht bestehen, wenn für jede mit
den gegebenen festen Bedingungen des Systems verträgliche
Zustandsänderung:
[Formel 4] .
Hier bezieht sich das Zeichen δ, im Gegensatz zum Zeichen d,

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[107/0123] Allgemeine Folgerungen. Ist die Zustandsänderung reversibel, so ist die von Aussen auf- gewendete Arbeit A = — p d V. Ist aber die Aenderung ir- reversibel, so gilt das Ungleichheitszeichen, d. h. die Compressions- arbeit ist grösser, oder die Ausdehnungsarbeit geringer als die- jenige Arbeit, welche man bei reversibler Volumenänderung aufwenden bez. gewinnen würde. § 147. Dritter Fall. Isothermisch-isopiestischer Vorgang. Wenn ausser der Temperatur ϑ auch der äussere Druck p, unter dem das System stehen möge, andauernd constant gehalten wird, so lässt sich der Betrag der von Aussen aufgewendeten Arbeit angeben: A = — p d V und der Ausdruck in (69) stellt ein vollständiges Differential vor: [FORMEL]. Man kann also dann auch für endliche Zustandsänderungen den Satz aussprechen, dass die Funktion: [FORMEL] (75) nothwendig zunimmt, und nur im Grenzfall, für reversible Aen- derungen, constant bleibt. § 148. Gleichgewichtsbedingungen. Die allgemeinste aus der Thermodynamik für ein Körpersystem abzuleitende Gleich- gewichtsbedingung beruht auf dem Satz, dass in einem System dann keine Veränderung eintreten kann, wenn die zu einer Ver- änderung nothwendige Bedingung in keiner Weise erfüllbar ist. Nun ist nach (69) für jede in Wirklichkeit eintretende Ver- änderung eines Systems: [FORMEL]. Denn das Gleichheitszeichen würde nur idealen Aenderungen entsprechen, und ideale Aenderungen treten in der Natur nicht ein. Folglich muss Gleichgewicht bestehen, wenn für jede mit den gegebenen festen Bedingungen des Systems verträgliche Zustandsänderung: [FORMEL]. Hier bezieht sich das Zeichen δ, im Gegensatz zum Zeichen d,

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Zitationshilfe: Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/planck_thermodynamik_1897/123>, abgerufen am 24.11.2024.