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Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688.

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Pferde-Schatz.
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14. Die Renn von der Milch/ 48. für die Ruhr.
15. Marck/ 49. lahme Glieder/ 50. krummen Ruck-
grad/ 51. krummen Halß/ 52. verrencktes Maul/ 53.
Krampff.
16. Züech/ 53. Schlangenbiß/ bluten der Wunden/
wütiger Hunde Biß/ Ruhr/ Gelbsucht/ 54. Grimmen/
Breun/ 55. Pleuresin/ Scorpionstich/ Blutstillung
der Nasen und Wunden/ 56. Ohrenschmertzen/ todte
Geburt.
17. Urin/ 57. Schlag.
18. Leber/ 58. für die versehrte Leber/ hinfallende
Kranckheit/ 59. Schmierung der Nieren/ und 60.
außgehung deß Eiters im Urin.
19. Miltz/ 61. für die Verstopffung/ 62. Blehung
und Erhartung deß Miltz.
20. Nieren/ 63. contra impotentiam.
21. Die Erden unter dem Huffeysen auffgehebt/
für verstopfften Stall.
22. Wenn man weiß wo man solchen hin verwah-
ret/ und im hesche an dasselbe Ort gedencket/ vergehet er.
Jn der Haußhaltung.

Wann die beste Art Pferde nicht in grossem Uber-
fluß oder zur Genüge an einem Ort zu finden/ und
doch von etlichen in und außländischen Pferdhänd-
lern/ wegen ihres dabey suchenden Gewinns auffge-
kauffet/ und dem Land entzogen werden/ wodurch denn
ein Land offt selber deren grossen Mangel leyden und
mit Schaden entbehren/ so denn um doppelt Geld
solche anderwerts holen und bezahlen muß/ sonderlich
wenn sie nur nach den besten streben und im übrigem
Geld an sich bringen/ am allermeisten aber/ welches
mit den Hengsten und Studten beschiehet/ damit
man ein gantzes Land von der guten Art bringen
kan/ welches die Türcken und andere Völcker mit
solchem Fleiß verhindern/ daß mit ihrem Willen nit
bald ein gerechter Hengst auß ihrem Lande kommet/
von dem man der Generation versichert seyn köndte/
davon an seinem Ort mehr gedacht wird.

Der Lauffer Gebrauch.

Gleich wie die Christlichen Völcker grösten theils
bey ihrer Art verbleiben/ welche sie im Gebrauch der
Waffen im Krieg und Ritterspielen an sich gebracht/
weil vermittelst derselben so grosse Thaten und deren
so viel verrichtet/ daß sie keiner Beschreibung gnugsam
Platz einraumen/ oder Menschliche Wissenschafft und
Gedächtnus gründlich fassen kan: so behalten sie auch
eben denselben Gebrauch der Pferde/ welche nach der-
selben Natur gerichtet/ und durch ihre Unterweisung
hierzu tauglich gemachet werden. Weil dann der
strenge Lauff solchen Pferden in so weit hinderlich und
schädlich ist/ als derselbe die völlige und beständige
Union deß Pferdes Leibs und Glieder nicht zulässet o-
der befürdert/ sondern wo sie so gar erhalten und vor-
handen ist/ sich zu einer carera wider so viel abwenden
und disuniren/ als ein verständiger Reuter/ in langer
Zeit mit besten Mitteln wieder zu recht bringen kan/
die disunirte aber zu dem Gebrauch ihrer Waffe nicht
nur mangelhafft/ sondern gar untauglich bleiben: So
werden sie nicht bald ihre beste Schulpferd in dem
Lauff üben oder verbessern/ sonder lieber andere Pferde
zu solchen Bezeigungen gebrauchen/ welche derglei-
[Spaltenumbruch] chen Geschwindigkeit oder strengen Lauff erfordern.

Eine andere Beschaffenheit hat es mit denen Völ-
ckern/ so die geschwinden Pferde besitzen/ welche solche
zum Gebrauch ihrer Waffen und Ritterspiel von Na-
tur/ ausser aller anderer Unterweisung tauglich befin-
den/ daß sie anders nichts dabey zubestellen wissen o-
der haben/ als daß sie dieselben in stättiger Ubung be-
halten/ in welcher sie für sich selber vollkommen wer-
den können und müssen/ weil ihnen keine Lectionen dar-
zwischen eingemenget und zugemutet werden/ als daß
sie ihnen dasselbe mehr zulassen/ als darzu zwingen
dörffen/ weil sie hierzu ihre natürliche Neigung
genugsam treibet/ indem sie ihre Begier geschwind zu
avanziren in der müglichen Bezeigung erscheinen las-
sen können/ so viel ihnen die Natur hierzu Kräfften
mitgetheilet hat.

Jndeme sich aber gegenwärtige Welt auch im
Krieg/ in dem Gebrauch der geschwinden Pferde/
mehr als ihrer eigenen Art/ jemehr und mehr verliebet/
und denselben nachtrachte/ so dürfften dieselben wol
mit der Zeit einen andern Gebrauch der Waffen an
sich zunehmen Ursach haben/ auff den Fall man sie in
ihrer ersten natürlichen Gestalt behalten/ und nicht
durch die ordentliche Zäumung auß ihrem Defect
bringen oder bequemer machen wolle/ welche Mühe
der dadurch gesuchte Nutzen gar wol ersetzen köndte/
der damit zu erhalten ist/ und zwar/ wann man der-
selben Tauerhafftigkeit und langwürige Continua-
ti
on ihrer Dienste/ ihre Mässigkeit/ Geschwindigkeit/
Gemächlichkeit und willigen Begierde/ bey den ü-
brigen guten Eygenschafften zugleich erhalten und
geniessen kan/ welche denselben vermittelst der guten
Zäumung leicht und bald beyzubringen/ und sie fort
und fort dabey zubestättigen/ daß sie sich nemlich auch
auß den allergeschwindesten Bezeigungen/ ja auch in
dem allergeringesten Lauff/ wann man will/ auff der
stell pariren und still zuhalten machen lassen müssen.
Es wird aber das Lauffen auff unterschiedene weise
verstanden und gebrauchet.

Und 1. zwar im Krieg/ wan man den flüchtigen
Feind verfolget/ welches nicht allein in Schlachten
und allen kleinen Treffen/ den Uberwindern/ sondern
auch in vielen andern Fällen grossen Vortel bringet
offensive zugehen/ wodurch man dem Feind verweh-
ret sich wieder zusetzen und zuversamlen/ stand zuhal-
ten/ und von neuem anzugreiffeu/ eine hauffenunver-
sehens zu überfallen/ anzustrengen und zu übereilen/
Gefangene und Beute abzunehmen/ Päß abzuren-
nen und vorzubiegen/ auch was in höchster Geschwin-
digkeit verrichtet werde solle: Wo man aber defensive
krieget/ in den Pässen vorzubiegen und vorzukommen/
die verlohrne Beute oder Gefangene einzuholen/ den
Feind nach sich zu locken und zuverführen/ und in alle
dem/ was in der eylenden Flucht dem Feind damit
entfernet/ und auß dem Weg gebracht werden kan Je
länger nun ein Pferd in diesen beederley Kriegs-Ge-
bräuchen/ in dieser extremen und die äusserste Kräffte
erforderenden Bezeigung/ ohne sein Vernichtung o-
der Schwächung außhalten kan/ je höher und wer-
ther wird es darum gehalten werden.

2. Jm Hoffleben und Ritter spielen/ wird diese
Bezeugung offters gebrauchet/ zur Quintana/ zum
Kopff/ zum Ring zureiten. Worinnen werden die

den
P 3
Pferde-Schatz.
[Spaltenumbruch]
14. Die Renn von der Milch/ 48. fuͤr die Ruhr.
15. Marck/ 49. lahme Glieder/ 50. krummen Ruck-
grad/ 51. krum̃en Halß/ 52. verrencktes Maul/ 53.
Krampff.
16. Zuͤech/ 53. Schlangenbiß/ bluten der Wunden/
wuͤtiger Hunde Biß/ Ruhr/ Gelbſucht/ 54. Grim̃en/
Breun/ 55. Pleureſin/ Scorpionſtich/ Blutſtillung
der Naſen und Wunden/ 56. Ohrenſchmertzen/ todte
Geburt.
17. Urin/ 57. Schlag.
18. Leber/ 58. fuͤr die verſehrte Leber/ hinfallende
Kranckheit/ 59. Schmierung der Nieren/ und 60.
außgehung deß Eiters im Urin.
19. Miltz/ 61. fuͤr die Verſtopffung/ 62. Blehung
und Erhartung deß Miltz.
20. Nieren/ 63. contra impotentiam.
21. Die Erden unter dem Huffeyſen auffgehebt/
fuͤr verſtopfften Stall.
22. Wenn man weiß wo man ſolchen hin verwah-
ret/ uñ im heſchē an daſſelbe Ort gedencket/ vergehet er.
Jn der Haußhaltung.

Wann die beſte Art Pferde nicht in groſſem Uber-
fluß oder zur Genuͤge an einem Ort zu finden/ und
doch von etlichen in und außlaͤndiſchen Pferdhaͤnd-
lern/ wegen ihres dabey ſuchenden Gewinns auffge-
kauffet/ und dem Land entzogen werden/ wodurch deñ
ein Land offt ſelber deren groſſen Mangel leyden und
mit Schaden entbehren/ ſo denn um doppelt Geld
ſolche anderwerts holen und bezahlen muß/ ſonderlich
wenn ſie nur nach den beſten ſtreben und im uͤbrigem
Geld an ſich bringen/ am allermeiſten aber/ welches
mit den Hengſten und Studten beſchiehet/ damit
man ein gantzes Land von der guten Art bringen
kan/ welches die Tuͤrcken und andere Voͤlcker mit
ſolchem Fleiß verhindern/ daß mit ihrem Willen nit
bald ein gerechter Hengſt auß ihrem Lande kommet/
von dem man der Generation verſichert ſeyn koͤndte/
davon an ſeinem Ort mehr gedacht wird.

Der Lauffer Gebrauch.

Gleich wie die Chriſtlichen Voͤlcker groͤſten theils
bey ihrer Art verbleiben/ welche ſie im Gebrauch der
Waffen im Krieg und Ritterſpielen an ſich gebracht/
weil vermittelſt derſelben ſo groſſe Thaten und deren
ſo viel verrichtet/ daß ſie keiner Beſchreibung gnugſam
Platz einraumen/ oder Menſchliche Wiſſenſchafft und
Gedaͤchtnus gꝛuͤndlich faſſen kan: ſo behalten ſie auch
eben denſelben Gebrauch der Pferde/ welche nach der-
ſelben Natur gerichtet/ und durch ihre Unterweiſung
hierzu tauglich gemachet werden. Weil dann der
ſtrenge Lauff ſolchen Pferden in ſo weit hinderlich und
ſchaͤdlich iſt/ als derſelbe die voͤllige und beſtaͤndige
Union deß Pferdes Leibs und Glieder nicht zulaͤſſet o-
der befuͤrdert/ ſondern wo ſie ſo gar erhalten und vor-
handen iſt/ ſich zu einer carera wider ſo viel abwenden
und diſuniren/ als ein verſtaͤndiger Reuter/ in langer
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die diſunirte aber zu dem Gebrauch ihrer Waffē nicht
nur mangelhafft/ ſondern gar untauglich bleiben: So
werden ſie nicht bald ihre beſte Schulpferd in dem
Lauff uͤben oder verbeſſern/ ſonder lieber andere Pferde
zu ſolchen Bezeigungen gebrauchen/ welche derglei-
[Spaltenumbruch] chen Geſchwindigkeit oder ſtrengen Lauff erfordern.

Eine andere Beſchaffenheit hat es mit denen Voͤl-
ckern/ ſo die geſchwinden Pferde beſitzen/ welche ſolche
zum Gebrauch ihrer Waffen und Ritterſpiel von Na-
tur/ auſſer aller anderer Unterweiſung tauglich befin-
den/ daß ſie anders nichts dabey zubeſtellen wiſſen o-
der haben/ als daß ſie dieſelben in ſtaͤttiger Ubung be-
halten/ in welcher ſie fuͤr ſich ſelber vollkommen wer-
den koͤñen und muͤſſen/ weil ihnen keine Lectionen dar-
zwiſchen eingemenget und zugemutet werden/ als daß
ſie ihnen daſſelbe mehr zulaſſen/ als darzu zwingen
doͤrffen/ weil ſie hierzu ihre natuͤrliche Neigung
genugſam treibet/ indem ſie ihre Begier geſchwind zu
avanziren in der muͤglichen Bezeigung erſcheinen laſ-
ſen koͤnnen/ ſo viel ihnen die Natur hierzu Kraͤfften
mitgetheilet hat.

Jndeme ſich aber gegenwaͤrtige Welt auch im
Krieg/ in dem Gebrauch der geſchwinden Pferde/
mehr als ihrer eigenen Art/ jemehr und mehr verliebet/
und denſelben nachtrachte/ ſo duͤrfften dieſelben wol
mit der Zeit einen andern Gebrauch der Waffen an
ſich zunehmen Urſach haben/ auff den Fall man ſie in
ihrer erſten natuͤrlichen Geſtalt behalten/ und nicht
durch die ordentliche Zaͤumung auß ihrem Defect
bringen oder bequemer machen wolle/ welche Muͤhe
der dadurch geſuchte Nutzen gar wol erſetzen koͤndte/
der damit zu erhalten iſt/ und zwar/ wann man der-
ſelben Tauerhafftigkeit und langwuͤrige Continua-
ti
on ihrer Dienſte/ ihre Maͤſſigkeit/ Geſchwindigkeit/
Gemaͤchlichkeit und willigen Begierde/ bey den uͤ-
brigen guten Eygenſchafften zugleich erhalten und
genieſſen kan/ welche denſelben vermittelſt der guten
Zaͤumung leicht und bald beyzubringen/ und ſie fort
und fort dabey zubeſtaͤttigen/ daß ſie ſich nemlich auch
auß den allergeſchwindeſten Bezeigungen/ ja auch in
dem allergeringeſten Lauff/ wann man will/ auff der
ſtell pariren und ſtill zuhalten machen laſſen muͤſſen.
Es wird aber das Lauffen auff unterſchiedene weiſe
verſtanden und gebrauchet.

Und 1. zwar im Krieg/ wan man den fluͤchtigen
Feind verfolget/ welches nicht allein in Schlachten
und allen kleinen Treffen/ den Uberwindern/ ſondern
auch in vielen andern Faͤllen groſſen Vortel bringet
offenſivè zugehen/ wodurch man dem Feind verweh-
ret ſich wieder zuſetzen und zuverſamlen/ ſtand zuhal-
ten/ und von neuem anzugreiffeu/ eine hauffenunver-
ſehens zu uͤberfallen/ anzuſtrengen und zu uͤbereilen/
Gefangene und Beute abzunehmen/ Paͤß abzuren-
nen und vorzubiegen/ auch was in hoͤchſter Geſchwin-
digkeit verrichtet werdē ſolle: Wo man aber defenſivè
krieget/ in den Paͤſſen vorzubiegen und vorzukom̃en/
die verlohrne Beute oder Gefangene einzuholen/ den
Feind nach ſich zu locken und zuverfuͤhren/ und in alle
dem/ was in der eylenden Flucht dem Feind damit
entfernet/ und auß dem Weg gebracht werden kan Je
laͤnger nun ein Pferd in dieſen beederley Kriegs-Ge-
braͤuchen/ in dieſer extremen und die aͤuſſerſte Kraͤffte
erforderenden Bezeigung/ ohne ſein Vernichtung o-
der Schwaͤchung außhalten kan/ je hoͤher und wer-
ther wird es darum gehalten werden.

2. Jm Hoffleben und Ritter ſpielen/ wird dieſe
Bezeugung offters gebrauchet/ zur Quintana/ zum
Kopff/ zum Ring zureiten. Worinnen werden die

den
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[117/0127] Pferde-Schatz. 14. Die Renn von der Milch/ 48. fuͤr die Ruhr. 15. Marck/ 49. lahme Glieder/ 50. krummen Ruck- grad/ 51. krum̃en Halß/ 52. verrencktes Maul/ 53. Krampff. 16. Zuͤech/ 53. Schlangenbiß/ bluten der Wunden/ wuͤtiger Hunde Biß/ Ruhr/ Gelbſucht/ 54. Grim̃en/ Breun/ 55. Pleureſin/ Scorpionſtich/ Blutſtillung der Naſen und Wunden/ 56. Ohrenſchmertzen/ todte Geburt. 17. Urin/ 57. Schlag. 18. Leber/ 58. fuͤr die verſehrte Leber/ hinfallende Kranckheit/ 59. Schmierung der Nieren/ und 60. außgehung deß Eiters im Urin. 19. Miltz/ 61. fuͤr die Verſtopffung/ 62. Blehung und Erhartung deß Miltz. 20. Nieren/ 63. contra impotentiam. 21. Die Erden unter dem Huffeyſen auffgehebt/ fuͤr verſtopfften Stall. 22. Wenn man weiß wo man ſolchen hin verwah- ret/ uñ im heſchē an daſſelbe Ort gedencket/ vergehet er. Jn der Haußhaltung. Wann die beſte Art Pferde nicht in groſſem Uber- fluß oder zur Genuͤge an einem Ort zu finden/ und doch von etlichen in und außlaͤndiſchen Pferdhaͤnd- lern/ wegen ihres dabey ſuchenden Gewinns auffge- kauffet/ und dem Land entzogen werden/ wodurch deñ ein Land offt ſelber deren groſſen Mangel leyden und mit Schaden entbehren/ ſo denn um doppelt Geld ſolche anderwerts holen und bezahlen muß/ ſonderlich wenn ſie nur nach den beſten ſtreben und im uͤbrigem Geld an ſich bringen/ am allermeiſten aber/ welches mit den Hengſten und Studten beſchiehet/ damit man ein gantzes Land von der guten Art bringen kan/ welches die Tuͤrcken und andere Voͤlcker mit ſolchem Fleiß verhindern/ daß mit ihrem Willen nit bald ein gerechter Hengſt auß ihrem Lande kommet/ von dem man der Generation verſichert ſeyn koͤndte/ davon an ſeinem Ort mehr gedacht wird. Der Lauffer Gebrauch. Gleich wie die Chriſtlichen Voͤlcker groͤſten theils bey ihrer Art verbleiben/ welche ſie im Gebrauch der Waffen im Krieg und Ritterſpielen an ſich gebracht/ weil vermittelſt derſelben ſo groſſe Thaten und deren ſo viel verrichtet/ daß ſie keiner Beſchreibung gnugſam Platz einraumen/ oder Menſchliche Wiſſenſchafft und Gedaͤchtnus gꝛuͤndlich faſſen kan: ſo behalten ſie auch eben denſelben Gebrauch der Pferde/ welche nach der- ſelben Natur gerichtet/ und durch ihre Unterweiſung hierzu tauglich gemachet werden. Weil dann der ſtrenge Lauff ſolchen Pferden in ſo weit hinderlich und ſchaͤdlich iſt/ als derſelbe die voͤllige und beſtaͤndige Union deß Pferdes Leibs und Glieder nicht zulaͤſſet o- der befuͤrdert/ ſondern wo ſie ſo gar erhalten und vor- handen iſt/ ſich zu einer carera wider ſo viel abwenden und diſuniren/ als ein verſtaͤndiger Reuter/ in langer Zeit mit beſten Mitteln wieder zu recht bringen kan/ die diſunirte aber zu dem Gebrauch ihrer Waffē nicht nur mangelhafft/ ſondern gar untauglich bleiben: So werden ſie nicht bald ihre beſte Schulpferd in dem Lauff uͤben oder verbeſſern/ ſonder lieber andere Pferde zu ſolchen Bezeigungen gebrauchen/ welche derglei- chen Geſchwindigkeit oder ſtrengen Lauff erfordern. Eine andere Beſchaffenheit hat es mit denen Voͤl- ckern/ ſo die geſchwinden Pferde beſitzen/ welche ſolche zum Gebrauch ihrer Waffen und Ritterſpiel von Na- tur/ auſſer aller anderer Unterweiſung tauglich befin- den/ daß ſie anders nichts dabey zubeſtellen wiſſen o- der haben/ als daß ſie dieſelben in ſtaͤttiger Ubung be- halten/ in welcher ſie fuͤr ſich ſelber vollkommen wer- den koͤñen und muͤſſen/ weil ihnen keine Lectionen dar- zwiſchen eingemenget und zugemutet werden/ als daß ſie ihnen daſſelbe mehr zulaſſen/ als darzu zwingen doͤrffen/ weil ſie hierzu ihre natuͤrliche Neigung genugſam treibet/ indem ſie ihre Begier geſchwind zu avanziren in der muͤglichen Bezeigung erſcheinen laſ- ſen koͤnnen/ ſo viel ihnen die Natur hierzu Kraͤfften mitgetheilet hat. Jndeme ſich aber gegenwaͤrtige Welt auch im Krieg/ in dem Gebrauch der geſchwinden Pferde/ mehr als ihrer eigenen Art/ jemehr und mehr verliebet/ und denſelben nachtrachte/ ſo duͤrfften dieſelben wol mit der Zeit einen andern Gebrauch der Waffen an ſich zunehmen Urſach haben/ auff den Fall man ſie in ihrer erſten natuͤrlichen Geſtalt behalten/ und nicht durch die ordentliche Zaͤumung auß ihrem Defect bringen oder bequemer machen wolle/ welche Muͤhe der dadurch geſuchte Nutzen gar wol erſetzen koͤndte/ der damit zu erhalten iſt/ und zwar/ wann man der- ſelben Tauerhafftigkeit und langwuͤrige Continua- tion ihrer Dienſte/ ihre Maͤſſigkeit/ Geſchwindigkeit/ Gemaͤchlichkeit und willigen Begierde/ bey den uͤ- brigen guten Eygenſchafften zugleich erhalten und genieſſen kan/ welche denſelben vermittelſt der guten Zaͤumung leicht und bald beyzubringen/ und ſie fort und fort dabey zubeſtaͤttigen/ daß ſie ſich nemlich auch auß den allergeſchwindeſten Bezeigungen/ ja auch in dem allergeringeſten Lauff/ wann man will/ auff der ſtell pariren und ſtill zuhalten machen laſſen muͤſſen. Es wird aber das Lauffen auff unterſchiedene weiſe verſtanden und gebrauchet. Und 1. zwar im Krieg/ wan man den fluͤchtigen Feind verfolget/ welches nicht allein in Schlachten und allen kleinen Treffen/ den Uberwindern/ ſondern auch in vielen andern Faͤllen groſſen Vortel bringet offenſivè zugehen/ wodurch man dem Feind verweh- ret ſich wieder zuſetzen und zuverſamlen/ ſtand zuhal- ten/ und von neuem anzugreiffeu/ eine hauffenunver- ſehens zu uͤberfallen/ anzuſtrengen und zu uͤbereilen/ Gefangene und Beute abzunehmen/ Paͤß abzuren- nen und vorzubiegen/ auch was in hoͤchſter Geſchwin- digkeit verrichtet werdē ſolle: Wo man aber defenſivè krieget/ in den Paͤſſen vorzubiegen und vorzukom̃en/ die verlohrne Beute oder Gefangene einzuholen/ den Feind nach ſich zu locken und zuverfuͤhren/ und in alle dem/ was in der eylenden Flucht dem Feind damit entfernet/ und auß dem Weg gebracht werden kan Je laͤnger nun ein Pferd in dieſen beederley Kriegs-Ge- braͤuchen/ in dieſer extremen und die aͤuſſerſte Kraͤffte erforderenden Bezeigung/ ohne ſein Vernichtung o- der Schwaͤchung außhalten kan/ je hoͤher und wer- ther wird es darum gehalten werden. 2. Jm Hoffleben und Ritter ſpielen/ wird dieſe Bezeugung offters gebrauchet/ zur Quintana/ zum Kopff/ zum Ring zureiten. Worinnen werden die den P 3

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Zitationshilfe: Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688/127>, abgerufen am 23.11.2024.