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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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geschlagen, auf eine offene Tragbahre gelegt und von den Männern nach dem Verbrennungsorte gebracht. Einer von ihnen trug ein Gefäß mit Kohlen und ein angebranntes Stück Holz, um an Ort und Stelle den Holzstoß mit dem Feuer des Hauses zu entzünden.

Die Weiber blieben zurück und sammelten sich vor dem Hause in einem engen Kreise, dessen Mitte von einem bezahlten Klageweib eingenommen wurde. Dieses begann einen heulenden Gesang von mehreren Strophen, bei deren jedesmaligem Ende die Gesellschaft als Chor einfiel; sie schlugen sich dabei taktmäßig mit der rechten Hand auf die Brust und neigten das Haupt zur Erde. Diese Bewegungen machten sie so rasch und so gleichmäßig, als wenn man sie wie Puppen am Drahte gezogen hätte.

Nach einer Viertelstunde trat eine kurze Pause ein, worauf ein anderer Gesang angestimmt wurde, während welchem sich die Weiber mit beiden Fäusten so tapfer auf die Brust schlugen, daß man die Schläge weit hin vernehmen konnte. Nach jedem Schlage streckten sie die Hände hoch empor und neigten die Köpfe tief hinab, alles höchst gleichmäßig und sehr rasch. Diese Vorstellung sah noch komischer aus als die erste. Nach vielen Anstrengungen setzten sie sich im Kreise umher, tranken Toddy und rauchten Tabak.

Am folgenden Morgen wiederholten Weiber und Männer den Besuch. Letztere betraten das Haus abermals nicht, -- sie machten Feuer an und bereiteten ein einfaches Mahl. So oft ein Zug von Weibern kam, trat einer von den Männern an die Hausthüre und meldete ihn an, worauf die Hauptleidtragende aus dem Hause kam,

geschlagen, auf eine offene Tragbahre gelegt und von den Männern nach dem Verbrennungsorte gebracht. Einer von ihnen trug ein Gefäß mit Kohlen und ein angebranntes Stück Holz, um an Ort und Stelle den Holzstoß mit dem Feuer des Hauses zu entzünden.

Die Weiber blieben zurück und sammelten sich vor dem Hause in einem engen Kreise, dessen Mitte von einem bezahlten Klageweib eingenommen wurde. Dieses begann einen heulenden Gesang von mehreren Strophen, bei deren jedesmaligem Ende die Gesellschaft als Chor einfiel; sie schlugen sich dabei taktmäßig mit der rechten Hand auf die Brust und neigten das Haupt zur Erde. Diese Bewegungen machten sie so rasch und so gleichmäßig, als wenn man sie wie Puppen am Drahte gezogen hätte.

Nach einer Viertelstunde trat eine kurze Pause ein, worauf ein anderer Gesang angestimmt wurde, während welchem sich die Weiber mit beiden Fäusten so tapfer auf die Brust schlugen, daß man die Schläge weit hin vernehmen konnte. Nach jedem Schlage streckten sie die Hände hoch empor und neigten die Köpfe tief hinab, alles höchst gleichmäßig und sehr rasch. Diese Vorstellung sah noch komischer aus als die erste. Nach vielen Anstrengungen setzten sie sich im Kreise umher, tranken Toddy und rauchten Tabak.

Am folgenden Morgen wiederholten Weiber und Männer den Besuch. Letztere betraten das Haus abermals nicht, — sie machten Feuer an und bereiteten ein einfaches Mahl. So oft ein Zug von Weibern kam, trat einer von den Männern an die Hausthüre und meldete ihn an, worauf die Hauptleidtragende aus dem Hause kam,

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[86/0094] geschlagen, auf eine offene Tragbahre gelegt und von den Männern nach dem Verbrennungsorte gebracht. Einer von ihnen trug ein Gefäß mit Kohlen und ein angebranntes Stück Holz, um an Ort und Stelle den Holzstoß mit dem Feuer des Hauses zu entzünden. Die Weiber blieben zurück und sammelten sich vor dem Hause in einem engen Kreise, dessen Mitte von einem bezahlten Klageweib eingenommen wurde. Dieses begann einen heulenden Gesang von mehreren Strophen, bei deren jedesmaligem Ende die Gesellschaft als Chor einfiel; sie schlugen sich dabei taktmäßig mit der rechten Hand auf die Brust und neigten das Haupt zur Erde. Diese Bewegungen machten sie so rasch und so gleichmäßig, als wenn man sie wie Puppen am Drahte gezogen hätte. Nach einer Viertelstunde trat eine kurze Pause ein, worauf ein anderer Gesang angestimmt wurde, während welchem sich die Weiber mit beiden Fäusten so tapfer auf die Brust schlugen, daß man die Schläge weit hin vernehmen konnte. Nach jedem Schlage streckten sie die Hände hoch empor und neigten die Köpfe tief hinab, alles höchst gleichmäßig und sehr rasch. Diese Vorstellung sah noch komischer aus als die erste. Nach vielen Anstrengungen setzten sie sich im Kreise umher, tranken Toddy und rauchten Tabak. Am folgenden Morgen wiederholten Weiber und Männer den Besuch. Letztere betraten das Haus abermals nicht, — sie machten Feuer an und bereiteten ein einfaches Mahl. So oft ein Zug von Weibern kam, trat einer von den Männern an die Hausthüre und meldete ihn an, worauf die Hauptleidtragende aus dem Hause kam,

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/94>, abgerufen am 25.11.2024.