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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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Unter den ansäßigen Völkern sind die Feueranbeten, auch Gebern oder Parsi genannt, die reichsten. Sie wurden vor ungefähr 1200 Jahren aus Persien vertrieben und siedelten sich längs der Westküste Indiens an. Da sie außerordentlich fleißig und betriebsam, sehr unterrichtet und wohlthätig sind, so sieht man unter ihnen keine Armen, keine Bettler, und alle scheinen wohlhabend zu sein. Die schönen Häuser, in welchen die Europäer wohnen, gehören meistens ihnen, sie haben den größten Grundbesitz, fahren in den herrlichsten Equipagen und sind von zahllosen Dienern umgeben. Einer der reichsten, Jamsetize-Jeejeebhoy, ließ ganz allein auf seine Kosten ein schönes Spital in gothischem Style bauen, unterhält europäische Aerzte und nimmt die Kranken aller Religionen auf. Er wurde vom englischen Gouvernement zum Ritter erhoben, und ist gewiß der erste Hindu, der sich einer solchen Auszeichnung erfreut.

Weil ich gerade von den Feueranbetern spreche, will ich gleich alles erzählen, was ich theils selbst von ihnen gesehen, theils von Herrn Manuckjee Cursetjee, einem der gebildetsten und ausgezeichnetsten, gehört habe.

Die Feueranbeter glauben an ein höchstes, einziges Wesen. Den vier Elementen, ganz besonders dem Feuer und der Sonne zollen sie große Verehrung, weil sie sich darunter Gebilde des höchsten Wesens vorstellen. Sie suchen jeden Morgen die erwachende Sonne auf und eilen aus den Häusern, ja mitunter vor die Stadt, um sie sogleich mit Gebeten zu begrüßen. Außer den Elementen sind ihnen auch die Kühe heilig.

Unter den ansäßigen Völkern sind die Feueranbeten, auch Gebern oder Parsi genannt, die reichsten. Sie wurden vor ungefähr 1200 Jahren aus Persien vertrieben und siedelten sich längs der Westküste Indiens an. Da sie außerordentlich fleißig und betriebsam, sehr unterrichtet und wohlthätig sind, so sieht man unter ihnen keine Armen, keine Bettler, und alle scheinen wohlhabend zu sein. Die schönen Häuser, in welchen die Europäer wohnen, gehören meistens ihnen, sie haben den größten Grundbesitz, fahren in den herrlichsten Equipagen und sind von zahllosen Dienern umgeben. Einer der reichsten, Jamsetize-Jeejeebhoy, ließ ganz allein auf seine Kosten ein schönes Spital in gothischem Style bauen, unterhält europäische Aerzte und nimmt die Kranken aller Religionen auf. Er wurde vom englischen Gouvernement zum Ritter erhoben, und ist gewiß der erste Hindu, der sich einer solchen Auszeichnung erfreut.

Weil ich gerade von den Feueranbetern spreche, will ich gleich alles erzählen, was ich theils selbst von ihnen gesehen, theils von Herrn Manuckjee Cursetjee, einem der gebildetsten und ausgezeichnetsten, gehört habe.

Die Feueranbeter glauben an ein höchstes, einziges Wesen. Den vier Elementen, ganz besonders dem Feuer und der Sonne zollen sie große Verehrung, weil sie sich darunter Gebilde des höchsten Wesens vorstellen. Sie suchen jeden Morgen die erwachende Sonne auf und eilen aus den Häusern, ja mitunter vor die Stadt, um sie sogleich mit Gebeten zu begrüßen. Außer den Elementen sind ihnen auch die Kühe heilig.

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[76/0084] Unter den ansäßigen Völkern sind die Feueranbeten, auch Gebern oder Parsi genannt, die reichsten. Sie wurden vor ungefähr 1200 Jahren aus Persien vertrieben und siedelten sich längs der Westküste Indiens an. Da sie außerordentlich fleißig und betriebsam, sehr unterrichtet und wohlthätig sind, so sieht man unter ihnen keine Armen, keine Bettler, und alle scheinen wohlhabend zu sein. Die schönen Häuser, in welchen die Europäer wohnen, gehören meistens ihnen, sie haben den größten Grundbesitz, fahren in den herrlichsten Equipagen und sind von zahllosen Dienern umgeben. Einer der reichsten, Jamsetize-Jeejeebhoy, ließ ganz allein auf seine Kosten ein schönes Spital in gothischem Style bauen, unterhält europäische Aerzte und nimmt die Kranken aller Religionen auf. Er wurde vom englischen Gouvernement zum Ritter erhoben, und ist gewiß der erste Hindu, der sich einer solchen Auszeichnung erfreut. Weil ich gerade von den Feueranbetern spreche, will ich gleich alles erzählen, was ich theils selbst von ihnen gesehen, theils von Herrn Manuckjee Cursetjee, einem der gebildetsten und ausgezeichnetsten, gehört habe. Die Feueranbeter glauben an ein höchstes, einziges Wesen. Den vier Elementen, ganz besonders dem Feuer und der Sonne zollen sie große Verehrung, weil sie sich darunter Gebilde des höchsten Wesens vorstellen. Sie suchen jeden Morgen die erwachende Sonne auf und eilen aus den Häusern, ja mitunter vor die Stadt, um sie sogleich mit Gebeten zu begrüßen. Außer den Elementen sind ihnen auch die Kühe heilig.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/84>, abgerufen am 22.11.2024.