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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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hätte, sie einem Matrosenjungen anzubieten, sondern sie alle in die See warf.

28. Oct. Corfu, die größte (neun Quadrat-Meilen) der jonischen Inseln, die einst auch zu Griechenland gehörten, und an dem Eingange des adriatischen Meeres liegen. Corfu, das ehemalige Corcyra, steht seit dem Jahre 1815 unter englischer Oberherrschaft.

Die Stadt Corfu liegt in einer schönern und fruchtbareren Gegend als Patras, ist auch bei weitem größer, -- sie zählt an 18,000 Einwohner. Zwei romantische freie Felskegel mit starken Festungswerken schließen sich an die Stadt; auf dem einen befindet sich der Telegraph und der Leuchtthurm. Beide sind mit künstlichen Wassergräben umzogen, über welche Zugbrücken führen. Die nähere Umgebung der Stadt, wie die ganze Insel, ist reich an lieblichen Hainen von Oel- und Orangenbäumen.

Die Stadt hat hübsche Häuser und Gassen, die Nebengäßchen ausgenommen, die ganz merkwürdig krumm und eben nicht allzureinlich sind. Am Eingange der Stadt ist eine große, gedeckte, steinerne Halle aufgeführt, in welcher ihre Waaren ausgelegt haben. Auf dem freien Platze davor sind die auserlesensten Gemüse, die verlockendsten Früchte aufgespeichert. Das Theater sieht sehr niedlich aus; den daran angebrachten Steinbildern nach, hat es gewiß einst als Kirche gedient. Schön und groß ist der von mehreren Alleen durchkreuzte Hauptplatz, dessen eine Seite dem Meere zugewendet ist; hier steht der Pallast des englischen Gouverneurs, ein hübsches Gebäude in griechisch-italienischem Styl.

hätte, sie einem Matrosenjungen anzubieten, sondern sie alle in die See warf.

28. Oct. Corfu, die größte (neun Quadrat-Meilen) der jonischen Inseln, die einst auch zu Griechenland gehörten, und an dem Eingange des adriatischen Meeres liegen. Corfu, das ehemalige Corcyra, steht seit dem Jahre 1815 unter englischer Oberherrschaft.

Die Stadt Corfu liegt in einer schönern und fruchtbareren Gegend als Patras, ist auch bei weitem größer, — sie zählt an 18,000 Einwohner. Zwei romantische freie Felskegel mit starken Festungswerken schließen sich an die Stadt; auf dem einen befindet sich der Telegraph und der Leuchtthurm. Beide sind mit künstlichen Wassergräben umzogen, über welche Zugbrücken führen. Die nähere Umgebung der Stadt, wie die ganze Insel, ist reich an lieblichen Hainen von Oel- und Orangenbäumen.

Die Stadt hat hübsche Häuser und Gassen, die Nebengäßchen ausgenommen, die ganz merkwürdig krumm und eben nicht allzureinlich sind. Am Eingange der Stadt ist eine große, gedeckte, steinerne Halle aufgeführt, in welcher ihre Waaren ausgelegt haben. Auf dem freien Platze davor sind die auserlesensten Gemüse, die verlockendsten Früchte aufgespeichert. Das Theater sieht sehr niedlich aus; den daran angebrachten Steinbildern nach, hat es gewiß einst als Kirche gedient. Schön und groß ist der von mehreren Alleen durchkreuzte Hauptplatz, dessen eine Seite dem Meere zugewendet ist; hier steht der Pallast des englischen Gouverneurs, ein hübsches Gebäude in griechisch-italienischem Styl.

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[323/0331] hätte, sie einem Matrosenjungen anzubieten, sondern sie alle in die See warf. 28. Oct. Corfu, die größte (neun Quadrat-Meilen) der jonischen Inseln, die einst auch zu Griechenland gehörten, und an dem Eingange des adriatischen Meeres liegen. Corfu, das ehemalige Corcyra, steht seit dem Jahre 1815 unter englischer Oberherrschaft. Die Stadt Corfu liegt in einer schönern und fruchtbareren Gegend als Patras, ist auch bei weitem größer, — sie zählt an 18,000 Einwohner. Zwei romantische freie Felskegel mit starken Festungswerken schließen sich an die Stadt; auf dem einen befindet sich der Telegraph und der Leuchtthurm. Beide sind mit künstlichen Wassergräben umzogen, über welche Zugbrücken führen. Die nähere Umgebung der Stadt, wie die ganze Insel, ist reich an lieblichen Hainen von Oel- und Orangenbäumen. Die Stadt hat hübsche Häuser und Gassen, die Nebengäßchen ausgenommen, die ganz merkwürdig krumm und eben nicht allzureinlich sind. Am Eingange der Stadt ist eine große, gedeckte, steinerne Halle aufgeführt, in welcher ihre Waaren ausgelegt haben. Auf dem freien Platze davor sind die auserlesensten Gemüse, die verlockendsten Früchte aufgespeichert. Das Theater sieht sehr niedlich aus; den daran angebrachten Steinbildern nach, hat es gewiß einst als Kirche gedient. Schön und groß ist der von mehreren Alleen durchkreuzte Hauptplatz, dessen eine Seite dem Meere zugewendet ist; hier steht der Pallast des englischen Gouverneurs, ein hübsches Gebäude in griechisch-italienischem Styl.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/331>, abgerufen am 29.11.2024.