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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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und ich befahl zum Verdrusse meines Dieners, den ich bis Natschivan gemietet hatte, frische Pferde zu satteln.

Gleich hinter Sophia kamen wir in enge, öde Felsthäler, die mein Führer für sehr gefährlich ausgab, und die ich gerade nicht zur Nachtzeit hätte passiren mögen. Jetzt aber leuchtete die Sonne noch in vollem Glanze, ich trieb mein Pferd zur Eile an und ergötzte mich nebenbei an der herrlichen Farbenmischung und Gruppirung der Felsmassen. Manche schimmerten blaßgrün, andere waren mit einer weißen, halb durchsichtigen Substanz überzogen, wieder andere endeten in vielen, sonderbar geformten Zacken und sahen von der Ferne wie schöne, reiche Baumgruppen aus, -- es gab so viel zu sehen, daß ich wahrlich nicht Zeit hatte, an Furcht zu denken.

Auf halbem Wege lag ein niedliches Dörfchen in einem der kleinen Thäler; hinter diesem ging es einen steilen Berg hinan, auf dessen Spitze mich die überraschende Ansicht einer großartigen Gebirgswelt lange gefesselt hielt.

Zwar erst gegen acht Uhr kamen wir in der Station Marand an, aber doch mit Hals und Kopf und Gepäck.

Marand liegt in einem fruchtbaren Thale, ist das letzte persische Städtchen, das ich zu sehen bekam, und eines der freundlichsten und schönsten Orte. Es hat breite, reinliche Gassen, wohl erhaltene Häuser- und Gartenwände und mehrere kleine Plätze mit schönen Quellen, die noch überdies von Bäumen eingefaßt sind.

Minder schön als das Städchen war meine Nachtherberge: ich mußte den Hof mit den Postpferden theilen. Mein Abendmahl bestand aus einigen gerösteten, angebrannten und ganz versalzenen Eiern.

und ich befahl zum Verdrusse meines Dieners, den ich bis Natschivan gemietet hatte, frische Pferde zu satteln.

Gleich hinter Sophia kamen wir in enge, öde Felsthäler, die mein Führer für sehr gefährlich ausgab, und die ich gerade nicht zur Nachtzeit hätte passiren mögen. Jetzt aber leuchtete die Sonne noch in vollem Glanze, ich trieb mein Pferd zur Eile an und ergötzte mich nebenbei an der herrlichen Farbenmischung und Gruppirung der Felsmassen. Manche schimmerten blaßgrün, andere waren mit einer weißen, halb durchsichtigen Substanz überzogen, wieder andere endeten in vielen, sonderbar geformten Zacken und sahen von der Ferne wie schöne, reiche Baumgruppen aus, — es gab so viel zu sehen, daß ich wahrlich nicht Zeit hatte, an Furcht zu denken.

Auf halbem Wege lag ein niedliches Dörfchen in einem der kleinen Thäler; hinter diesem ging es einen steilen Berg hinan, auf dessen Spitze mich die überraschende Ansicht einer großartigen Gebirgswelt lange gefesselt hielt.

Zwar erst gegen acht Uhr kamen wir in der Station Marand an, aber doch mit Hals und Kopf und Gepäck.

Marand liegt in einem fruchtbaren Thale, ist das letzte persische Städtchen, das ich zu sehen bekam, und eines der freundlichsten und schönsten Orte. Es hat breite, reinliche Gassen, wohl erhaltene Häuser- und Gartenwände und mehrere kleine Plätze mit schönen Quellen, die noch überdies von Bäumen eingefaßt sind.

Minder schön als das Städchen war meine Nachtherberge: ich mußte den Hof mit den Postpferden theilen. Mein Abendmahl bestand aus einigen gerösteten, angebrannten und ganz versalzenen Eiern.

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[240/0248] und ich befahl zum Verdrusse meines Dieners, den ich bis Natschivan gemietet hatte, frische Pferde zu satteln. Gleich hinter Sophia kamen wir in enge, öde Felsthäler, die mein Führer für sehr gefährlich ausgab, und die ich gerade nicht zur Nachtzeit hätte passiren mögen. Jetzt aber leuchtete die Sonne noch in vollem Glanze, ich trieb mein Pferd zur Eile an und ergötzte mich nebenbei an der herrlichen Farbenmischung und Gruppirung der Felsmassen. Manche schimmerten blaßgrün, andere waren mit einer weißen, halb durchsichtigen Substanz überzogen, wieder andere endeten in vielen, sonderbar geformten Zacken und sahen von der Ferne wie schöne, reiche Baumgruppen aus, — es gab so viel zu sehen, daß ich wahrlich nicht Zeit hatte, an Furcht zu denken. Auf halbem Wege lag ein niedliches Dörfchen in einem der kleinen Thäler; hinter diesem ging es einen steilen Berg hinan, auf dessen Spitze mich die überraschende Ansicht einer großartigen Gebirgswelt lange gefesselt hielt. Zwar erst gegen acht Uhr kamen wir in der Station Marand an, aber doch mit Hals und Kopf und Gepäck. Marand liegt in einem fruchtbaren Thale, ist das letzte persische Städtchen, das ich zu sehen bekam, und eines der freundlichsten und schönsten Orte. Es hat breite, reinliche Gassen, wohl erhaltene Häuser- und Gartenwände und mehrere kleine Plätze mit schönen Quellen, die noch überdies von Bäumen eingefaßt sind. Minder schön als das Städchen war meine Nachtherberge: ich mußte den Hof mit den Postpferden theilen. Mein Abendmahl bestand aus einigen gerösteten, angebrannten und ganz versalzenen Eiern.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/248>, abgerufen am 23.11.2024.