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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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Mauer, das 28 Fuß lang, an einer Seite dreißig, an der andern fünfunddreißig Fuß hoch ist. Die meisten Ziegel davon sind mit Inschriften bedeckt. Neben dieser Mauer liegen mehrere große, schwärzliche Blöcke, die man für Lava halten könnte und nur bei näherer Beschauung als Reste von Mauerwerken erkennt. Man vermuthet, daß nur Blitze eine solche Verwandlung hervorbringen konnten.

Auch über diese Ruinen ist man nicht einig. Einige behaupten, daß sie vom babylonischen Thurmbau, andere, daß sie vom Tempel Baal herrühren.

Von der Spitze des Hügels hat man eine unbegränzte Uebersicht über die Wüste, über die Stadt Hilla mit ihren reizenden Palmengärten und über zahllose Hügel von Schutt und Ziegelwerk.

In der Nähe dieser Ruinen steht ein unbedeutendes, mohamedanisches Bethaus, wie man sagt, an derselben Stelle, wo, dem alten Testamente zu Folge, die drei Jünglinge in den Feuerofen geworfen wurden, weil sie kein Götzenbild anbeten wollten.

Nachmittags war ich wieder in Hilla. Ich besah die Stadt, die an 26,000 Einwohner haben soll, und fand sie gebaut wie alle orientalischen Städte. Vor dem Kerbela Thore ist die kleine Moschee Esshems zu sehen, welche die Reste des Propheten Josua enthält. Sie gleicht ganz dem Grabmonumente der Königin Zobiede bei Bagdad.

Gegen Abend stattete mir die Familie meines gefälligen Wirthes in Gesellschaft anderer Weiber und Kinder, einen Besuch ab. Ihr natürlicher Verstand hatte sie abgehalten, mich am Tage meiner Ankunft zu besuchen, wo sie mich vom weiten Ritte ermüder wußten. Gerne hätte

Mauer, das 28 Fuß lang, an einer Seite dreißig, an der andern fünfunddreißig Fuß hoch ist. Die meisten Ziegel davon sind mit Inschriften bedeckt. Neben dieser Mauer liegen mehrere große, schwärzliche Blöcke, die man für Lava halten könnte und nur bei näherer Beschauung als Reste von Mauerwerken erkennt. Man vermuthet, daß nur Blitze eine solche Verwandlung hervorbringen konnten.

Auch über diese Ruinen ist man nicht einig. Einige behaupten, daß sie vom babylonischen Thurmbau, andere, daß sie vom Tempel Baal herrühren.

Von der Spitze des Hügels hat man eine unbegränzte Uebersicht über die Wüste, über die Stadt Hilla mit ihren reizenden Palmengärten und über zahllose Hügel von Schutt und Ziegelwerk.

In der Nähe dieser Ruinen steht ein unbedeutendes, mohamedanisches Bethaus, wie man sagt, an derselben Stelle, wo, dem alten Testamente zu Folge, die drei Jünglinge in den Feuerofen geworfen wurden, weil sie kein Götzenbild anbeten wollten.

Nachmittags war ich wieder in Hilla. Ich besah die Stadt, die an 26,000 Einwohner haben soll, und fand sie gebaut wie alle orientalischen Städte. Vor dem Kerbela Thore ist die kleine Moschee Esshems zu sehen, welche die Reste des Propheten Josua enthält. Sie gleicht ganz dem Grabmonumente der Königin Zobiede bei Bagdad.

Gegen Abend stattete mir die Familie meines gefälligen Wirthes in Gesellschaft anderer Weiber und Kinder, einen Besuch ab. Ihr natürlicher Verstand hatte sie abgehalten, mich am Tage meiner Ankunft zu besuchen, wo sie mich vom weiten Ritte ermüder wußten. Gerne hätte

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[143/0151] Mauer, das 28 Fuß lang, an einer Seite dreißig, an der andern fünfunddreißig Fuß hoch ist. Die meisten Ziegel davon sind mit Inschriften bedeckt. Neben dieser Mauer liegen mehrere große, schwärzliche Blöcke, die man für Lava halten könnte und nur bei näherer Beschauung als Reste von Mauerwerken erkennt. Man vermuthet, daß nur Blitze eine solche Verwandlung hervorbringen konnten. Auch über diese Ruinen ist man nicht einig. Einige behaupten, daß sie vom babylonischen Thurmbau, andere, daß sie vom Tempel Baal herrühren. Von der Spitze des Hügels hat man eine unbegränzte Uebersicht über die Wüste, über die Stadt Hilla mit ihren reizenden Palmengärten und über zahllose Hügel von Schutt und Ziegelwerk. In der Nähe dieser Ruinen steht ein unbedeutendes, mohamedanisches Bethaus, wie man sagt, an derselben Stelle, wo, dem alten Testamente zu Folge, die drei Jünglinge in den Feuerofen geworfen wurden, weil sie kein Götzenbild anbeten wollten. Nachmittags war ich wieder in Hilla. Ich besah die Stadt, die an 26,000 Einwohner haben soll, und fand sie gebaut wie alle orientalischen Städte. Vor dem Kerbela Thore ist die kleine Moschee Esshems zu sehen, welche die Reste des Propheten Josua enthält. Sie gleicht ganz dem Grabmonumente der Königin Zobiede bei Bagdad. Gegen Abend stattete mir die Familie meines gefälligen Wirthes in Gesellschaft anderer Weiber und Kinder, einen Besuch ab. Ihr natürlicher Verstand hatte sie abgehalten, mich am Tage meiner Ankunft zu besuchen, wo sie mich vom weiten Ritte ermüder wußten. Gerne hätte

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/151>, abgerufen am 22.11.2024.