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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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und dessen Mündung einem Meeres-Arme gleicht. Der Schatel-Arab behält seinen Namen bis an das Delta des Tigris und Euphrat.

12. Mai. Mit dem Austritte aus dem Meere verließen uns auch die Gebirge; unübersehbare Ebenen, mit Dattelwaldungen bedeckt, breiteten sich an beiden Ufern aus.

Zwanzig Meilen unterhalb Bassora lenkten wir in den Kaurun ein, um an dem Städtchen Mahambrah, das gleich an dem Eingange des Flusses liegt, einige Reisende abzusetzen. Wir kehrten gleich wieder zurück, und der Kapitän ließ das Schiff in dem schmalen Raume eine äußerst kunstvolle Wendung machen. Dieses Verfahren flößte uns Unkundigen einige Angst ein: wir dachten jeden Augenblick das Schiff vorne oder rückwärts auffahren zu sehen; allein es gelang über alle Massen gut. Die ganze Bevölkerung des Städtchens war an dem Ufer versammelt; sie hatte noch nie einen Dampfer gesehen und nahm zugleich den lebhaftesten Antheil an dem kühnen Wagestücke.

Die Stadt Mahambrah erlitt vor sechs Jahren ein fürchterliches Schicksal: sie stand damals unter türkischer Oberherrschaft, wurde von den Persern überfallen und geplündert; beinahe alle Einwohner, fünftausend an der Zahl, fanden den Tod. Seit dieser Zeit gehört sie den Persern.

Gegen Mittag langten wir vor Basora an*).

*) Die verschiedenen Entfernungen betragen: von Bombay nach Mascat 848, von Mascat nach Buschir 567, von Buschir bis an die Mündung des Schatel-Arab 130, und von diesem nach Bassora 90 Seemeilen.

und dessen Mündung einem Meeres-Arme gleicht. Der Schatel-Arab behält seinen Namen bis an das Delta des Tigris und Euphrat.

12. Mai. Mit dem Austritte aus dem Meere verließen uns auch die Gebirge; unübersehbare Ebenen, mit Dattelwaldungen bedeckt, breiteten sich an beiden Ufern aus.

Zwanzig Meilen unterhalb Bassora lenkten wir in den Kaurun ein, um an dem Städtchen Mahambrah, das gleich an dem Eingange des Flusses liegt, einige Reisende abzusetzen. Wir kehrten gleich wieder zurück, und der Kapitän ließ das Schiff in dem schmalen Raume eine äußerst kunstvolle Wendung machen. Dieses Verfahren flößte uns Unkundigen einige Angst ein: wir dachten jeden Augenblick das Schiff vorne oder rückwärts auffahren zu sehen; allein es gelang über alle Massen gut. Die ganze Bevölkerung des Städtchens war an dem Ufer versammelt; sie hatte noch nie einen Dampfer gesehen und nahm zugleich den lebhaftesten Antheil an dem kühnen Wagestücke.

Die Stadt Mahambrah erlitt vor sechs Jahren ein fürchterliches Schicksal: sie stand damals unter türkischer Oberherrschaft, wurde von den Persern überfallen und geplündert; beinahe alle Einwohner, fünftausend an der Zahl, fanden den Tod. Seit dieser Zeit gehört sie den Persern.

Gegen Mittag langten wir vor Basora an*).

*) Die verschiedenen Entfernungen betragen: von Bombay nach Mascat 848, von Mascat nach Buschir 567, von Buschir bis an die Mündung des Schatel-Arab 130, und von diesem nach Bassora 90 Seemeilen.
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[105/0113] und dessen Mündung einem Meeres-Arme gleicht. Der Schatel-Arab behält seinen Namen bis an das Delta des Tigris und Euphrat. 12. Mai. Mit dem Austritte aus dem Meere verließen uns auch die Gebirge; unübersehbare Ebenen, mit Dattelwaldungen bedeckt, breiteten sich an beiden Ufern aus. Zwanzig Meilen unterhalb Bassora lenkten wir in den Kaurun ein, um an dem Städtchen Mahambrah, das gleich an dem Eingange des Flusses liegt, einige Reisende abzusetzen. Wir kehrten gleich wieder zurück, und der Kapitän ließ das Schiff in dem schmalen Raume eine äußerst kunstvolle Wendung machen. Dieses Verfahren flößte uns Unkundigen einige Angst ein: wir dachten jeden Augenblick das Schiff vorne oder rückwärts auffahren zu sehen; allein es gelang über alle Massen gut. Die ganze Bevölkerung des Städtchens war an dem Ufer versammelt; sie hatte noch nie einen Dampfer gesehen und nahm zugleich den lebhaftesten Antheil an dem kühnen Wagestücke. Die Stadt Mahambrah erlitt vor sechs Jahren ein fürchterliches Schicksal: sie stand damals unter türkischer Oberherrschaft, wurde von den Persern überfallen und geplündert; beinahe alle Einwohner, fünftausend an der Zahl, fanden den Tod. Seit dieser Zeit gehört sie den Persern. Gegen Mittag langten wir vor Basora an *). *) Die verschiedenen Entfernungen betragen: von Bombay nach Mascat 848, von Mascat nach Buschir 567, von Buschir bis an die Mündung des Schatel-Arab 130, und von diesem nach Bassora 90 Seemeilen.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/113>, abgerufen am 24.11.2024.