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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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versehen, da sie sich vorgenommen hatten, nach der Fährte eines Tigers zu suchen; auch mußte man nebenbei auf Bären, Wildschweine oder große Schlangen gefaßt sein. -- Wir fuhren in Wagen bis zu dem Flusse Gallon, wo zwei Boote für uns bereit lagen. Bevor wir sie bestiegen, besahen wir noch eine Zuckersiederei, die am Flusse lag.

Das Zuckerrohr stand vor dem Gebäude in Haufen aufgeschichtet; es war aber nur so viel geschnitten worden, als man in einem Tage verarbeiten konnte, da es bei der großen Hitze gleich sauer wird. Das Rohr wird durch Metallwalzen durchgezogen, deren Druck allen Saft herauspreßt. Letzterer läuft in große Kessel, wo er gekocht und abgekühlt wird. Zur gänzlichen Trocknung schüttet man ihn in irdene Gefäße.

Die Gebäude waren jenen der Sagofabrik ähnlich.

Nachdem wir dies gesehen, bestiegen wir die Boote und fuhren stromaufwärts. Bald befanden wir uns mitten im Urwalde, und die Fahrt wurde mit jedem Ruderschlage beschwerlicher, da viele gefallene Baumstämme in und über dem Wasser lagen. Oft mußten wir aussteigen und die Boote über Baumstämme schieben oder heben, oft wieder uns flach in das Boot legen, um unter den Stämmen durchzukommen, die sich gleich Brücken über den Fluß legten. Gesträuche, mit Dornen und Stacheln versehen, neigten sich von allen Seiten über uns, ja sogar einzelne Riesenblätter versuchten uns den Weg zu versperren. Diese Blätter gehören einer Gattung Graspalme an, die Mungkuang genannt wird; sie sind nahe dem Stengel an fünf Zoll breit, dagegen aber bei zwölf Fuß

versehen, da sie sich vorgenommen hatten, nach der Fährte eines Tigers zu suchen; auch mußte man nebenbei auf Bären, Wildschweine oder große Schlangen gefaßt sein. — Wir fuhren in Wagen bis zu dem Flusse Gallon, wo zwei Boote für uns bereit lagen. Bevor wir sie bestiegen, besahen wir noch eine Zuckersiederei, die am Flusse lag.

Das Zuckerrohr stand vor dem Gebäude in Haufen aufgeschichtet; es war aber nur so viel geschnitten worden, als man in einem Tage verarbeiten konnte, da es bei der großen Hitze gleich sauer wird. Das Rohr wird durch Metallwalzen durchgezogen, deren Druck allen Saft herauspreßt. Letzterer läuft in große Kessel, wo er gekocht und abgekühlt wird. Zur gänzlichen Trocknung schüttet man ihn in irdene Gefäße.

Die Gebäude waren jenen der Sagofabrik ähnlich.

Nachdem wir dies gesehen, bestiegen wir die Boote und fuhren stromaufwärts. Bald befanden wir uns mitten im Urwalde, und die Fahrt wurde mit jedem Ruderschlage beschwerlicher, da viele gefallene Baumstämme in und über dem Wasser lagen. Oft mußten wir aussteigen und die Boote über Baumstämme schieben oder heben, oft wieder uns flach in das Boot legen, um unter den Stämmen durchzukommen, die sich gleich Brücken über den Fluß legten. Gesträuche, mit Dornen und Stacheln versehen, neigten sich von allen Seiten über uns, ja sogar einzelne Riesenblätter versuchten uns den Weg zu versperren. Diese Blätter gehören einer Gattung Graspalme an, die Mungkuang genannt wird; sie sind nahe dem Stengel an fünf Zoll breit, dagegen aber bei zwölf Fuß

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          <p>Die Gebäude waren jenen der Sagofabrik ähnlich.</p>
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[74/0081] versehen, da sie sich vorgenommen hatten, nach der Fährte eines Tigers zu suchen; auch mußte man nebenbei auf Bären, Wildschweine oder große Schlangen gefaßt sein. — Wir fuhren in Wagen bis zu dem Flusse Gallon, wo zwei Boote für uns bereit lagen. Bevor wir sie bestiegen, besahen wir noch eine Zuckersiederei, die am Flusse lag. Das Zuckerrohr stand vor dem Gebäude in Haufen aufgeschichtet; es war aber nur so viel geschnitten worden, als man in einem Tage verarbeiten konnte, da es bei der großen Hitze gleich sauer wird. Das Rohr wird durch Metallwalzen durchgezogen, deren Druck allen Saft herauspreßt. Letzterer läuft in große Kessel, wo er gekocht und abgekühlt wird. Zur gänzlichen Trocknung schüttet man ihn in irdene Gefäße. Die Gebäude waren jenen der Sagofabrik ähnlich. Nachdem wir dies gesehen, bestiegen wir die Boote und fuhren stromaufwärts. Bald befanden wir uns mitten im Urwalde, und die Fahrt wurde mit jedem Ruderschlage beschwerlicher, da viele gefallene Baumstämme in und über dem Wasser lagen. Oft mußten wir aussteigen und die Boote über Baumstämme schieben oder heben, oft wieder uns flach in das Boot legen, um unter den Stämmen durchzukommen, die sich gleich Brücken über den Fluß legten. Gesträuche, mit Dornen und Stacheln versehen, neigten sich von allen Seiten über uns, ja sogar einzelne Riesenblätter versuchten uns den Weg zu versperren. Diese Blätter gehören einer Gattung Graspalme an, die Mungkuang genannt wird; sie sind nahe dem Stengel an fünf Zoll breit, dagegen aber bei zwölf Fuß

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/81>, abgerufen am 25.11.2024.