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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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Hallen, mit einem Dache überdeckt und mit Bänken versehen. Manche Reisende bringen darunter die Nächte zu.

Die stets auf- und niederwogende Menge von Menschen und Wagen machte die Reise höchst kurzweilig. Man konnte da alle Racen studiren, aus welchen die Bevölkerung Ceylon's zusammengesetzt ist. Die größte Zahl bilden die eigentlichen Bewohner, die Cingalesen; außerdem gibt es Indier, Mohamedaner, Malaien, Malabaren, Juden, Mohren, ja sogar Hottentotten. Unter den drei erstgenannten Stämmen sah ich viele mit schöner, angenehmer Gesichtsbildung; besonders schön sind die cingalesischen Knaben und Jünglinge. Sie haben zarte, wohlgebildete Gesichtszüge und sind so schlank und fein gebaut, daß man leicht in den Irrthum fallen könnte, sie für Mädchen zu halten, wozu auch viel die Art und Weise beiträgt, wie sie die Haare stecken: sie gehen nämlich ohne Kopfbedeckung, kämmen die Haare alle nach hinten und drehen sie in einen Knoten, der mittelst eines Kammes, dessen Schild flach, breit und vier Zoll hoch ist, am Hinterkopfe befestiget wird. Die Männer kleidet dieser Kopfputz gerade nicht am besten. Die Mahomedaner und Juden haben etwas kräftigere Gesichtszüge, -- letztere sehen den Arabern ziemlich ähnlich; sie haben, gleich ihnen, edle Physiognomien. Auch erkennt man die Mohamedaner und Juden leicht an ihren geschorenen Häuptern und den langen Bärten; sie tragen kleine weiße Käppchen oder Turbane. Auch viele Indier schmücken sich mit Turbanen; die meisten aber haben nur einfache Tücher, die sie über den Kopf schlagen. Letzteres ist auch bei den Malabaren und Malaien Sitte. Die Hottentotten lassen ihr pechschwarzes

Hallen, mit einem Dache überdeckt und mit Bänken versehen. Manche Reisende bringen darunter die Nächte zu.

Die stets auf- und niederwogende Menge von Menschen und Wagen machte die Reise höchst kurzweilig. Man konnte da alle Racen studiren, aus welchen die Bevölkerung Ceylon’s zusammengesetzt ist. Die größte Zahl bilden die eigentlichen Bewohner, die Cingalesen; außerdem gibt es Indier, Mohamedaner, Malaien, Malabaren, Juden, Mohren, ja sogar Hottentotten. Unter den drei erstgenannten Stämmen sah ich viele mit schöner, angenehmer Gesichtsbildung; besonders schön sind die cingalesischen Knaben und Jünglinge. Sie haben zarte, wohlgebildete Gesichtszüge und sind so schlank und fein gebaut, daß man leicht in den Irrthum fallen könnte, sie für Mädchen zu halten, wozu auch viel die Art und Weise beiträgt, wie sie die Haare stecken: sie gehen nämlich ohne Kopfbedeckung, kämmen die Haare alle nach hinten und drehen sie in einen Knoten, der mittelst eines Kammes, dessen Schild flach, breit und vier Zoll hoch ist, am Hinterkopfe befestiget wird. Die Männer kleidet dieser Kopfputz gerade nicht am besten. Die Mahomedaner und Juden haben etwas kräftigere Gesichtszüge, — letztere sehen den Arabern ziemlich ähnlich; sie haben, gleich ihnen, edle Physiognomien. Auch erkennt man die Mohamedaner und Juden leicht an ihren geschorenen Häuptern und den langen Bärten; sie tragen kleine weiße Käppchen oder Turbane. Auch viele Indier schmücken sich mit Turbanen; die meisten aber haben nur einfache Tücher, die sie über den Kopf schlagen. Letzteres ist auch bei den Malabaren und Malaien Sitte. Die Hottentotten lassen ihr pechschwarzes

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[93/0100] Hallen, mit einem Dache überdeckt und mit Bänken versehen. Manche Reisende bringen darunter die Nächte zu. Die stets auf- und niederwogende Menge von Menschen und Wagen machte die Reise höchst kurzweilig. Man konnte da alle Racen studiren, aus welchen die Bevölkerung Ceylon’s zusammengesetzt ist. Die größte Zahl bilden die eigentlichen Bewohner, die Cingalesen; außerdem gibt es Indier, Mohamedaner, Malaien, Malabaren, Juden, Mohren, ja sogar Hottentotten. Unter den drei erstgenannten Stämmen sah ich viele mit schöner, angenehmer Gesichtsbildung; besonders schön sind die cingalesischen Knaben und Jünglinge. Sie haben zarte, wohlgebildete Gesichtszüge und sind so schlank und fein gebaut, daß man leicht in den Irrthum fallen könnte, sie für Mädchen zu halten, wozu auch viel die Art und Weise beiträgt, wie sie die Haare stecken: sie gehen nämlich ohne Kopfbedeckung, kämmen die Haare alle nach hinten und drehen sie in einen Knoten, der mittelst eines Kammes, dessen Schild flach, breit und vier Zoll hoch ist, am Hinterkopfe befestiget wird. Die Männer kleidet dieser Kopfputz gerade nicht am besten. Die Mahomedaner und Juden haben etwas kräftigere Gesichtszüge, — letztere sehen den Arabern ziemlich ähnlich; sie haben, gleich ihnen, edle Physiognomien. Auch erkennt man die Mohamedaner und Juden leicht an ihren geschorenen Häuptern und den langen Bärten; sie tragen kleine weiße Käppchen oder Turbane. Auch viele Indier schmücken sich mit Turbanen; die meisten aber haben nur einfache Tücher, die sie über den Kopf schlagen. Letzteres ist auch bei den Malabaren und Malaien Sitte. Die Hottentotten lassen ihr pechschwarzes

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/100>, abgerufen am 22.11.2024.