ihrer Arbeit zugleich auch noch den Kopf beschäf- tige, und in den Bergen in dem Neuenburgischen sey es bis auf die gemeinste Spitzmacherin herun- ter ein Gewohntes, daß sie bey ihrer Arbeit bey- einander etwas lesen und lernen. -- Auch das sagten diese Frauen, die Kinder in Bonnal ha- ben eine völlig bürgerliche Erziehung, mit der sie das gesunde, gute, und natürliche vom Bauern- stand verbinden; und die zwo ersten sagten, es habe sie noch nie gefreut Herrschaften haben, und die andere eine Pfarrerin zu seyn, wie izt. Die ersten sezten hinzu, sie wollen die größesten Freu- den, die Menschen haben können, gewiß nicht mehr über Sachen die wie Kartenhäuschen für Kinder seyen, versäumen, und es müsse ihnen nicht mehr seyn, daß ihr Ställe besser in der Ordnung, als ihre Schul seyen. Und die Frau Pfarrerin sagte, sie seye ihres Obstdörrens, und ihrer Schütte, und ihres Kellers auch gewiß noch nie so müde gewesen, und wolle auch nicht mehr für dieses allein Pfarrerin seyn. --
Zwey Vorgesetzte antworteten dem Fürsten auf die Frage, ob sie im Stand seyen die Rödel über die Menschen, über ihre Gesundheit, Ordnung, ihren Fleiß, und ihren Verdienst auch zu machen, wie sie in Bonnal gemacht werden? Sie haben dergleichen Rödel schon mehrmal über Pferd und Hornvieh, und Schaf machen müssen, wenn et[unleserliches Material - Zeichen fehlt]
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ihrer Arbeit zugleich auch noch den Kopf beſchaͤf- tige, und in den Bergen in dem Neuenburgiſchen ſey es bis auf die gemeinſte Spitzmacherin herun- ter ein Gewohntes, daß ſie bey ihrer Arbeit bey- einander etwas leſen und lernen. — Auch das ſagten dieſe Frauen, die Kinder in Bonnal ha- ben eine voͤllig buͤrgerliche Erziehung, mit der ſie das geſunde, gute, und natuͤrliche vom Bauern- ſtand verbinden; und die zwo erſten ſagten, es habe ſie noch nie gefreut Herrſchaften haben, und die andere eine Pfarrerin zu ſeyn, wie izt. Die erſten ſezten hinzu, ſie wollen die groͤßeſten Freu- den, die Menſchen haben koͤnnen, gewiß nicht mehr uͤber Sachen die wie Kartenhaͤuschen fuͤr Kinder ſeyen, verſaͤumen, und es muͤſſe ihnen nicht mehr ſeyn, daß ihr Staͤlle beſſer in der Ordnung, als ihre Schul ſeyen. Und die Frau Pfarrerin ſagte, ſie ſeye ihres Obſtdoͤrrens, und ihrer Schuͤtte, und ihres Kellers auch gewiß noch nie ſo muͤde geweſen, und wolle auch nicht mehr fuͤr dieſes allein Pfarrerin ſeyn. —
Zwey Vorgeſetzte antworteten dem Fuͤrſten auf die Frage, ob ſie im Stand ſeyen die Roͤdel uͤber die Menſchen, uͤber ihre Geſundheit, Ordnung, ihren Fleiß, und ihren Verdienſt auch zu machen, wie ſie in Bonnal gemacht werden? Sie haben dergleichen Roͤdel ſchon mehrmal uͤber Pferd und Hornvieh, und Schaf machen muͤſſen, wenn et[unleserliches Material – Zeichen fehlt]
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ihrer Arbeit zugleich auch noch den Kopf beſchaͤf-
tige, und in den Bergen in dem Neuenburgiſchen
ſey es bis auf die gemeinſte Spitzmacherin herun-
ter ein Gewohntes, daß ſie bey ihrer Arbeit bey-
einander etwas leſen und lernen. — Auch das
ſagten dieſe Frauen, die Kinder in Bonnal ha-
ben eine voͤllig buͤrgerliche Erziehung, mit der ſie
das geſunde, gute, und natuͤrliche vom Bauern-
ſtand verbinden; und die zwo erſten ſagten, es
habe ſie noch nie gefreut Herrſchaften haben, und
die andere eine Pfarrerin zu ſeyn, wie izt. Die
erſten ſezten hinzu, ſie wollen die groͤßeſten Freu-
den, die Menſchen haben koͤnnen, gewiß nicht mehr
uͤber Sachen die wie Kartenhaͤuschen fuͤr Kinder
ſeyen, verſaͤumen, und es muͤſſe ihnen nicht mehr
ſeyn, daß ihr Staͤlle beſſer in der Ordnung, als
ihre Schul ſeyen. Und die Frau Pfarrerin ſagte,
ſie ſeye ihres Obſtdoͤrrens, und ihrer Schuͤtte,
und ihres Kellers auch gewiß noch nie ſo muͤde
geweſen, und wolle auch nicht mehr fuͤr dieſes
allein Pfarrerin ſeyn. —
Zwey Vorgeſetzte antworteten dem Fuͤrſten auf
die Frage, ob ſie im Stand ſeyen die Roͤdel uͤber
die Menſchen, uͤber ihre Geſundheit, Ordnung,
ihren Fleiß, und ihren Verdienſt auch zu machen,
wie ſie in Bonnal gemacht werden? Sie haben
dergleichen Roͤdel ſchon mehrmal uͤber Pferd und
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 471. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/489>, abgerufen am 25.11.2024.
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