[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785.Mann sich wieder erneuere; die alten Pläne Doch trugen auch jezt die Umstände und be- §. 63. Der neunzigste Psalm, und hinten darein ein Schulmeister der stolz ist. Wie gesagt: Er las heute anstatt zu predi- Ein Gebet Mosis, des Manns 1. O Herr! Du bist unsere Zuversicht ge- wesen von Anfang der Welt her. 2. Ehe dann die Berge worden, und du die Erde und die Welt gestaltet hast, warest du Gott von Ewigkeit in die Ewigkeit. 3. Du änderest den Menschen, bis er zer- bricht, und dann sprichst du: Kommet wieder ihr Menschenkinder. 4. Dann tausend Jahre sind vor dir, wie Mann ſich wieder erneuere; die alten Plaͤne Doch trugen auch jezt die Umſtaͤnde und be- §. 63. Der neunzigſte Pſalm, und hinten darein ein Schulmeiſter der ſtolz iſt. Wie geſagt: Er las heute anſtatt zu predi- Ein Gebet Moſis, des Manns 1. O Herr! Du biſt unſere Zuverſicht ge- weſen von Anfang der Welt her. 2. Ehe dann die Berge worden, und du die Erde und die Welt geſtaltet haſt, wareſt du Gott von Ewigkeit in die Ewigkeit. 3. Du aͤndereſt den Menſchen, bis er zer- bricht, und dann ſprichſt du: Kommet wieder ihr Menſchenkinder. 4. Dann tauſend Jahre ſind vor dir, wie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0303" n="281"/> Mann ſich wieder erneuere; die alten Plaͤne<lb/> ſeines Lebens kamen ihm wieder wie im Traum,<lb/> und waren jezt durch die Erfahrungen ſeines<lb/> Lebens gereifet.</p><lb/> <p>Doch trugen auch jezt die Umſtaͤnde und be-<lb/> ſonders die Bekanntſchaft mit dem Lieutenant<lb/> noch unendlich viel dazu bey, die voͤllige Reifung<lb/> dieſes Manns, der ſo lange im harteſten Druk<lb/> gelebt, zu Stande zu bringen.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head>§. 63.<lb/> Der neunzigſte Pſalm, und hinten darein<lb/> ein Schulmeiſter der ſtolz iſt.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>ie geſagt: Er las heute anſtatt zu predi-<lb/> gen, etliche Capitel aus der Bibel und<lb/> zum lezten den neunzigſten Pſalm.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Ein Gebet Moſis, des Manns<lb/> Gottes.</hi> </p><lb/> <list> <item>1. O Herr! Du biſt unſere Zuverſicht ge-<lb/> weſen von Anfang der Welt her.</item><lb/> <item>2. Ehe dann die Berge worden, und du die<lb/> Erde und die Welt geſtaltet haſt, wareſt du<lb/> Gott von Ewigkeit in die Ewigkeit.</item><lb/> <item>3. Du aͤndereſt den Menſchen, bis er zer-<lb/> bricht, und dann ſprichſt du: Kommet wieder<lb/> ihr Menſchenkinder.</item><lb/> <item>4. Dann tauſend Jahre ſind vor dir, wie<lb/></item> </list> </div> </body> </text> </TEI> [281/0303]
Mann ſich wieder erneuere; die alten Plaͤne
ſeines Lebens kamen ihm wieder wie im Traum,
und waren jezt durch die Erfahrungen ſeines
Lebens gereifet.
Doch trugen auch jezt die Umſtaͤnde und be-
ſonders die Bekanntſchaft mit dem Lieutenant
noch unendlich viel dazu bey, die voͤllige Reifung
dieſes Manns, der ſo lange im harteſten Druk
gelebt, zu Stande zu bringen.
§. 63.
Der neunzigſte Pſalm, und hinten darein
ein Schulmeiſter der ſtolz iſt.
Wie geſagt: Er las heute anſtatt zu predi-
gen, etliche Capitel aus der Bibel und
zum lezten den neunzigſten Pſalm.
Ein Gebet Moſis, des Manns
Gottes.
1. O Herr! Du biſt unſere Zuverſicht ge-
weſen von Anfang der Welt her.
2. Ehe dann die Berge worden, und du die
Erde und die Welt geſtaltet haſt, wareſt du
Gott von Ewigkeit in die Ewigkeit.
3. Du aͤndereſt den Menſchen, bis er zer-
bricht, und dann ſprichſt du: Kommet wieder
ihr Menſchenkinder.
4. Dann tauſend Jahre ſind vor dir, wie
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