Meinethalben, sagt Arner, und ruft dem Franz: Hab gut Sorg zu ihm.
§. 83. Ein Edelmann bey seinen Arbeitsleuten.
Und Franz fuhr mit seinen muthigen Rappen gut fort, und war bald auf der Ebne bey Bonnal, wo die Männer Steine brachen.
Da stieg Arner aus dem Wagen, nach ihrer Arbeit zu sehn; und er traf die Arbeiter alle einen Je- den an seinem schicklichen Platz an.
Und der Steine waren für die Zeit, in welcher sie gearbeitet hatten, schon viele beysammen.
Und Arner lobte die Ordnung und die gute An- stalt bey ihrer Arbeit, also, daß auch die Einfältigsten merkten, daß es ihm nicht würde entgangen seyn, wenn das geringste nicht in Ordnung oder nur zum Schein dargestellt worden wäre.
Das freute den Lienhard, denn er dachte: Es sieht jezt ein Jeder selbst, daß es nicht an mir steht, Unordnung und Liederlichkeit zu dulden.
Arner fragte auch den Meister, welches der Hü- belrudi sey; und in eben dem Augenblick, da ihm der Mäurer ihn zeigte, wälzte der todtblasse und
sicht-
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Meinethalben, ſagt Arner, und ruft dem Franz: Hab gut Sorg zu ihm.
§. 83. Ein Edelmann bey ſeinen Arbeitsleuten.
Und Franz fuhr mit ſeinen muthigen Rappen gut fort, und war bald auf der Ebne bey Bonnal, wo die Maͤnner Steine brachen.
Da ſtieg Arner aus dem Wagen, nach ihrer Arbeit zu ſehn; und er traf die Arbeiter alle einen Je- den an ſeinem ſchicklichen Platz an.
Und der Steine waren fuͤr die Zeit, in welcher ſie gearbeitet hatten, ſchon viele beyſammen.
Und Arner lobte die Ordnung und die gute An- ſtalt bey ihrer Arbeit, alſo, daß auch die Einfaͤltigſten merkten, daß es ihm nicht wuͤrde entgangen ſeyn, wenn das geringſte nicht in Ordnung oder nur zum Schein dargeſtellt worden waͤre.
Das freute den Lienhard, denn er dachte: Es ſieht jezt ein Jeder ſelbſt, daß es nicht an mir ſteht, Unordnung und Liederlichkeit zu dulden.
Arner fragte auch den Meiſter, welches der Huͤ- belrudi ſey; und in eben dem Augenblick, da ihm der Maͤurer ihn zeigte, waͤlzte der todtblaſſe und
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[329/0354]
Meinethalben, ſagt Arner, und ruft dem Franz:
Hab gut Sorg zu ihm.
§. 83.
Ein Edelmann bey ſeinen Arbeitsleuten.
Und Franz fuhr mit ſeinen muthigen Rappen gut
fort, und war bald auf der Ebne bey Bonnal,
wo die Maͤnner Steine brachen.
Da ſtieg Arner aus dem Wagen, nach ihrer
Arbeit zu ſehn; und er traf die Arbeiter alle einen Je-
den an ſeinem ſchicklichen Platz an.
Und der Steine waren fuͤr die Zeit, in welcher
ſie gearbeitet hatten, ſchon viele beyſammen.
Und Arner lobte die Ordnung und die gute An-
ſtalt bey ihrer Arbeit, alſo, daß auch die Einfaͤltigſten
merkten, daß es ihm nicht wuͤrde entgangen ſeyn,
wenn das geringſte nicht in Ordnung oder nur zum
Schein dargeſtellt worden waͤre.
Das freute den Lienhard, denn er dachte: Es
ſieht jezt ein Jeder ſelbſt, daß es nicht an mir ſteht,
Unordnung und Liederlichkeit zu dulden.
Arner fragte auch den Meiſter, welches der Huͤ-
belrudi ſey; und in eben dem Augenblick, da ihm
der Maͤurer ihn zeigte, waͤlzte der todtblaſſe und
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard01_1781/354>, abgerufen am 25.11.2024.
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