"dem Bettler am Weg seine Hand, führte "das Kind des Dieben, und den Sünder, "und den Verbannten in seine Hütte, grüß- "te die Zoller, und die Kriegsknechte, und "die Samariter, wie seine Brüder, die "aus seinem Stamme sind.
"Und sein Thun, und seine Armuth, "und sein Ausharren in seiner Liebe ge- "gen alle Menschen gewann ihm das Herz "des Volks, daß es auf ihn traute, als "auf seinen Vater. Und als der Mann "aus Israel sah, daß alles Volk auf ihn "traute, als auf seinen Vater, lehrte er "das Volk, worinn sein wahres Wohl "bestehe; und das Volk hörte seine Stim- "me, und die Fürsten hörten die Stimme "des Volks.
Das ist die Stelle des Rabiners, zu der ich kein einiges Wort hinzusetze.
Und jezt, ehe ihr aus meiner Stille geht, liebe Blätter! an die Orte, wo die
Winde
)( 4
Vorrede
„dem Bettler am Weg ſeine Hand, fuͤhrte „das Kind des Dieben, und den Suͤnder, „und den Verbannten in ſeine Huͤtte, gruͤß- „te die Zoller, und die Kriegsknechte, und „die Samariter, wie ſeine Bruͤder, die „aus ſeinem Stamme ſind.
„Und ſein Thun, und ſeine Armuth, „und ſein Ausharren in ſeiner Liebe ge- „gen alle Menſchen gewann ihm das Herz „des Volks, daß es auf ihn traute, als „auf ſeinen Vater. Und als der Mann „aus Iſrael ſah, daß alles Volk auf ihn „traute, als auf ſeinen Vater, lehrte er „das Volk, worinn ſein wahres Wohl „beſtehe; und das Volk hoͤrte ſeine Stim- „me, und die Fuͤrſten hoͤrten die Stimme „des Volks.
Das iſt die Stelle des Rabiners, zu der ich kein einiges Wort hinzuſetze.
Und jezt, ehe ihr aus meiner Stille geht, liebe Blaͤtter! an die Orte, wo die
Winde
)( 4
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[0014]
Vorrede
„dem Bettler am Weg ſeine Hand, fuͤhrte
„das Kind des Dieben, und den Suͤnder,
„und den Verbannten in ſeine Huͤtte, gruͤß-
„te die Zoller, und die Kriegsknechte, und
„die Samariter, wie ſeine Bruͤder, die
„aus ſeinem Stamme ſind.
„Und ſein Thun, und ſeine Armuth,
„und ſein Ausharren in ſeiner Liebe ge-
„gen alle Menſchen gewann ihm das Herz
„des Volks, daß es auf ihn traute, als
„auf ſeinen Vater. Und als der Mann
„aus Iſrael ſah, daß alles Volk auf ihn
„traute, als auf ſeinen Vater, lehrte er
„das Volk, worinn ſein wahres Wohl
„beſtehe; und das Volk hoͤrte ſeine Stim-
„me, und die Fuͤrſten hoͤrten die Stimme
„des Volks.
Das iſt die Stelle des Rabiners, zu
der ich kein einiges Wort hinzuſetze.
Und jezt, ehe ihr aus meiner Stille
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard01_1781/14>, abgerufen am 24.11.2024.
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