[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.Vogt. Du kannst so was sagen, du! Du bist Leemann. Weissest sonst nichts Neues? daß Vogt. Nein, es ist mir Ernst; und ich komme Leemann. Wie komm' ich zu dieser Ehre? Vogt. Es dünkt mich im Schlaf. Leemann. Ich werde wohl darob erwachen, Vogt. Ich denk', am Morgen. Leemann. Und am Abend denkst du auch Vogt. Es sind zehen. Leemann. Sag mir doch, es wundert mich, Der Vogt sagt ihm einen nach dem andern daher. Zwischen ein fragt Leemann mehr als von §. 21.
Vogt. Du kannſt ſo was ſagen, du! Du biſt Leemann. Weiſſeſt ſonſt nichts Neues? daß Vogt. Nein, es iſt mir Ernſt; und ich komme Leemann. Wie komm’ ich zu dieſer Ehre? Vogt. Es duͤnkt mich im Schlaf. Leemann. Ich werde wohl darob erwachen, Vogt. Ich denk’, am Morgen. Leemann. Und am Abend denkſt du auch Vogt. Es ſind zehen. Leemann. Sag mir doch, es wundert mich, Der Vogt ſagt ihm einen nach dem andern daher. Zwiſchen ein fragt Leemann mehr als von §. 21.
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Vogt. Du kannſt ſo was ſagen, du! Du biſt
jezt Handlanger bey ihrem Mann.
Leemann. Weiſſeſt ſonſt nichts Neues? daß
du ſo mit dem kommſt.
Vogt. Nein, es iſt mir Ernſt; und ich komme
auf Befehl aus dem Schloß, es dir anzuſagen.
Leemann. Wie komm’ ich zu dieſer Ehre?
Herr Untervogt!
Vogt. Es duͤnkt mich im Schlaf.
Leemann. Ich werde wohl darob erwachen,
wenn’s wahr iſt. Um welche Zeit muß man an
die Arbeit?
Vogt. Ich denk’, am Morgen.
Leemann. Und am Abend denkſt du auch
wieder davon. Wie viel ſind unſer, Herr Unter-
vogt!
Vogt. Es ſind zehen.
Leemann. Sag mir doch, es wundert mich,
welche?
Der Vogt ſagt ihm einen nach dem andern daher.
Zwiſchen ein fragt Leemann mehr als von
zwanzigen; der nicht, der auch nicht? Ich ver-
ſaͤume mich, ſagte endlich der Vogt, und geht
weiter.
§. 21.
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