Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pertsch, Johann Georg: Das Recht Der Beicht-Stühle. Halle, 1721.

Bild:
<< vorherige Seite

anderer beym Beicht-Wesen vorkommender Sachen.
ein Fürste vor Fug und Macht hat/ wenn ein Prie-
ster diesen oder jenen nicht zum Beicht-Stuhl hinzulassen
will a).

ENDE.



Das
a) So viel melde zum voraus, daß einem Priester nicht zukommt,Recht einet
Fürsten in die-
ser Sache.

jemand von dem Beicht-Stuhl abzuweisen. Daß ein Landes-
Herr anbefehlen könne, denjenigen, welchen man nicht absol-
vi
ren will, zum Beicht-Stuhl zuzulassen. Daß die Abwei-
sung von dem Beicht-Stuhl, eine Straffe und Beschimpf-
fung sey. Daß ein Fürste, wo die Priesterschafft halsstarrig ist,
und den praetendirten Binde-Schlüssel gebrauchen will, Zwangs-
Mittel anwenden könne, sie zum Gehorsam zu bringen. Daß er
solchen Personen, die man nicht in den Beicht-Stuhl admit-
ti
ren will, vor andern erlauben könne, ohne Beichte zum A-
bendmahl zu gehen, u. s. w. Alles dieses will in dem
Werck von dem Kirchen-Bann mit
mehrern abhandeln.
t t t 2

anderer beym Beicht-Weſen vorkommender Sachen.
ein Fuͤrſte vor Fug und Macht hat/ wenn ein Prie-
ſter dieſen oder jenen nicht zum Beicht-Stuhl hinzulaſſen
will a).

ENDE.



Das
a) So viel melde zum voraus, daß einem Prieſter nicht zukommt,Recht einet
Fuͤrſten in die-
ſer Sache.

jemand von dem Beicht-Stuhl abzuweiſen. Daß ein Landes-
Herr anbefehlen koͤnne, denjenigen, welchen man nicht abſol-
vi
ren will, zum Beicht-Stuhl zuzulaſſen. Daß die Abwei-
ſung von dem Beicht-Stuhl, eine Straffe und Beſchimpf-
fung ſey. Daß ein Fuͤrſte, wo die Prieſterſchafft halsſtarrig iſt,
und den prætendirten Binde-Schluͤſſel gebrauchen will, Zwangs-
Mittel anwenden koͤnne, ſie zum Gehorſam zu bringen. Daß er
ſolchen Perſonen, die man nicht in den Beicht-Stuhl admit-
ti
ren will, vor andern erlauben koͤnne, ohne Beichte zum A-
bendmahl zu gehen, u. ſ. w. Alles dieſes will in dem
Werck von dem Kirchen-Bann mit
mehrern abhandeln.
t t t 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0406" n="387"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">anderer beym Beicht-We&#x017F;en vorkommender Sachen.</hi></fw><lb/>
ein Fu&#x0364;r&#x017F;te vor Fug und Macht hat/ wenn ein Prie-<lb/>
&#x017F;ter die&#x017F;en oder jenen nicht zum Beicht-Stuhl hinzula&#x017F;&#x017F;en<lb/>
will <note place="foot" n="a)">So viel melde zum voraus, daß einem Prie&#x017F;ter nicht zukommt,<note place="right">Recht einet<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;ten in die-<lb/>
&#x017F;er Sache.</note><lb/>
jemand von dem Beicht-Stuhl abzuwei&#x017F;en. Daß ein Landes-<lb/>
Herr anbefehlen ko&#x0364;nne, denjenigen, welchen man nicht <hi rendition="#aq">ab&#x017F;ol-<lb/>
vi</hi>ren will, zum Beicht-Stuhl zuzula&#x017F;&#x017F;en. Daß die Abwei-<lb/>
&#x017F;ung von dem Beicht-Stuhl, eine Straffe und Be&#x017F;chimpf-<lb/>
fung &#x017F;ey. Daß ein Fu&#x0364;r&#x017F;te, wo die Prie&#x017F;ter&#x017F;chafft hals&#x017F;tarrig i&#x017F;t,<lb/>
und den <hi rendition="#aq">prætendir</hi>ten Binde-Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;el gebrauchen will, Zwangs-<lb/>
Mittel anwenden ko&#x0364;nne, &#x017F;ie zum Gehor&#x017F;am zu bringen. Daß er<lb/>
&#x017F;olchen Per&#x017F;onen, die man nicht in den Beicht-Stuhl <hi rendition="#aq">admit-<lb/>
ti</hi>ren will, vor andern erlauben ko&#x0364;nne, <hi rendition="#fr">ohne Beichte</hi> zum A-<lb/><hi rendition="#c">bendmahl zu gehen, u. &#x017F;. w. Alles die&#x017F;es will in dem<lb/>
Werck von dem Kirchen-Bann mit<lb/>
mehrern abhandeln.</hi></note>.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">ENDE.</hi> </hi> </p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="sig">t t t 2</fw>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Das</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[387/0406] anderer beym Beicht-Weſen vorkommender Sachen. ein Fuͤrſte vor Fug und Macht hat/ wenn ein Prie- ſter dieſen oder jenen nicht zum Beicht-Stuhl hinzulaſſen will a). ENDE. Das a) So viel melde zum voraus, daß einem Prieſter nicht zukommt, jemand von dem Beicht-Stuhl abzuweiſen. Daß ein Landes- Herr anbefehlen koͤnne, denjenigen, welchen man nicht abſol- viren will, zum Beicht-Stuhl zuzulaſſen. Daß die Abwei- ſung von dem Beicht-Stuhl, eine Straffe und Beſchimpf- fung ſey. Daß ein Fuͤrſte, wo die Prieſterſchafft halsſtarrig iſt, und den prætendirten Binde-Schluͤſſel gebrauchen will, Zwangs- Mittel anwenden koͤnne, ſie zum Gehorſam zu bringen. Daß er ſolchen Perſonen, die man nicht in den Beicht-Stuhl admit- tiren will, vor andern erlauben koͤnne, ohne Beichte zum A- bendmahl zu gehen, u. ſ. w. Alles dieſes will in dem Werck von dem Kirchen-Bann mit mehrern abhandeln. t t t 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pertsch_recht_1721
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pertsch_recht_1721/406
Zitationshilfe: Pertsch, Johann Georg: Das Recht Der Beicht-Stühle. Halle, 1721, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pertsch_recht_1721/406>, abgerufen am 10.05.2024.