Perthes, Friedrich Christoph: Der deutsche Buchhandel als Bedingung des Daseyns einer deutschen Literatur. 1816.Obwohl hier alles willkührlich angenommen ist, Die Buchhandlung, die diese Unternehmungen Dennoch würden -- angenommen diese Werke Es sind bey diesen Beyspielen nur solche Werke Vorsätzlich sind keine Unternehmungen aufgenom¬ Obwohl hier alles willkuͤhrlich angenommen iſt, Die Buchhandlung, die dieſe Unternehmungen Dennoch wuͤrden — angenommen dieſe Werke Es ſind bey dieſen Beyſpielen nur ſolche Werke Vorſaͤtzlich ſind keine Unternehmungen aufgenom¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0028" n="22"/> <p>Obwohl hier alles willkuͤhrlich angenommen iſt,<lb/> ſo werden die Druckkoſten doch wenig von der Wirk¬<lb/> lichkeit abweichen; das Honorar mag bey einigen nur<lb/> 2 Ld'ors geweſen ſeyn, bey anderen war es 4, 5, auch<lb/> 6 Ld'ors, und bey keinem dieſer Werke wird man ſagen,<lb/> daß es unverdient oder die <hi rendition="#g">angegebene</hi> Auflage<lb/> zu ſtark gemacht ſey.</p><lb/> <p>Die Buchhandlung, die dieſe Unternehmungen<lb/> ſaͤmmtlich gemacht haͤtte, wuͤrde man ehren wegen die¬<lb/> ſes vortrefflichen wiſſenſchaftlichen Verlags, man wuͤrde<lb/> ſie gluͤcklich preiſen wegen des daraus entſpringenden<lb/> Gewinne und dadurch erworbenen Eigenthums.</p><lb/> <p>Dennoch wuͤrden — angenommen dieſe Werke<lb/> waͤren ſaͤmmtlich in einem Jahre gedruckt — (auch<lb/> ohne Nachdruck) 5 bis 10 Jahr erforderlich ſeyn, bevor<lb/> die Kapitalien herausgezogen waͤren und Gewinn ſich<lb/> ergeben konnte.</p><lb/> <p>Es ſind bey dieſen Beyſpielen nur ſolche Werke<lb/> gewaͤhlt, an welchen die ganze gebildete Welt Theil<lb/> nimmt und abſichtlich Schul- und Lehr-Buͤcher und<lb/> Local-Piecen weggelaſſen.</p><lb/> <p>Vorſaͤtzlich ſind keine Unternehmungen aufgenom¬<lb/> men, die auf fuͤnfzig und hundert Jahre, ja fuͤr im¬<lb/> mer berechnet ſind. Handlungen, die in dieſer Art un¬<lb/> ternehmen, muͤſſen wiſſen, warum ſie lieber Kapita¬<lb/> lien, um ſicherer Intereſſen willen, auf lange Zeit feſt¬<lb/> legen, als kaufmaͤnniſch umwenden.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [22/0028]
Obwohl hier alles willkuͤhrlich angenommen iſt,
ſo werden die Druckkoſten doch wenig von der Wirk¬
lichkeit abweichen; das Honorar mag bey einigen nur
2 Ld'ors geweſen ſeyn, bey anderen war es 4, 5, auch
6 Ld'ors, und bey keinem dieſer Werke wird man ſagen,
daß es unverdient oder die angegebene Auflage
zu ſtark gemacht ſey.
Die Buchhandlung, die dieſe Unternehmungen
ſaͤmmtlich gemacht haͤtte, wuͤrde man ehren wegen die¬
ſes vortrefflichen wiſſenſchaftlichen Verlags, man wuͤrde
ſie gluͤcklich preiſen wegen des daraus entſpringenden
Gewinne und dadurch erworbenen Eigenthums.
Dennoch wuͤrden — angenommen dieſe Werke
waͤren ſaͤmmtlich in einem Jahre gedruckt — (auch
ohne Nachdruck) 5 bis 10 Jahr erforderlich ſeyn, bevor
die Kapitalien herausgezogen waͤren und Gewinn ſich
ergeben konnte.
Es ſind bey dieſen Beyſpielen nur ſolche Werke
gewaͤhlt, an welchen die ganze gebildete Welt Theil
nimmt und abſichtlich Schul- und Lehr-Buͤcher und
Local-Piecen weggelaſſen.
Vorſaͤtzlich ſind keine Unternehmungen aufgenom¬
men, die auf fuͤnfzig und hundert Jahre, ja fuͤr im¬
mer berechnet ſind. Handlungen, die in dieſer Art un¬
ternehmen, muͤſſen wiſſen, warum ſie lieber Kapita¬
lien, um ſicherer Intereſſen willen, auf lange Zeit feſt¬
legen, als kaufmaͤnniſch umwenden.
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