Peckenstein, Lorenz. Theatri Saxonici. Teil 2. Jena, 1608.coegit. Das ist / Keyser Heinrich hat einen Berg an der Elben / so voller Beum vnd Gestreuche gestanden / einebnen reumen / vnd darauff ein Schlos / Burg / vnd dann darneben eine Stadt angelegt / vnd der Stadt den Namen von dem Wässerlein die Meisse / so nach Mitternacht seinen Vrsprung vnd Lauff hat / gegeben / das Schlos auch mit Kriegsvolck besetzt vnd befestiget / daraus die Milciener vnnd andere Völcker / so er bezwungen / in Gehorsam vnd zu Erlegung des Tributs anzuhalten. Die Meißnischen vhralten Annales geben diese Nachrichtung / daß Keyser Heinrich der Erste / oder Vogler im Jahr Christi 930. vnd im 11. seines Regiments / das Schlos vnnd die Stadt darbey erstlichen angelegt / vnnd weil beydes zur Landfestunge wol gelegen / in etwas mit Wallen vnnd Graben befestiget / vnd das Schlos mit einer Besatzung von Riparensischen Kriegsleuten wider die Vngern / Lusatzer / Milciener / Böhmen vnnd Polen / so er alle bezwungen / versehen / vnd solche Festung vnd Stadt einem seiner Vettern / so zwar nicht genennet wird / vntergeben / welchen er hernacher zum Marggraffen vnd Iudicem Limitaneum gewidmet vnd endlichen gar vbereignet / welches Posteri vnnd Marggraff Echardus I. Guncelinus, Gunterus vnd Echardus II. mit den Polen vnd Böhmen darumb viel Kampffs gehabt / solche zum teil eine zeitlang daraus entsetzt / von jnen eingenommen / vnnd dagegen hinwieder von den Margraffen eröbert / vnd allerding besteiffet. Hernacher auch das hohe Stiefft daselbsten vom Keyser Ottone I. angelegt / vnd zum Schutz mit einem Burggraffen versehen / so dann auch seine sondere Residentz des Orts gehalten / inmassen dann von den dreyen Castellis des Orts vnnd sondern Burgen hernacher diß Sprichwort vnd Retzel erwachsen / da man zu sagen gepflogen / Raht / wo ist im Lande ein solcher Berg / darauff drey vnterschiedene Schlösser erbawet / vnd dann solche / als auch die Stadt darbey mit dreyen Wassern vmbgeben / vnd die Schlosbrücken vber den Kirchthurmb der Stad erhoben / da man diesen Ort damit gemeynet / der nicht allein die drey Schlössere / als der Marggraffen oder Fürsten Residentz / besondern auch des Bischoffs / so von Johanne dem Fünfften des Geschlechts von Weisbach erhoben / vnd dann der Burggraffen / dauon noch vor wenig Jaren ein hoher runder vnd zum theil eckichter Thurm zu sehen gewesen / gehabt / besondern auch die Schlosbrücken vber der Kirchen / so im Thal gelegen / erbawet / vnd dann die Stadt mit dem Schiffreichen Wasser der Elben / dann der Trebisa / vnd dann der Meisse / dauon die Stadt den Namen erstmal / vnd dann die gantze Gegend zusampt den Incolis erlanget. Das Heupt vnnd Fürstenschlos ist von Hertzog Albrechten von coëgit. Das ist / Keyser Heinrich hat einen Berg an der Elben / so voller Beum vnd Gestreuche gestanden / einebnen reumen / vnd darauff ein Schlos / Burg / vnd dann darneben eine Stadt angelegt / vnd der Stadt den Namen von dem Wässerlein die Meisse / so nach Mitternacht seinen Vrsprung vnd Lauff hat / gegeben / das Schlos auch mit Kriegsvolck besetzt vnd befestiget / daraus die Milciener vnnd andere Völcker / so er bezwungen / in Gehorsam vnd zu Erlegung des Tributs anzuhalten. Die Meißnischen vhralten Annales geben diese Nachrichtung / daß Keyser Heinrich der Erste / oder Vogler im Jahr Christi 930. vnd im 11. seines Regiments / das Schlos vnnd die Stadt darbey erstlichen angelegt / vnnd weil beydes zur Landfestunge wol gelegen / in etwas mit Wallen vnnd Graben befestiget / vnd das Schlos mit einer Besatzung von Riparensischen Kriegsleuten wider die Vngern / Lusatzer / Milciener / Böhmen vnnd Polen / so er alle bezwungen / versehen / vnd solche Festung vnd Stadt einem seiner Vettern / so zwar nicht genennet wird / vntergeben / welchen er hernacher zum Marggraffen vnd Iudicem Limitaneum gewidmet vnd endlichen gar vbereignet / welches Posteri vnnd Marggraff Echardus I. Guncelinus, Gunterus vnd Echardus II. mit den Polen vnd Böhmen darumb viel Kampffs gehabt / solche zum teil eine zeitlang daraus entsetzt / von jnen eingenommen / vnnd dagegen hinwieder von den Margraffen eröbert / vnd allerding besteiffet. Hernacher auch das hohe Stiefft daselbsten vom Keyser Ottone I. angelegt / vnd zum Schutz mit einem Burggraffen versehen / so dann auch seine sondere Residentz des Orts gehalten / inmassen dann von den dreyen Castellis des Orts vnnd sondern Burgen hernacher diß Sprichwort vnd Retzel erwachsen / da man zu sagen gepflogen / Raht / wo ist im Lande ein solcher Berg / darauff drey vnterschiedene Schlösser erbawet / vnd dann solche / als auch die Stadt darbey mit dreyen Wassern vmbgeben / vnd die Schlosbrücken vber den Kirchthurmb der Stad erhoben / da man diesen Ort damit gemeynet / der nicht allein die drey Schlössere / als der Marggraffen oder Fürsten Residentz / besondern auch des Bischoffs / so von Johanne dem Fünfften des Geschlechts von Weisbach erhoben / vnd dann der Burggraffen / dauon noch vor wenig Jaren ein hoher runder vnd zum theil eckichter Thurm zu sehen gewesen / gehabt / besondern auch die Schlosbrücken vber der Kirchen / so im Thal gelegen / erbawet / vnd dann die Stadt mit dem Schiffreichen Wasser der Elben / dann der Trebisa / vnd dann der Meisse / dauon die Stadt den Namen erstmal / vnd dann die gantze Gegend zusampt den Incolis erlanget. 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Die Meißnischen vhralten Annales geben diese Nachrichtung / daß Keyser Heinrich der Erste / oder Vogler im Jahr Christi 930. vnd im 11. seines Regiments / das Schlos vnnd die Stadt darbey erstlichen angelegt / vnnd weil beydes zur Landfestunge wol gelegen / in etwas mit Wallen vnnd Graben befestiget / vnd das Schlos mit einer Besatzung von Riparensischen Kriegsleuten wider die Vngern / Lusatzer / Milciener / Böhmen vnnd Polen / so er alle bezwungen / versehen / vnd solche Festung vnd Stadt einem seiner Vettern / so zwar nicht genennet wird / vntergeben / welchen er hernacher zum Marggraffen vnd Iudicem Limitaneum gewidmet vnd endlichen gar vbereignet / welches Posteri vnnd Marggraff Echardus I. Guncelinus, Gunterus vnd Echardus II. mit den Polen vnd Böhmen darumb viel Kampffs gehabt / solche zum teil eine zeitlang daraus entsetzt / von jnen eingenommen / vnnd dagegen hinwieder von den Margraffen eröbert / vnd allerding besteiffet. Hernacher auch das hohe Stiefft daselbsten vom Keyser Ottone I. angelegt / vnd zum Schutz mit einem Burggraffen versehen / so dann auch seine sondere Residentz des Orts gehalten / inmassen dann von den dreyen Castellis des Orts vnnd sondern Burgen hernacher diß Sprichwort vnd Retzel erwachsen / da man zu sagen gepflogen / Raht / wo ist im Lande ein solcher Berg / darauff drey vnterschiedene Schlösser erbawet / vnd dann solche / als auch die Stadt darbey mit dreyen Wassern vmbgeben / vnd die Schlosbrücken vber den Kirchthurmb der Stad erhoben / da man diesen Ort damit gemeynet / der nicht allein die drey Schlössere / als der Marggraffen oder Fürsten Residentz / besondern auch des Bischoffs / so von Johanne dem Fünfften des Geschlechts von Weisbach erhoben / vnd dann der Burggraffen / dauon noch vor wenig Jaren ein hoher runder vnd zum theil eckichter Thurm zu sehen gewesen / gehabt / besondern auch die Schlosbrücken vber der Kirchen / so im Thal gelegen / erbawet / vnd dann die Stadt mit dem Schiffreichen Wasser der Elben / dann der Trebisa / vnd dann der Meisse / dauon die Stadt den Namen erstmal / vnd dann die gantze Gegend zusampt den Incolis erlanget.
Das Heupt vnnd Fürstenschlos ist von Hertzog Albrechten von
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Zitationshilfe: | Peckenstein, Lorenz. Theatri Saxonici. Teil 2. Jena, 1608, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/peckenstein_theatri02_1608/5>, abgerufen am 29.07.2024. |