Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803.von der Ehe der Fürstin an bis auf die Glück¬ Gaspards Verhandlungen in Haarhaar, wel¬ Mit eigner Lust und Stille sah der Ritter die
von der Ehe der Fürſtin an bis auf die Glück¬ Gaſpards Verhandlungen in Haarhaar, wel¬ Mit eigner Luſt und Stille ſah der Ritter die
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von der Ehe der Fürſtin an bis auf die Glück¬
wünſche dazu freundlich aufnehmen, indeß er
die Fürſtin und alles haßte! Und wie konnt' er
dieſe lebenslange ſchweigende Kälte gegen mich
behaupten? —“ Aber Albano bedachte zwei
nahe Urſachen nicht, ſein eignes ſtolzes Beneh¬
men gegen den Fürſten und den gewöhnlichen
Fürſtengeiz, der ſich vor Apanagen-Geldern
ſcheue.
Gaſpards Verhandlungen in Haarhaar, wel¬
che der Lektor nur mit einigen von Juliennen
anbefohlnen Auslaſſungen gab, waren dieſe:
Mit eigner Luſt und Stille ſah der Ritter
von jeher den Einwirrungen der menſchlichen
Verhältniſſe zu und gab ſie ihrer eignen Auf¬
löſung oder Zerreiſſung hin. Hier ließ er alle
fremde Träume immer lebendiger und wilder
werden, bis er mit einem Griff an die Bruſt
ſie alle dem Schläfer wegraffte. Der alte Zorn
über die ſtolze Verweigerung der Fürſtenbraut
wurde befriedigt, da er ihnen unter dem ſchim¬
mernden Triumphthore ihrer Wünſche und Ar¬
beiten die Dokumente über Albano's Geburt,
von der Hand des alten Fürſten an bis auf
die
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