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Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803.

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nahm, ihn abzukühlen, wie es schien den grau¬
samen Schein an als denk' er, der reine edle
Sohn hab' ihm mit der Erwähnung der Schwe¬
ster den Spott der vielfachen Liebe zurückgeben
wollen,) schweige nur über alles im Innersten
wie ich selber bisher; und verbirg dein Wissen
dem Hofe; gieb mir Dein Ehrenwort."

Albano sagte, auch Juliennen hab' er's schon
gegeben; er wurd' aber durch Gaspards gan¬
zes Betragen auf Schlüsse zurückgetrieben, die
weder seinem Vater noch Juliennens Mutter
sittliche Kränze aufsetzten.

Gaspard setzte noch dazu, es sey für einen
Mann ein Unglück, mit phantastischen Weibern
-- wie Albano schon seine Mutter kenne -- und
zwar mit dreien auf einmal verwickelt zu seyn
und rieth ihm, seinen Schritt wie bisher tapfer
durch alle Räthsel fort zu thun und sie ihrer
eignen Auflösung zu überlassen; darauf legt' er
ihm als eine Probe der dritten Phantastinn die
Frage vor, ob er schon wisse, daß die Gräfinn
ungeachtet seiner Vormundschaft ihren lebendi¬
gen Vater noch habe, der erst an ihrem Hoch¬
zeittage erscheinen wolle. Er bejaht' es. Ga¬

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nahm, ihn abzukühlen, wie es ſchien den grau¬
ſamen Schein an als denk' er, der reine edle
Sohn hab' ihm mit der Erwähnung der Schwe¬
ſter den Spott der vielfachen Liebe zurückgeben
wollen,) ſchweige nur über alles im Innerſten
wie ich ſelber bisher; und verbirg dein Wiſſen
dem Hofe; gieb mir Dein Ehrenwort.“

Albano ſagte, auch Juliennen hab' er's ſchon
gegeben; er wurd' aber durch Gaſpards gan¬
zes Betragen auf Schlüſſe zurückgetrieben, die
weder ſeinem Vater noch Juliennens Mutter
ſittliche Kränze aufſetzten.

Gaſpard ſetzte noch dazu, es ſey für einen
Mann ein Unglück, mit phantaſtiſchen Weibern
— wie Albano ſchon ſeine Mutter kenne — und
zwar mit dreien auf einmal verwickelt zu ſeyn
und rieth ihm, ſeinen Schritt wie bisher tapfer
durch alle Räthſel fort zu thun und ſie ihrer
eignen Auflöſung zu überlaſſen; darauf legt' er
ihm als eine Probe der dritten Phantaſtinn die
Frage vor, ob er ſchon wiſſe, daß die Gräfinn
ungeachtet ſeiner Vormundſchaft ihren lebendi¬
gen Vater noch habe, der erſt an ihrem Hoch¬
zeittage erſcheinen wolle. Er bejaht' es. Ga¬

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[259/0271] nahm, ihn abzukühlen, wie es ſchien den grau¬ ſamen Schein an als denk' er, der reine edle Sohn hab' ihm mit der Erwähnung der Schwe¬ ſter den Spott der vielfachen Liebe zurückgeben wollen,) ſchweige nur über alles im Innerſten wie ich ſelber bisher; und verbirg dein Wiſſen dem Hofe; gieb mir Dein Ehrenwort.“ Albano ſagte, auch Juliennen hab' er's ſchon gegeben; er wurd' aber durch Gaſpards gan¬ zes Betragen auf Schlüſſe zurückgetrieben, die weder ſeinem Vater noch Juliennens Mutter ſittliche Kränze aufſetzten. Gaſpard ſetzte noch dazu, es ſey für einen Mann ein Unglück, mit phantaſtiſchen Weibern — wie Albano ſchon ſeine Mutter kenne — und zwar mit dreien auf einmal verwickelt zu ſeyn und rieth ihm, ſeinen Schritt wie bisher tapfer durch alle Räthſel fort zu thun und ſie ihrer eignen Auflöſung zu überlaſſen; darauf legt' er ihm als eine Probe der dritten Phantaſtinn die Frage vor, ob er ſchon wiſſe, daß die Gräfinn ungeachtet ſeiner Vormundſchaft ihren lebendi¬ gen Vater noch habe, der erſt an ihrem Hoch¬ zeittage erſcheinen wolle. Er bejaht' es. Ga¬ R 2

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Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan04_1803/271>, abgerufen am 25.11.2024.