Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jean Paul: Titan. Bd. 3. Berlin, 1802.

Bild:
<< vorherige Seite

mit aufrecht-brennenden Trauerfackeln wie ein
ziehendes Schattenreich herunter gieng, um das
stille gute Herz, worin Albano und Gott ge¬
lebt, mit seinen todten Wunden an den sanf¬
ten Ort der Ruhe zu führen. Flammend rollte
der Fackel-Wagen die Bergstraße nach Italien
hinan.

Thränenlos und weit ruhte Albano's Auge
am schimmernden, unaufhörlich gehenden Schöpf¬
rad der Zeit, das ewig Sternbilder in Morgen
einschöpfte und in Westen ausgoß; und seine
kindliche Hand faßte leise die väterliche.

Ende des dritten Bandes.


Gedruckt bei Gottfried Hayn.

mit aufrecht-brennenden Trauerfackeln wie ein
ziehendes Schattenreich herunter gieng, um das
ſtille gute Herz, worin Albano und Gott ge¬
lebt, mit ſeinen todten Wunden an den ſanf¬
ten Ort der Ruhe zu führen. Flammend rollte
der Fackel-Wagen die Bergſtraße nach Italien
hinan.

Thränenlos und weit ruhte Albano's Auge
am ſchimmernden, unaufhörlich gehenden Schöpf¬
rad der Zeit, das ewig Sternbilder in Morgen
einſchöpfte und in Weſten ausgoß; und ſeine
kindliche Hand faßte leiſe die väterliche.

Ende des dritten Bandes.


Gedruckt bei Gottfried Hayn.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0442" n="430"/>
mit aufrecht-brennenden Trauerfackeln wie ein<lb/>
ziehendes Schattenreich herunter gieng, um das<lb/>
&#x017F;tille gute Herz, worin Albano und Gott ge¬<lb/>
lebt, mit &#x017F;einen todten Wunden an den &#x017F;anf¬<lb/>
ten Ort der Ruhe zu führen. Flammend rollte<lb/>
der Fackel-Wagen die Berg&#x017F;traße nach Italien<lb/>
hinan.</p><lb/>
          <p>Thränenlos und weit ruhte Albano's Auge<lb/>
am &#x017F;chimmernden, unaufhörlich gehenden Schöpf¬<lb/>
rad der Zeit, das ewig Sternbilder in Morgen<lb/>
ein&#x017F;chöpfte und in We&#x017F;ten ausgoß; und &#x017F;eine<lb/>
kindliche Hand faßte lei&#x017F;e die väterliche.</p><lb/>
          <p rendition="#c">Ende des dritten Bandes.</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
    <back>
      <div>
        <p> <hi rendition="#g">Gedruckt bei Gottfried Hayn.</hi> </p>
      </div><lb/>
    </back>
  </text>
</TEI>
[430/0442] mit aufrecht-brennenden Trauerfackeln wie ein ziehendes Schattenreich herunter gieng, um das ſtille gute Herz, worin Albano und Gott ge¬ lebt, mit ſeinen todten Wunden an den ſanf¬ ten Ort der Ruhe zu führen. Flammend rollte der Fackel-Wagen die Bergſtraße nach Italien hinan. Thränenlos und weit ruhte Albano's Auge am ſchimmernden, unaufhörlich gehenden Schöpf¬ rad der Zeit, das ewig Sternbilder in Morgen einſchöpfte und in Weſten ausgoß; und ſeine kindliche Hand faßte leiſe die väterliche. Ende des dritten Bandes. Gedruckt bei Gottfried Hayn.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan03_1802
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan03_1802/442
Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 3. Berlin, 1802, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan03_1802/442>, abgerufen am 21.11.2024.