Jean Paul: Titan. Bd. 1. Berlin, 1800.die Gott zum Dienste der Frommen (der Ge¬ Der Zug des Essens hob an -- Augusti, die Gott zum Dienſte der Frommen (der Ge¬ Der Zug des Eſſens hob an — Auguſti, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0333" n="313"/> die Gott zum <hi rendition="#g">Dienſte</hi> der Frommen (der Ge¬<lb/> ſchäftsmänner) ausgeſandt. —</p><lb/> <p>Der Zug des Eſſens hob an — Auguſti,<lb/> ein feiner Eſſer, freuete ſich auf viel und hielt<lb/> ſich nicht nur ans feine Service, ſondern auch<lb/> an die zerriſſenen Servietten, dergleichen er<lb/> oft an Höfen auf dem Magen gehabt, weil<lb/> man da in der Moral und im Weißzeuge Wun¬<lb/> den lieber hat als Pflaſter. — Es traten ſogar<lb/> ſchon wie gewöhnlich Vorpoſten und erſte<lb/> Treffen von elenden Speiſen auf, die gewöhn¬<lb/> lichen Propheten und Vorläufer des beſten<lb/> Kerns, wiewohl ich an hundert Tafeln es ver¬<lb/> wünſchte, daß ſie nicht wie gute Monatsſchrif¬<lb/> ten die beſten Stücke zuerſt und die magerſten<lb/> zuletzt geben. — Der Phyſikus hatte ſchon zu<lb/> den 3 Knaben geſagt: „Galenus! Boerhave!<lb/> „Van Swieten! wie ſitzet man artig?“ —<lb/> und die 3 Aerzte hatten ſchon 3 rechte Hände<lb/> zwiſchen die Weſtenknöpfe und drei linke in die<lb/> Weſtentaſchen <choice><sic/><corr type="corrigenda">geſchoben</corr></choice> und paſſeten ſteilrecht — als gu¬<lb/> ter Schabziger anlangte zum Nachtiſch. Sphex<lb/> gab theils Luſt zum Käſe theils Abſcheu davor<lb/> wie ers gerade offizinel fand. Er merkte<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [313/0333]
die Gott zum Dienſte der Frommen (der Ge¬
ſchäftsmänner) ausgeſandt. —
Der Zug des Eſſens hob an — Auguſti,
ein feiner Eſſer, freuete ſich auf viel und hielt
ſich nicht nur ans feine Service, ſondern auch
an die zerriſſenen Servietten, dergleichen er
oft an Höfen auf dem Magen gehabt, weil
man da in der Moral und im Weißzeuge Wun¬
den lieber hat als Pflaſter. — Es traten ſogar
ſchon wie gewöhnlich Vorpoſten und erſte
Treffen von elenden Speiſen auf, die gewöhn¬
lichen Propheten und Vorläufer des beſten
Kerns, wiewohl ich an hundert Tafeln es ver¬
wünſchte, daß ſie nicht wie gute Monatsſchrif¬
ten die beſten Stücke zuerſt und die magerſten
zuletzt geben. — Der Phyſikus hatte ſchon zu
den 3 Knaben geſagt: „Galenus! Boerhave!
„Van Swieten! wie ſitzet man artig?“ —
und die 3 Aerzte hatten ſchon 3 rechte Hände
zwiſchen die Weſtenknöpfe und drei linke in die
Weſtentaſchen geſchoben und paſſeten ſteilrecht — als gu¬
ter Schabziger anlangte zum Nachtiſch. Sphex
gab theils Luſt zum Käſe theils Abſcheu davor
wie ers gerade offizinel fand. Er merkte
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |