Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 1. Berlin, 1793.Extrazeilen über die Visitenbräune, die alle Scheerauerinnen befällt beim Anblick einer fremden Dame. Männern schadet da der Anblick einer fremden Da¬ Auf der Insel S. Hilda *) geschieht, wenn bilt *) So gar Kinder im Mutterleibe. S. Allg. deutsche Bibl.
B. 67. S. 138. Extrazeilen uͤber die Viſitenbraͤune, die alle Scheerauerinnen befaͤllt beim Anblick einer fremden Dame. Maͤnnern ſchadet da der Anblick einer fremden Da¬ Auf der Inſel S. Hilda *) geſchieht, wenn bilt *) So gar Kinder im Mutterleibe. S. Allg. deutſche Bibl.
B. 67. S. 138. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0164" n="128"/> </div> <div n="2"> <head>Extrazeilen uͤber die Viſitenbraͤune, die alle<lb/> Scheerauerinnen befaͤllt beim Anblick einer<lb/> fremden Dame.<lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Maͤnnern ſchadet da der Anblick einer fremden Da¬<lb/> me wenig; bloß alle Friſeurs und Barbiere kom¬<lb/> men ſpaͤter als ſonſt, auf dem Billard zeichnen<lb/> die Quees oder die Tabackspfeifen ihre Geſtallt in<lb/> die Luft, und die Lehrer des loͤblichen Gymnaſiums<lb/> hoͤren gar nicht darauf — hingegen die Weiber! —</p><lb/> <p>Auf der Inſel <hi rendition="#g">S</hi>. <hi rendition="#g">Hilda</hi> <note place="foot" n="*)">So gar Kinder im Mutterleibe. S. Allg. deutſche Bibl.<lb/> B. 67. S. 138.</note> geſchieht, wenn<lb/> ein Fremder da aus dem Schif ausſteigt, ein Un¬<lb/> gluͤck, das noch kein Philoſoph erklaͤren konnte —<lb/> das ganze Land <hi rendition="#g">huſtet</hi> ſeinetwegen. Alle Doͤrfer,<lb/> alle Korporationen, alle Alter huſten — kauft ſich<lb/> der Paſſagier etwas ein, ſo umhuſtet ihn der<lb/> Naͤhrſtand — unter dem Thor thuts der Wehrſtand:<lb/> und der Lehrſtand huſtet in ſeine Lehren hinein.<lb/> Es hilft gar nichts, zum Arzt zu gehen — der<lb/> <fw place="bottom" type="catch">bilt<lb/></fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [128/0164]
Extrazeilen uͤber die Viſitenbraͤune, die alle
Scheerauerinnen befaͤllt beim Anblick einer
fremden Dame.
Maͤnnern ſchadet da der Anblick einer fremden Da¬
me wenig; bloß alle Friſeurs und Barbiere kom¬
men ſpaͤter als ſonſt, auf dem Billard zeichnen
die Quees oder die Tabackspfeifen ihre Geſtallt in
die Luft, und die Lehrer des loͤblichen Gymnaſiums
hoͤren gar nicht darauf — hingegen die Weiber! —
Auf der Inſel S. Hilda *) geſchieht, wenn
ein Fremder da aus dem Schif ausſteigt, ein Un¬
gluͤck, das noch kein Philoſoph erklaͤren konnte —
das ganze Land huſtet ſeinetwegen. Alle Doͤrfer,
alle Korporationen, alle Alter huſten — kauft ſich
der Paſſagier etwas ein, ſo umhuſtet ihn der
Naͤhrſtand — unter dem Thor thuts der Wehrſtand:
und der Lehrſtand huſtet in ſeine Lehren hinein.
Es hilft gar nichts, zum Arzt zu gehen — der
bilt
*) So gar Kinder im Mutterleibe. S. Allg. deutſche Bibl.
B. 67. S. 138.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |