Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809.XII. Die Vernichtung. Eine Vision. Jede Liebe glaubt an eine doppelte Unsterb- XII. Die Vernichtung. Eine Viſion. Jede Liebe glaubt an eine doppelte Unſterb- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0268" n="262"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XII.</hi><lb/><hi rendition="#g">Die Vernichtung</hi>.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Eine Viſion</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">J</hi>ede Liebe glaubt an eine doppelte Unſterb-<lb/> lichkeit, an die eigne und an die fremde. Wenn<lb/> ſie fuͤrchten kann, jemals aufzuhoͤren, ſo hat<lb/> ſie ſchon aufgehoͤrt. Es iſt fuͤr unſer Herz<lb/> einerley, ob der Geliebte verſchwindet, oder<lb/> nur ſeine Liebe. Der Zweifler an unſerer<lb/> Ewigkeit leihet, wenn ein ſchoͤnes Herz vor<lb/> ihm auf ewig auseinander bricht, wenigſtens<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [262/0268]
XII.
Die Vernichtung.
Eine Viſion.
Jede Liebe glaubt an eine doppelte Unſterb-
lichkeit, an die eigne und an die fremde. Wenn
ſie fuͤrchten kann, jemals aufzuhoͤren, ſo hat
ſie ſchon aufgehoͤrt. Es iſt fuͤr unſer Herz
einerley, ob der Geliebte verſchwindet, oder
nur ſeine Liebe. Der Zweifler an unſerer
Ewigkeit leihet, wenn ein ſchoͤnes Herz vor
ihm auf ewig auseinander bricht, wenigſtens
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