Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.2. Summula. Reise-Zwecke. Katzenberger machte weniger eine Lust- als eine Nebenbey wollte er auch auf seinen vier 2. Summula. Reiſe-Zwecke. Katzenberger machte weniger eine Luſt- als eine Nebenbey wollte er auch auf ſeinen vier <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0024" n="6"/> <div n="3"> <head>2. Summula.<lb/><hi rendition="#g">Reiſe-Zwecke</hi>.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">K</hi>atzenberger machte weniger eine Luſt- als eine<lb/> Geſchaͤftsreiſe ins Bad, naͤmlich um da ſeinen<lb/> Recenſenten beträchtlich auszupruͤgeln, und da-<lb/> bey mit Schwaͤchungen an der Ehre anzugreifen,<lb/> naͤmlich den Brunnen-Arzt <hi rendition="#g">Strykius</hi>, der<lb/> ſeine drey bekannten Meiſterwerke — den <hi rendition="#aq">The-<lb/> saurus Haematologiae,</hi> die <hi rendition="#aq">de monstris epi-<lb/> stola,</hi> den <hi rendition="#aq">fasciculus exercitationum in ra-<lb/> biem caninam anatomico medico curio-<lb/> sarum</hi> — nicht nur in ſieben Zeitungen, ſondern<lb/> auch in ſieben Antworten (Metakritiken) auf<lb/> ſeine Antikritiken uͤberaus heruntergeſetzt hatte.</p><lb/> <p>Nebenbey wollte er auch auf ſeinen vier<lb/> Rädern einer Gevatterſchaft entkommen, deren<lb/> Verheißung ihm eine halbe Drohung war. Es<lb/> ſtand die Niederkunft einer Freundin ſeiner Toch-<lb/> ter vor der Thuͤre. Bisher hatte er hin und<lb/> her verſucht, ſich mit dem Vater des Droh-Path-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0024]
2. Summula.
Reiſe-Zwecke.
Katzenberger machte weniger eine Luſt- als eine
Geſchaͤftsreiſe ins Bad, naͤmlich um da ſeinen
Recenſenten beträchtlich auszupruͤgeln, und da-
bey mit Schwaͤchungen an der Ehre anzugreifen,
naͤmlich den Brunnen-Arzt Strykius, der
ſeine drey bekannten Meiſterwerke — den The-
saurus Haematologiae, die de monstris epi-
stola, den fasciculus exercitationum in ra-
biem caninam anatomico medico curio-
sarum — nicht nur in ſieben Zeitungen, ſondern
auch in ſieben Antworten (Metakritiken) auf
ſeine Antikritiken uͤberaus heruntergeſetzt hatte.
Nebenbey wollte er auch auf ſeinen vier
Rädern einer Gevatterſchaft entkommen, deren
Verheißung ihm eine halbe Drohung war. Es
ſtand die Niederkunft einer Freundin ſeiner Toch-
ter vor der Thuͤre. Bisher hatte er hin und
her verſucht, ſich mit dem Vater des Droh-Path-
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