Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.zumal da man mich fast versichert, daß selber der Die Paters im Kloster Hopf verdienen hier D. Fenk machte schon vor dem Essen die zumal da man mich faſt verſichert, daß ſelber der Die Paters im Kloſter Hopf verdienen hier D. Fenk machte ſchon vor dem Eſſen die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0218" n="200"/> zumal da man mich faſt verſichert, daß ſelber der<lb/> Konſiſtorial-Direktor Fromman; der (nach Mo<lb/> ſer) ſiebentauſend fuͤrſtliche Leichenpredigten auf-<lb/> geſpeichert, die <hi rendition="#aq">D.</hi> <hi rendition="#g">Fenkiſche</hi> noch nicht hat<lb/> erwiſchen koͤnnen.</p><lb/> <p>Die Paters im Kloſter <hi rendition="#g">Hopf</hi> verdienen hier<lb/> meinen öffentlichen Dank und Preis, daß ſie<lb/> den Spaß, der den ernſten Mann oft mitten in<lb/> der Trauerrede auf den hohen Magen uͤberfiel,<lb/> ganz gut verſtanden und vergeben haben. Die-<lb/> ſes vermag die katholiſche Kirche leichter als un-<lb/> ſere. Gerade in die andaͤchtigſten Zeiten fielen<lb/> die Narren- und Eſelsfeſte, die Myſterienſpiele,<lb/> und die Spaßpredigten am erſten Oſtertage, bloß<lb/> weil damals das Ehrwuͤrdige noch ſeinen weite-<lb/> ſten Abſtand von dieſen Traveſtirungen behaup-<lb/> tete, wie der Xenophontiſche Sokrates vom Ari-<lb/> ſtophaniſchen. Spaͤterhin vertraͤgt die Zweydeu-<lb/> tigkeit des Ernſtes nicht mehr die Annaͤherung<lb/> des Scherzes, ſo wie nur Verwandte und Freunde,<lb/> aber nicht Feinde einander vor den komiſchen<lb/> Hohlſpiegel fuͤhren duͤrfen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">D.</hi> Fenk machte ſchon vor dem Eſſen die<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [200/0218]
zumal da man mich faſt verſichert, daß ſelber der
Konſiſtorial-Direktor Fromman; der (nach Mo
ſer) ſiebentauſend fuͤrſtliche Leichenpredigten auf-
geſpeichert, die D. Fenkiſche noch nicht hat
erwiſchen koͤnnen.
Die Paters im Kloſter Hopf verdienen hier
meinen öffentlichen Dank und Preis, daß ſie
den Spaß, der den ernſten Mann oft mitten in
der Trauerrede auf den hohen Magen uͤberfiel,
ganz gut verſtanden und vergeben haben. Die-
ſes vermag die katholiſche Kirche leichter als un-
ſere. Gerade in die andaͤchtigſten Zeiten fielen
die Narren- und Eſelsfeſte, die Myſterienſpiele,
und die Spaßpredigten am erſten Oſtertage, bloß
weil damals das Ehrwuͤrdige noch ſeinen weite-
ſten Abſtand von dieſen Traveſtirungen behaup-
tete, wie der Xenophontiſche Sokrates vom Ari-
ſtophaniſchen. Spaͤterhin vertraͤgt die Zweydeu-
tigkeit des Ernſtes nicht mehr die Annaͤherung
des Scherzes, ſo wie nur Verwandte und Freunde,
aber nicht Feinde einander vor den komiſchen
Hohlſpiegel fuͤhren duͤrfen.
D. Fenk machte ſchon vor dem Eſſen die
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