Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.det sich von spanischen und italienischen Aehnlich- Auch Vätern überhaupt sollten Taufnamen det ſich von ſpaniſchen und italieniſchen Aehnlich- Auch Vaͤtern uͤberhaupt ſollten Taufnamen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0214" n="196"/> det ſich von ſpaniſchen und italieniſchen Aehnlich-<lb/> keiten geſchmeichelt. Gerade fuͤr die zwey groͤß-<lb/> ten Welttheile der eleganten Welt, ſind urdeut-<lb/> ſche Namen Geſchenke. Erſtlich fuͤr die Weiber. —<lb/> Ein ſchoͤner Taufname z. B. (Amala oder unbe-<lb/> fleckt) iſt die einzige Schönheit, die ihnen Maͤn-<lb/> ner und Jahre nicht rauben. Zweytens fuͤr<lb/> Fuͤrſten. — Bekanntlich haben ſie keine andere<lb/> als Taufnamen, aber deren viele (Kaiſer Jo-<lb/> ſeph hieß noch: Benedikt Auguſt Johann Anton<lb/> Michael Adam) und ſie regieren mit einem da-<lb/> von (wie man aus dem Unterſchreiben ſieht) die<lb/> Laͤnder. Ein wohllautender Taufname aber,<lb/> z. B. Theodulph (Volks- oder erhabener Helfer),<lb/> koͤnnte gewiß uͤber der Unterſchrift des Miniſters,<lb/> deſſen angeborner Name ſelten ſo lieblich klingen<lb/> kann, als ein gewaͤhlter, die ſchoͤnſten Kon-<lb/> traſte machen.</p><lb/> <p>Auch Vaͤtern uͤberhaupt ſollten Taufnamen<lb/> mehr anliegen, da ſie bey dieſen das Verdienſt,<lb/> ſie gegeben zu haben, herrlicher außer Zweifel<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [196/0214]
det ſich von ſpaniſchen und italieniſchen Aehnlich-
keiten geſchmeichelt. Gerade fuͤr die zwey groͤß-
ten Welttheile der eleganten Welt, ſind urdeut-
ſche Namen Geſchenke. Erſtlich fuͤr die Weiber. —
Ein ſchoͤner Taufname z. B. (Amala oder unbe-
fleckt) iſt die einzige Schönheit, die ihnen Maͤn-
ner und Jahre nicht rauben. Zweytens fuͤr
Fuͤrſten. — Bekanntlich haben ſie keine andere
als Taufnamen, aber deren viele (Kaiſer Jo-
ſeph hieß noch: Benedikt Auguſt Johann Anton
Michael Adam) und ſie regieren mit einem da-
von (wie man aus dem Unterſchreiben ſieht) die
Laͤnder. Ein wohllautender Taufname aber,
z. B. Theodulph (Volks- oder erhabener Helfer),
koͤnnte gewiß uͤber der Unterſchrift des Miniſters,
deſſen angeborner Name ſelten ſo lieblich klingen
kann, als ein gewaͤhlter, die ſchoͤnſten Kon-
traſte machen.
Auch Vaͤtern uͤberhaupt ſollten Taufnamen
mehr anliegen, da ſie bey dieſen das Verdienſt,
ſie gegeben zu haben, herrlicher außer Zweifel
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |