Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.karren zu fahren, anderthalb Klafter hoch Freu- Die Reisegesellschaft, die Pferde ausgenom- Der Wasserspringer that in der That, so karren zu fahren, anderthalb Klafter hoch Freu- Die Reiſegeſellſchaft, die Pferde ausgenom- Der Waſſerſpringer that in der That, ſo <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0122" n="104"/> karren zu fahren, anderthalb Klafter hoch Freu-<lb/> denwaſſer wie Freudenfeuer zu ſpeien wie ein<lb/> Flußgott von Stein, und dann im Strome noch<lb/> groͤßere Kunſtſtuͤcke fuͤr morgen der erſtaunten<lb/> Bruͤcke zu verſprechen.</p><lb/> <p>Die Reiſegeſellſchaft, die Pferde ausgenom-<lb/> men, begab ſich gleichfalls auf die Bruͤcke und<lb/> machte gern einer herfliegenden gebratenen Taube<lb/> den Mund auf.</p><lb/> <p>Der Waſſerſpringer that in der That, ſo<lb/> weit Nachrichten reichen, das Seinige und den<lb/> Ritterſprung vom Gelaͤnder ins Waſſer zu erſt<lb/> und ſtahl ſich in viele Herzen. Inzwiſchen ſtand<lb/> auf der Bruͤcken-Bruͤſtung ein laͤngſt in Hoͤf-<lb/> lein angeſeſſener Hallore aus Halle, der mehr-<lb/> mals murmelte: die Peſtilenz uͤber den Hall-<lb/> purſch! Er wollte ſich wahrſcheinlich in ſeiner<lb/> Sprache ausdruͤcken und ſich ſo Luft verſchaffen,<lb/> da er durch den Nebenbuhler unten im Waſſer,<lb/> ſo lange auf dem Gelaͤnder gelitten. Katzen-<lb/> berger neben ihm zeigte mit dem Finger wech-<lb/> ſelnd auf Maͤnnike und den Halloren, als woll’<lb/> er ſagen: Pavian, ſo ſpring nach! Endlich<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [104/0122]
karren zu fahren, anderthalb Klafter hoch Freu-
denwaſſer wie Freudenfeuer zu ſpeien wie ein
Flußgott von Stein, und dann im Strome noch
groͤßere Kunſtſtuͤcke fuͤr morgen der erſtaunten
Bruͤcke zu verſprechen.
Die Reiſegeſellſchaft, die Pferde ausgenom-
men, begab ſich gleichfalls auf die Bruͤcke und
machte gern einer herfliegenden gebratenen Taube
den Mund auf.
Der Waſſerſpringer that in der That, ſo
weit Nachrichten reichen, das Seinige und den
Ritterſprung vom Gelaͤnder ins Waſſer zu erſt
und ſtahl ſich in viele Herzen. Inzwiſchen ſtand
auf der Bruͤcken-Bruͤſtung ein laͤngſt in Hoͤf-
lein angeſeſſener Hallore aus Halle, der mehr-
mals murmelte: die Peſtilenz uͤber den Hall-
purſch! Er wollte ſich wahrſcheinlich in ſeiner
Sprache ausdruͤcken und ſich ſo Luft verſchaffen,
da er durch den Nebenbuhler unten im Waſſer,
ſo lange auf dem Gelaͤnder gelitten. Katzen-
berger neben ihm zeigte mit dem Finger wech-
ſelnd auf Maͤnnike und den Halloren, als woll’
er ſagen: Pavian, ſo ſpring nach! Endlich
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