Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 2. Tübingen, 1804.großes Stück Zeit zu mehreren in einem frem¬ Nro. 21. Das Großmaul oder Wyd¬ monder. Aussichten. Gottwalt schwur beim Eintritt in sein Haus, großes Stuͤck Zeit zu mehreren in einem frem¬ Nro. 21. Das Großmaul oder Wyd¬ monder. Ausſichten. Gottwalt ſchwur beim Eintritt in ſein Haus, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0062" n="54"/> großes Stuͤck Zeit zu mehreren in einem frem¬<lb/> den. Dieſer erquickende Gewinn einer ſchoͤnen<lb/> warmen Erfahrung erſtattete ihm den metalli¬<lb/> ſchen Verluſt ſo reichlich, daß er den Abſchied<lb/> vom Buͤrgermeiſter mit einer frohen dankenden<lb/> Ruͤhrung nahm, die jener nur halb zu verſtehen<lb/> ſcheinen muſte.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="1"> <head><hi rendition="#aq #b">N</hi><hi rendition="#aq #sup">ro</hi>. <hi rendition="#b">21. Das Großmaul oder</hi><hi rendition="#aq #b">Wyd¬<lb/> monder</hi><hi rendition="#b">. Ausſichten.</hi><lb/></head> <p>Gottwalt ſchwur beim Eintritt in ſein Haus,<lb/> er finde darinn nach einem ſolchen Stein-Plaz-<lb/> und Maͤuſe-Regen des Schickſals ein ſehr<lb/> huͤbſches Stuͤck Sonnenſchein. Und Flora brach¬<lb/> te das Stuͤck, naͤmlich eine muͤndliche Einla¬<lb/> dungskarte — weil man ihn einer ſchriftlichen<lb/> nicht werth halten konnte, ſo lieb ihm auch ein<lb/> Expektanzdekret eines Himmels, ein Wechſelbrief<lb/> auf Luſt geweſen waͤre, — naͤmlich morgen<lb/> Sonntags Mittags zu Neupeters Geburtstags-<lb/> Diner auf einen Loͤffel Suppe zu erſcheinen.<lb/> Auf den Diner-Loͤffel und das Souper-Butter¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [54/0062]
großes Stuͤck Zeit zu mehreren in einem frem¬
den. Dieſer erquickende Gewinn einer ſchoͤnen
warmen Erfahrung erſtattete ihm den metalli¬
ſchen Verluſt ſo reichlich, daß er den Abſchied
vom Buͤrgermeiſter mit einer frohen dankenden
Ruͤhrung nahm, die jener nur halb zu verſtehen
ſcheinen muſte.
Nro. 21. Das Großmaul oder Wyd¬
monder. Ausſichten.
Gottwalt ſchwur beim Eintritt in ſein Haus,
er finde darinn nach einem ſolchen Stein-Plaz-
und Maͤuſe-Regen des Schickſals ein ſehr
huͤbſches Stuͤck Sonnenſchein. Und Flora brach¬
te das Stuͤck, naͤmlich eine muͤndliche Einla¬
dungskarte — weil man ihn einer ſchriftlichen
nicht werth halten konnte, ſo lieb ihm auch ein
Expektanzdekret eines Himmels, ein Wechſelbrief
auf Luſt geweſen waͤre, — naͤmlich morgen
Sonntags Mittags zu Neupeters Geburtstags-
Diner auf einen Loͤffel Suppe zu erſcheinen.
Auf den Diner-Loͤffel und das Souper-Butter¬
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