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Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 2. Tübingen, 1804.

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ken, gleichsam das Blasen zur Hoftafel länger
als die Tafel selber, oder das Mühlen-Geklin¬
gel länger als das Zähne-Mahlen" -- -- -- und
so weiter; denn der Hoppelpoppel gehört in sein
eignes Buch und nicht in dieses.

Jezt da sich die ganze neue Welt und He¬
misphäre der Schönheiten vordrehte und aufstell¬
te, muste Wina zu finden sein. Raphaela stand
schon herwärts gekehrt, aber die himmelsblaue
Nachbarin saß noch vor ihr. Der Notar erkun¬
digte sich zulezt geradezu bei Pasvogeln nach ihr.
"Die, versezte der Hofbuchhändler, neben der äl¬
tern dlle Neupeter -- in Himmelblau mit Sil¬
ber -- mit den Perlenschnüren im Haar -- sie
war bei Hof -- Jezt steht sie auf -- sie wendet
sich warlich um. -- Aber giebts denn schwärzere
Augen und ein ovaleres Gesicht -- ob ich gleich
sehr wohl weiß, daß sie nicht regelmäsig schön
ist, z. B. scharfe Nase und die ausgeschweifte
Schlangenlinie des entschiedenen Mundes, aber
sonst, Himmel!" --

Als Walt die Jungfrau erblickte, sagte die
Gewalt über der Erde: "sie sei seine erste, und

ken, gleichſam das Blaſen zur Hoftafel laͤnger
als die Tafel ſelber, oder das Muͤhlen-Geklin¬
gel laͤnger als das Zaͤhne-Mahlen“ — — — und
ſo weiter; denn der Hoppelpoppel gehoͤrt in ſein
eignes Buch und nicht in dieſes.

Jezt da ſich die ganze neue Welt und He¬
miſphaͤre der Schoͤnheiten vordrehte und aufſtell¬
te, muſte Wina zu finden ſein. Raphaela ſtand
ſchon herwaͤrts gekehrt, aber die himmelsblaue
Nachbarin ſaß noch vor ihr. Der Notar erkun¬
digte ſich zulezt geradezu bei Pasvogeln nach ihr.
„Die, verſezte der Hofbuchhaͤndler, neben der aͤl¬
tern dlle Neupeter — in Himmelblau mit Sil¬
ber — mit den Perlenſchnuͤren im Haar — ſie
war bei Hof — Jezt ſteht ſie auf — ſie wendet
ſich warlich um. — Aber giebts denn ſchwaͤrzere
Augen und ein ovaleres Geſicht — ob ich gleich
ſehr wohl weiß, daß ſie nicht regelmaͤſig ſchoͤn
iſt, z. B. ſcharfe Naſe und die ausgeſchweifte
Schlangenlinie des entſchiedenen Mundes, aber
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Als Walt die Jungfrau erblickte, ſagte die
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[115/0123] ken, gleichſam das Blaſen zur Hoftafel laͤnger als die Tafel ſelber, oder das Muͤhlen-Geklin¬ gel laͤnger als das Zaͤhne-Mahlen“ — — — und ſo weiter; denn der Hoppelpoppel gehoͤrt in ſein eignes Buch und nicht in dieſes. Jezt da ſich die ganze neue Welt und He¬ miſphaͤre der Schoͤnheiten vordrehte und aufſtell¬ te, muſte Wina zu finden ſein. Raphaela ſtand ſchon herwaͤrts gekehrt, aber die himmelsblaue Nachbarin ſaß noch vor ihr. Der Notar erkun¬ digte ſich zulezt geradezu bei Pasvogeln nach ihr. „Die, verſezte der Hofbuchhaͤndler, neben der aͤl¬ tern dlle Neupeter — in Himmelblau mit Sil¬ ber — mit den Perlenſchnuͤren im Haar — ſie war bei Hof — Jezt ſteht ſie auf — ſie wendet ſich warlich um. — Aber giebts denn ſchwaͤrzere Augen und ein ovaleres Geſicht — ob ich gleich ſehr wohl weiß, daß ſie nicht regelmaͤſig ſchoͤn iſt, z. B. ſcharfe Naſe und die ausgeſchweifte Schlangenlinie des entſchiedenen Mundes, aber ſonſt, Himmel!“ — Als Walt die Jungfrau erblickte, ſagte die Gewalt uͤber der Erde: „ſie ſei ſeine erſte, und

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Zitationshilfe: Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 2. Tübingen, 1804, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_flegeljahre02_1804/123>, abgerufen am 23.11.2024.