Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804.auch thu' überhaupt nicht draussen, als ob du Nro. 17. Rosenholz. Rosenthal. In drei Minuten stand der Notar, dem auch thu' uͤberhaupt nicht drauſſen, als ob du Nro. 17. Roſenholz. Roſenthal. In drei Minuten ſtand der Notar, dem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0234" n="224"/> auch thu' uͤberhaupt nicht drauſſen, als ob du<lb/> mich ſonderlich kennteſt, falls ich etwa zu nahe<lb/> vor dir voruͤber gehen ſollte vor Augen-Schwaͤ¬<lb/> che; denn nach gerade muß ich mich blind ma¬<lb/> chen, ich meine die Leute. <hi rendition="#aq">Adio</hi>!“</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#aq #b">N</hi> <hi rendition="#aq #sup">ro</hi> <hi rendition="#b">. 17. Roſenholz.</hi><lb/> </head> <argument> <p rendition="#c"> <hi rendition="#g">Roſenthal.</hi> </p> </argument><lb/> <p>In drei Minuten ſtand der Notar, dem<lb/> Vults Verſtimmung entgangen war, freudig<lb/> auf dem gruͤnen Wege nach dem Haslauer Ro¬<lb/> ſenthale, das ſich vom ſchoͤnen Leipziger beſon¬<lb/> ders dadurch unterſcheidet, daß es ſo wohl Ro¬<lb/> ſen hat als auch ein Thal und daher mehr der<lb/><hi rendition="#aq">Fantaiſie</hi> bei Bayreuth aͤhnlich iſt, die blos<lb/> die Zuckerbaͤcker-Arabeſken und <hi rendition="#g">Phantaſie-<lb/> Blumen</hi> und Prunk-Pfaͤhle vor ihm voraus<lb/> hat. Aus der Stadt zog er eigentlich kaum,<lb/> denn er fand die halbe unterwegs; und alle ſei¬<lb/> ne Seelen-Winkel wurden voll Sonnenlicht bei<lb/> dem Gedanken, ſo mit zu gehen unter Leuten,<lb/> die mitgehen, mitfahren, mitreiten. Rechts<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [224/0234]
auch thu' uͤberhaupt nicht drauſſen, als ob du
mich ſonderlich kennteſt, falls ich etwa zu nahe
vor dir voruͤber gehen ſollte vor Augen-Schwaͤ¬
che; denn nach gerade muß ich mich blind ma¬
chen, ich meine die Leute. Adio!“
Nro. 17. Roſenholz.
Roſenthal.
In drei Minuten ſtand der Notar, dem
Vults Verſtimmung entgangen war, freudig
auf dem gruͤnen Wege nach dem Haslauer Ro¬
ſenthale, das ſich vom ſchoͤnen Leipziger beſon¬
ders dadurch unterſcheidet, daß es ſo wohl Ro¬
ſen hat als auch ein Thal und daher mehr der
Fantaiſie bei Bayreuth aͤhnlich iſt, die blos
die Zuckerbaͤcker-Arabeſken und Phantaſie-
Blumen und Prunk-Pfaͤhle vor ihm voraus
hat. Aus der Stadt zog er eigentlich kaum,
denn er fand die halbe unterwegs; und alle ſei¬
ne Seelen-Winkel wurden voll Sonnenlicht bei
dem Gedanken, ſo mit zu gehen unter Leuten,
die mitgehen, mitfahren, mitreiten. Rechts
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