Bedingungen der größern Ungleichheit der Luftschichten nicht eintreten. Daß größere oder nähere Weltkörper nicht funkelnxZb. Sonne, Mond. rührt davon her, daß so viele Lichtpunke vor- handen sind, daß die, dieer sich gegenseitig verzehren hinreichend durch andern wieder Anmerk. Das schon früher erwähnte sogenannte Kleben des Sternes an der Mondscheibe, sollte dies nicht mit der Zeit die der Lichtstrahl zum Durchlaufen des Raumes braucht, im Zusam- menhange stehen? ersetzt werden. Viele Phänomene hän- gen hiermit zusammen. Um zu zeigen wie man diese Beobachtungen an den Himmelsräumen zu den nütztlichsten Dinge für das bürgerliche Leben benutzen kann, will ich nur anführen, daß man das Phänomen der gegenseitigen Verdunkelung der Lichtstrahlen angewendet hat die Feinheit der Wolle zu bestimmen; indem ein feiner Farbe mehr Farben spielt als ein stärkerer. Die Erscheinung der farbigen Ringen um Sonne u. Mond hängen mit der Beugung der Lichtstrahlen zu- sammen. - Wir kommen jetzt zu dem Was können wir mit bloßen Augen am Himmelsgewölbe sehen. was wir mit bloßen Augen sehen können am Himmelsgewölbe. Wir sehen Sterne von 6ten bis 7ten Größe noch mir bloße Augen, die wahrscheinlich gehe Syrius- weiten von uns entfernt sind. Wenn dieas Licht des [unleserliches Material]letztern 3 Jahre gebraucht bis zu uns zu gelangen, so können wir mit natürlichen Augen noch Welten sehen, deren Licht 30 Jahre gebraucht, um zu uns zu kommen. Diese natürl. Kraft unserer Augen, verhält sich zu der Kraft des Verhältniß des natürl. Sehens zum künstlichen. künstlichen Sehens zu einem 40 füßigen Teleskop, wie 3 Fuß: 4 geogr. Meilen. Man hat lange behauptet, daß man
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Bedingungen der größern Ungleichheit der Luftſchichten nicht eintreten. Daß größere oder nähere Weltkörper nicht funkelnxZb. Soñe, Mond. rührt davon her, daß ſo viele Lichtpunke vor- handen ſind, daß die, dieer ſich gegenſeitig verzehren hinreichend durch andern wieder Anmerk. Das ſchon früher erwähnte ſogenañte Kleben des Sternes an der Mondſcheibe, ſollte dies nicht mit der Zeit die der Lichtſtrahl zum Durchlaufen des Raumes braucht, im Zuſam- menhange ſtehen? erſetzt werden. Viele Phänomene hän- gen hiermit zuſam̃en. Um zu zeigen wie man dieſe Beobachtungen an den Him̃elsräumen zu den nütztlichſten Dinge für das bürgerliche Leben benutzen kañ, will ich nur anführen, daß man das Phänomen der gegenſeitigen Verdunkelung der Lichtſtrahlen angewendet hat die Feinheit der Wolle zu beſtim̃en; indem ein feiner Farbe mehr Farben ſpielt als ein ſtärkerer. Die Erſcheinung der farbigen Ringen um Soñe u. Mond hängen mit der Beugung der Lichtſtrahlen zu- ſam̃en. – Wir kom̃en jetzt zu dem Was köñen wir mit bloßen Augen am Him̃elsgewölbe ſehen. was wir mit bloßen Augen ſehen köñen am Him̃elsgewölbe. Wir ſehen Sterne von 6ten bis 7ten Größe noch mir bloße Augen, die wahrſcheinlich gehe Syrius- weiten von uns entfernt ſind. Weñ dieas Licht des [unleserliches Material]letztern 3 Jahre gebraucht bis zu uns zu gelangen, ſo köñen wir mit natürlichen Augen noch Welten ſehen, deren Licht 30 Jahre gebraucht, um zu uns zu kom̃en. Dieſe natürl. Kraft unſerer Augen, verhält ſich zu der Kraft des Verhältniß des natürl. Sehens zum künſtlichen. künſtlichen Sehens zu einem 40 füßigen Teleskop, wie 3 Fuß: 4 geogr. Meilen. Man hat lange behauptet, daß man
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[79./0083]
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man dieſe Beobachtungen an den Him̃elsräumen
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was wir mit bloßen Augen ſehen köñen
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weiten von uns entfernt ſind. Weñ
das Licht des letztern 3 Jahre gebraucht
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Licht 30 Jahre gebraucht, um zu uns zu
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künſtlichen Sehens zu einem 40 füßigen
Teleskop, wie 3 Fuß: 4 geogr. Meilen.
Man hat lange behauptet, daß man
aus
Zb. Soñe, Mond.
Anmerk. Das ſchon früher erwähnte ſogenañte
Kleben des Sternes an der Mondſcheibe, ſollte
dies nicht mit der Zeit die der Lichtſtrahl zum
Durchlaufen des Raumes braucht, im Zuſam-
menhange ſtehen?
Was köñen wir
mit bloßen Augen
am Him̃elsgewölbe ſehen.
Verhältniß des
natürl. Sehens zum
künſtlichen.
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 79.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/83>, abgerufen am 23.11.2024.
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