Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]montagne, oder die Luft zu Speien, welches denn
montagne, oder die Luft zu Speien, welches deñ
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montagne, oder die Luft zu Speien, welches
auf dem Meere eben ſo ſtatt findet.
Schwächliche Perſonen u. beſonders Frauen
weñ ſie von der Seeküſte über die Anden
zum Beſuche der Freunde reiſen, wo ein Paß
zu überſchreiten, der höher wie der Mont
blanc iſt, fühlen ganz beſonders eine Schläf-
rigkeit, Mattigkeit u. Abſpañung aller
Kräfte. Die Urſache iſt darin wohl zu
ſuchen, daß die Lunge bei der Düñe der Luft
nicht ſoviel Sauerſtoff durch die geringere
Quantität Luft ein athmen kañ, als ſie
es in nieder gelegen Gegenden der Fall
iſt. Schon Acoſta im 16t Jahrh. der ein
herrliches Werk über die phyſiſche Geogra-
phie geſchrieben, erwähnt derſelben Erſchei-
nung. Jm noch höhern Himalaja-Gebirge
glaubt man daß auf einig Bergen die
Luft giftig ſey, u. die Bewohner halten
ſchon Höhen von 15000 Fuß für ungeſund.
Eine andere Erſcheinung iſt die Schwierigkeit
Feuer auf der Höhe zu machen. Jch fand es
ſelbſt, daß weñ ich behufs der Signale auf
der Hoch-Anden Feuer anzündete, die
Flam̃e nicht in die Höhe ſtieg, ſondern
an der Erde fortlief. Marko Polo hat
bereits dieſe Entdeckung auf dem Plateau am
Kaſpiſchen Meere gemacht. Die Flam̃e wird
aus Mangel des Drucks der Luft nicht zu-
ſam̃engehalten. – Man bemerkt in der
Luft eine Oſcillation, Ebbe u. Fluth möch-
te man es neñen, die ſehr regelmäßig
iſt. Seit Ende des 17t Jahrh. iſt dies be-
reits beobachtet. Jn den Tropen kañ
der Barometer beinahe die Stunden ganz
regelmäßig anzeigen. Derſelbe hat den
höchſten Stand Morgens 9 Uhr, ſinkt
deñ
Feuer
breñt in der
Höhe ſchwer.
Nach neuern Beobacht. iſt ein Unterſchied
zwiſchen dem mittlern Druck d. Atmoſphäre
am Aequator u. bei uns benutzt man
den Barometer zu Höhenmeſſungen, ſo
fällt er jede 70 Fuß etwa eine Linie.
Bei einer Temperatur von 0° R. iſt der
mittlere Barometer druck 337, 25‴
= 28″ 1,2‴. Unter den Tropen 336, 28‴
Auf der Pariſer Sternwarte iſt nach
21 jähr. beobacht. der Mitteldruck 3,5‴
niedriger weñ der Südwind, als weñ
der Nordwind weht. An der N Br. Küſte
Scan-
Oſcillation
der Luft
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
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