nungen dieser Höhlen viel zu klein sind, als das große Thiere hinein gehen konnten u. die Natur der Hyänen von der Art ist, daß sie Theilweise todte Thiere zusammenschlep- pen, wie noch jetzt in Darfur etc. die Neger Steine auf die Gräber legen müssen, so schloß Bukland mit Recht, daß sämtliche Kn[unleserliches Material]ochen in den Höhlen vor Hyänen zusammen getragen seien. Ue- brigens sind diese antidiluvianischen Knochen sehr wohl von denen aus histori- scher Zeit zu unterscheiden. Erstere sind so porös u. haben alle glutinosen Theile so gänzlich verlohren, daß sie auf der Zunge nicht kleben, während die letztern, selbst aus dem 14ten Jahrh. noch an der Zunge hängen bleiben.
Die zwei großen Abtheilungen der Kalkgebirge deuten auf den verschie- denen Ursprung hin die Betrachtung der vulkanischen Eruptionen leitete auf den verschiedenen Ursprung des Flötzge- birges u. des körnigten Gesteins. Jm geognostischen Theile sind die Gründe entwickelt, warum sich letzteres spä- ter gehoben u. nach der Existenz der Flötzschichten in die gegenwärtige Ge- stalt gegeben hat. An Sienit, beson- ders an dem edlen Metall reichen Sienit-Porphyr schließen sich die herablendige Granite an. Man be- greift wie Gneus, Glimmerschiefer etc.
ähnlichen
nungen dieſer Höhlen viel zu klein ſind, als das große Thiere hinein gehen koñten u. die Natur der Hyänen von der Art iſt, daß ſie Theilweiſe todte Thiere zuſam̃enſchlep- pen, wie noch jetzt in Darfur etc. die Neger Steine auf die Gräber legen müſſen, ſo ſchloß Bukland mit Recht, daß ſämtliche Kn[unleserliches Material]ochen in den Höhlen vor Hyänen zuſam̃en getragen ſeien. Ue- brigens ſind dieſe antidiluvianiſchen Knochen ſehr wohl von denen aus hiſtori- ſcher Zeit zu unterſcheiden. Erſtere ſind ſo porös u. haben alle glutinoſen Theile ſo gänzlich verlohren, daß ſie auf der Zunge ⎡nicht kleben, während die letztern, ſelbſt aus dem 14ten Jahrh. noch an der Zunge hängen bleiben.
Die zwei großen Abtheilungen der Kalkgebirge deuten auf den verſchie- denen Urſprung hin die Betrachtung der vulkaniſchen Eruptionen leitete auf den verſchiedenen Urſprung des Flötzge- birges u. des körnigten Geſteins. Jm geognoſtiſchen Theile ſind die Gründe entwickelt, warum ſich letzteres ſpä- ter gehoben u. nach der Exiſtenz der Flötzſchichten in die gegenwärtige Ge- ſtalt gegeben hat. An Sienit, beſon- ders an dem edlen Metall reichen Sienit-Porphyr ſchließen ſich die herablendige Granite an. Man be- greift wie Gneus, Glim̃erſchiefer etc.
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nungen dieſer Höhlen viel zu klein ſind, als
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Neger Steine auf die Gräber legen
müſſen, ſo ſchloß Bukland mit Recht,
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Hyänen zuſam̃en getragen ſeien. Ue-
brigens ſind dieſe antidiluvianiſchen
Knochen ſehr wohl von denen aus hiſtori-
ſcher Zeit zu unterſcheiden. Erſtere ſind
ſo porös u. haben alle glutinoſen Theile
ſo gänzlich verlohren, daß ſie auf der
Zunge nicht kleben, während die letztern, ſelbſt
aus dem 14t Jahrh. noch an der Zunge
hängen bleiben.
Die zwei großen Abtheilung der
Kalkgebirge deuten auf den verſchie-
denen Urſprung hin die Betrachtung
der vulkaniſchen Eruptionen leitete auf
den verſchiedenen Urſprung des Flötzge-
birges u. des körnigten Geſteins. Jm
geognoſtiſchen Theile ſind die Gründe
entwickelt, warum ſich letzteres ſpä-
ter gehoben u. nach der Exiſtenz der
Flötzſchichten in die gegenwärtige Ge-
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 223.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/240>, abgerufen am 23.11.2024.
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