hat man sehr hoch angenommen, u. durch Rechnung gefunden, daß es 80-100 Ml. hoch ist. Die Sternschnuppen sind eben- falls in sehr beträchtlicher Höhe, die Kewendisch 10-15 geogr. Ml. berechnet. Wrangel sagt, daß diese Sternschnuppen oft das Nordlicht an- zünden; doch ist dies noch nicht bestimmt. Jn der neuesten Zeit sind die sichersten Messungen von Richardson an der Hudsonsbai angestellt, der Richardson be- stimt die Höhe des Nordlichts anders dasselbe nur 1-11/2 geogr. Ml. hoch fand, etwa wie das Himalaya-Gebirge. Er hat es selbst unter Wolken gesehen; welches sehr merkwürdig ist, daß Erdlicht in dieser Höhe schon leuchtet. Auf der 3[unleserliches Material]ten Reise des Parry sahe man einen Strahl des Nordlichts zwischen dem Schicht u. den Lande niederfahren. Er macht auch darauf aufmerk- sam, daß die leuchten den Bogen kurze Zeit Schat- ten werfen. Dasselbe hat Cook am Südpol beo- bachtet, wo es ebenfalls Lichterscheinungen giebt, die freilich in der Continental-Hemisphäre sich häufiger ereignen. Jn Lissabon ist dies Phänomen nie gesehen, wohl aber in Mexico, welches davon herrührt, daß letzter Ort näher dem magnetischen Pole zu liegt. Die Perioden des Phänomens sind in frühern Zeiten schon beobachtet. Man glaubte, daß Falsche Theorien dabei. es mit der Stärke des Zodiakallichts, mir der Erscheinung der Sonnenflecken, mit Meteorsteinen etc. im Zusammenhange stände, welches Alles unrich- tig ist. Es sind ähnliche Jdeen, als wenn Ritter am Flakkern des Talglichtes die Pulsationen der Natur erkennen wollte. Von 1746-51 Anzahl der Ersch. war die Ersch. des Nordlichts sehr selten u. die Mittelzahl ist etwa 5. Von 1790-1816 waren sie noch seltener, kaum 1 od. 11/2 in der Mittelzahl. Diese Beobachtungen sind zwischen 48 u. 65° N.B. angestellt. Wir
wissen
hat man ſehr hoch angenom̃en, u. ⎡durch Rechnung gefunden, daß es 80–100 Ml. hoch iſt. Die Sternſchnuppen ſind eben- falls in ſehr beträchtlicher Höhe, die Kewendiſch 10–15 geogr. Ml. berechnet. Wrangel ſagt, daß dieſe Sternſchnuppen oft das Nordlicht an- zünden; doch iſt dies noch nicht beſtim̃t. Jn der neueſten Zeit ſind die ſicherſten Meſſungen von Richardſon an der Hudsonsbai angeſtellt, der Richardson be- ſtimt die Höhe des Nordlichts anders daſſelbe nur 1–1½ geogr. Ml. hoch fand, etwa wie das Himalaya-Gebirge. Er hat es ſelbſt unter Wolken geſehen; welches ſehr merkwürdig iſt, daß Erdlicht in dieſer Höhe ſchon leuchtet. Auf der 3[unleserliches Material]ten Reiſe des Parry ſahe man einen Strahl des Nordlichts zwiſchen dem Schicht u. den Lande niederfahren. Er macht auch darauf aufmerk- ſam, daß die leuchten den Bogen kurze Zeit Schat- ten werfen. Daſſelbe hat Cook am Südpol beo- bachtet, wo es ebenfalls Lichterſcheinungen giebt, die freilich in der Continental-Hemiſphäre ſich häufiger ereignen. Jn Liſſabon iſt dies Phänomen nie geſehen, wohl aber in Mexico, welches davon herrührt, daß letzter Ort näher dem magnetiſchen Pole zu liegt. Die Perioden des Phänomens ſind in frühern Zeiten ſchon beobachtet. Man glaubte, daß Falſche Theorien dabei. es mit der Stärke des Zodiakallichts, mir der Erſcheinung der Soñenflecken, ⎡mit Meteorſteinen etc. im Zuſam̃enhange ſtände, welches Alles unrich- tig iſt. Es ſind ähnliche Jdeen, als weñ Ritter am Flakkern des Talglichtes die Pulſationen der Natur erkeñen wollte. Von 1746–51 Anzahl der Erſch. war die Erſch. des Nordlichts ſehr ſelten u. die Mittelzahl iſt etwa 5. Von 1790–1816 waren ſie noch ſeltener, kaum 1 od. 1½ in der Mittelzahl. Dieſe Beobachtungen sind zwiſchen 48 u. 65° N.B. angeſtellt. Wir
wiſſen
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[189./0193]
hat man ſehr hoch angenom̃en, u. durch Rechnung gefunden, daß
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10–15 geogr. Ml. berechnet. Wrangel ſagt,
daß dieſe Sternſchnuppen oft das Nordlicht an-
zünden; doch iſt dies noch nicht beſtim̃t. Jn der
neueſten Zeit ſind die ſicherſten Meſſungen von
Richardſon an der Hudsonsbai angeſtellt, der
daſſelbe nur 1–1½ geogr. Ml. hoch fand, etwa
wie das Himalaya-Gebirge. Er hat es ſelbſt
unter Wolken geſehen; welches ſehr merkwürdig
iſt, dß Erdlicht in dieſer Höhe ſchon leuchtet. Auf
der 3t Reiſe des Parry ſahe man einen Strahl
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niederfahren. Er macht auch darauf aufmerk-
ſam, daß die leuchten den Bogen kurze Zeit Schat-
ten werfen. Daſſelbe hat Cook am Südpol beo-
bachtet, wo es ebenfalls Lichterſcheinung giebt,
die freilich in der Continental-Hemiſphäre ſich
häufiger ereignen. Jn Liſſabon iſt dies
Phänomen nie geſehen, wohl aber in Mexico,
welches davon herrührt, daß letzter Ort
näher dem magnetiſchen Pole zu liegt. Die
Perioden des Phänomens ſind in frühern
Zeiten ſchon beobachtet. Man glaubte, daß
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Erſcheinung der Soñenflecken, mit Meteorſteinen p
im Zuſam̃enhange ſtände, welches Alles unrich-
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am Flakkern des Talglichtes die Pulſationen
der Natur erkeñen wollte. Von 1746–51
war die Erſch. des Nordlichts ſehr ſelten u.
die Mittelzahl iſt etwa 5. Von 1790–1816
waren ſie noch ſeltener, kaum 1 od. 1½
in der Mittelzahl. Dieſe Beobachtung sind
zwiſchen 48 u. 65° N.B. angeſtellt. Wir
wiſſ
Richardson be-
ſtimt die Höhe
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 189.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/193>, abgerufen am 24.07.2024.
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