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Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898.

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Selbsterkenntnis, dass sie bei ihrer Jugend und Weltunkenntnis die nötige Reife für geistiges Schaffen noch nicht erlangt haben könne und liess eine Pause von zwölf Jahren eintreten, welche sie durch eifrige Studien und weite Reisen ausfüllte. Dann erst widmete sie sich einer ernsten litterarischen Thätigkeit, schrieb zuerst zwei die märkische Geschichte behandelnde Romane und ging darauf zum modernen Zeitroman über. Neben diesen grösseren Werken entstanden zahllose kleine Novellen, Humoresken, Feuilletons und kritische Essays, sämtlich unter dem Namen "B. W. Zell" veröffentlicht. Nebenbei verfolgte B. W. Z. mit höchstem Interesse die derzeitige Jugendliteratur, welche ihr mit wenigen Ausnahmen viel zu seicht und unwahr - weil nicht das wirkliche Leben schildernd - erschien und die sie als eine Gefahr für die heranwachsende, besonders die weibliche Jugend erachtete. Im Auftrage des Verlegers A. Fischer, Leipzig, entstand dann ihr erstes, das pädagogische Gebiet streifendes Werk: "Lebenskunst", ein Anstandsbuch auf sittlich-ästhetischer Grundlage, dem sie später einen Novellenband für die reifere weibliche Jugend "Frauengrösse" folgen liess. Beide Werke erschienen auf Wunsch des Verlegers unter dem Pseudonym "B. von York" und kennzeichneten die Bahnen, in denen sich ihrer Überzeugung nach die Mädchenlitteratur zu bewegen habe. Beide Bücher lenkten die Aufmerksamkeit der Verlagsfirma Carl Flemming, Glogau, auf die Verfasserin, als es galt, nach dem Hinscheiden der hochbetagten Jugendschriftstellerin Thekla von Gumpert eine Nachfolgerin für die Fortführung der Jahrbücher für die kleine Welt bis zu zehn Jahren und heranwachsende weibliche Jugend bis zu sechzehn Jahren - dem allbeliebten "Töchteralbum" und "Herzblättchens Zeitvertreib" - zu suchen. Frau W.-Z. übernahm die ihr gebotene Thätigkeit, durchdrungen von der Überzeugung, wieviel Segen durch Vertiefung des Inhalts und zeitgemässe Reformen auf diesem Gebiete zu schaffen sei, und hofft das übernommene Werk erfolgreich zu Nutz und Frommen deutscher Jugend fortzuführen.

Werke s. B. W. Zell und B. v. York.

[Wehinger, Frau Anna]

#Wehinger, Frau Anna, Lehrerin, Dornbirn, Tirol.

- 422 Kochrezepte, nebst 2 vierwöchentl. Speisezetteln f. gewöhnl. u. besseren Mittagstisch. 2. Aufl. 12. (180) Dornbirn 1894, F. Rusch. 1.20; geb. 1.70

[Wehren, Frau Marianne v.]

#Wehren, Frau Marianne v., geb. v. Losch, Ps. Rick Waare, Jena, Johannisstrasse 3, geboren am 3. März 1830 in Wilitz, schreibt Novellen und Romane.

[Wehrwaag, L. von]

Wehrwaag, L. von, s. Luise Waagen.

[Weichardt, H.]

Weichardt, H., geb. Henkel, Ps. Ellen Lenneck, Tochter der Schriftstellerin Frau Friederike Henkel, und Gattin des Architekten K. Weichardt, geboren den 5. Februar 1851 in Kassel, gestorben den 16. Mai 1880.

Werke s. Ellen Lenneck.

[Weichs, Gabriele Freiin von]

Weichs, Gabriele Freiin von, s. Gabriele von Pott.

[Weick, Josephine]

*Weick, Josephine, Freiburg i. B., ist 1855 in New-Haven (Nordamerika), geboren und hat an deutschen und französischen Schulen ihre Ausbildung erhalten. Früher Lehrerin in Frankenthal in der Pfalz, ist

Selbsterkenntnis, dass sie bei ihrer Jugend und Weltunkenntnis die nötige Reife für geistiges Schaffen noch nicht erlangt haben könne und liess eine Pause von zwölf Jahren eintreten, welche sie durch eifrige Studien und weite Reisen ausfüllte. Dann erst widmete sie sich einer ernsten litterarischen Thätigkeit, schrieb zuerst zwei die märkische Geschichte behandelnde Romane und ging darauf zum modernen Zeitroman über. Neben diesen grösseren Werken entstanden zahllose kleine Novellen, Humoresken, Feuilletons und kritische Essays, sämtlich unter dem Namen »B. W. Zell« veröffentlicht. Nebenbei verfolgte B. W. Z. mit höchstem Interesse die derzeitige Jugendliteratur, welche ihr mit wenigen Ausnahmen viel zu seicht und unwahr – weil nicht das wirkliche Leben schildernd – erschien und die sie als eine Gefahr für die heranwachsende, besonders die weibliche Jugend erachtete. Im Auftrage des Verlegers A. Fischer, Leipzig, entstand dann ihr erstes, das pädagogische Gebiet streifendes Werk: »Lebenskunst«, ein Anstandsbuch auf sittlich-ästhetischer Grundlage, dem sie später einen Novellenband für die reifere weibliche Jugend »Frauengrösse« folgen liess. Beide Werke erschienen auf Wunsch des Verlegers unter dem Pseudonym »B. von York« und kennzeichneten die Bahnen, in denen sich ihrer Überzeugung nach die Mädchenlitteratur zu bewegen habe. Beide Bücher lenkten die Aufmerksamkeit der Verlagsfirma Carl Flemming, Glogau, auf die Verfasserin, als es galt, nach dem Hinscheiden der hochbetagten Jugendschriftstellerin Thekla von Gumpert eine Nachfolgerin für die Fortführung der Jahrbücher für die kleine Welt bis zu zehn Jahren und heranwachsende weibliche Jugend bis zu sechzehn Jahren – dem allbeliebten »Töchteralbum« und »Herzblättchens Zeitvertreib« – zu suchen. Frau W.-Z. übernahm die ihr gebotene Thätigkeit, durchdrungen von der Überzeugung, wieviel Segen durch Vertiefung des Inhalts und zeitgemässe Reformen auf diesem Gebiete zu schaffen sei, und hofft das übernommene Werk erfolgreich zu Nutz und Frommen deutscher Jugend fortzuführen.

Werke s. B. W. Zell und B. v. York.

[Wehinger, Frau Anna]

□Wehinger, Frau Anna, Lehrerin, Dornbirn, Tirol.

‒ 422 Kochrezepte, nebst 2 vierwöchentl. Speisezetteln f. gewöhnl. u. besseren Mittagstisch. 2. Aufl. 12. (180) Dornbirn 1894, F. Rusch. 1.20; geb. 1.70

[Wehren, Frau Marianne v.]

□Wehren, Frau Marianne v., geb. v. Losch, Ps. Rick Waare, Jena, Johannisstrasse 3, geboren am 3. März 1830 in Wilitz, schreibt Novellen und Romane.

[Wehrwaag, L. von]

Wehrwaag, L. von, s. Luise Waagen.

[Weichardt, H.]

Weichardt, H., geb. Henkel, Ps. Ellen Lenneck, Tochter der Schriftstellerin Frau Friederike Henkel, und Gattin des Architekten K. Weichardt, geboren den 5. Februar 1851 in Kassel, gestorben den 16. Mai 1880.

Werke s. Ellen Lenneck.

[Weichs, Gabriele Freiin von]

Weichs, Gabriele Freiin von, s. Gabriele von Pott.

[Weick, Josephine]

*Weick, Josephine, Freiburg i. B., ist 1855 in New-Haven (Nordamerika), geboren und hat an deutschen und französischen Schulen ihre Ausbildung erhalten. Früher Lehrerin in Frankenthal in der Pfalz, ist

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[0418] Selbsterkenntnis, dass sie bei ihrer Jugend und Weltunkenntnis die nötige Reife für geistiges Schaffen noch nicht erlangt haben könne und liess eine Pause von zwölf Jahren eintreten, welche sie durch eifrige Studien und weite Reisen ausfüllte. Dann erst widmete sie sich einer ernsten litterarischen Thätigkeit, schrieb zuerst zwei die märkische Geschichte behandelnde Romane und ging darauf zum modernen Zeitroman über. Neben diesen grösseren Werken entstanden zahllose kleine Novellen, Humoresken, Feuilletons und kritische Essays, sämtlich unter dem Namen »B. W. Zell« veröffentlicht. Nebenbei verfolgte B. W. Z. mit höchstem Interesse die derzeitige Jugendliteratur, welche ihr mit wenigen Ausnahmen viel zu seicht und unwahr – weil nicht das wirkliche Leben schildernd – erschien und die sie als eine Gefahr für die heranwachsende, besonders die weibliche Jugend erachtete. Im Auftrage des Verlegers A. Fischer, Leipzig, entstand dann ihr erstes, das pädagogische Gebiet streifendes Werk: »Lebenskunst«, ein Anstandsbuch auf sittlich-ästhetischer Grundlage, dem sie später einen Novellenband für die reifere weibliche Jugend »Frauengrösse« folgen liess. Beide Werke erschienen auf Wunsch des Verlegers unter dem Pseudonym »B. von York« und kennzeichneten die Bahnen, in denen sich ihrer Überzeugung nach die Mädchenlitteratur zu bewegen habe. Beide Bücher lenkten die Aufmerksamkeit der Verlagsfirma Carl Flemming, Glogau, auf die Verfasserin, als es galt, nach dem Hinscheiden der hochbetagten Jugendschriftstellerin Thekla von Gumpert eine Nachfolgerin für die Fortführung der Jahrbücher für die kleine Welt bis zu zehn Jahren und heranwachsende weibliche Jugend bis zu sechzehn Jahren – dem allbeliebten »Töchteralbum« und »Herzblättchens Zeitvertreib« – zu suchen. Frau W.-Z. übernahm die ihr gebotene Thätigkeit, durchdrungen von der Überzeugung, wieviel Segen durch Vertiefung des Inhalts und zeitgemässe Reformen auf diesem Gebiete zu schaffen sei, und hofft das übernommene Werk erfolgreich zu Nutz und Frommen deutscher Jugend fortzuführen. Werke s. B. W. Zell und B. v. York. Wehinger, Frau Anna □Wehinger, Frau Anna, Lehrerin, Dornbirn, Tirol. ‒ 422 Kochrezepte, nebst 2 vierwöchentl. Speisezetteln f. gewöhnl. u. besseren Mittagstisch. 2. Aufl. 12. (180) Dornbirn 1894, F. Rusch. 1.20; geb. 1.70 Wehren, Frau Marianne v. □Wehren, Frau Marianne v., geb. v. Losch, Ps. Rick Waare, Jena, Johannisstrasse 3, geboren am 3. März 1830 in Wilitz, schreibt Novellen und Romane. Wehrwaag, L. von Wehrwaag, L. von, s. Luise Waagen. Weichardt, H. Weichardt, H., geb. Henkel, Ps. Ellen Lenneck, Tochter der Schriftstellerin Frau Friederike Henkel, und Gattin des Architekten K. Weichardt, geboren den 5. Februar 1851 in Kassel, gestorben den 16. Mai 1880. Werke s. Ellen Lenneck. Weichs, Gabriele Freiin von Weichs, Gabriele Freiin von, s. Gabriele von Pott. Weick, Josephine *Weick, Josephine, Freiburg i. B., ist 1855 in New-Haven (Nordamerika), geboren und hat an deutschen und französischen Schulen ihre Ausbildung erhalten. Früher Lehrerin in Frankenthal in der Pfalz, ist

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Zitationshilfe: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon02_1898/418>, abgerufen am 28.11.2024.