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Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898.

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Lebenszeit genügend bekannt wurde. Das juridische Wirken ihres Gemahls Hofrat Pirka führte sie nach Kroatien. Derselbe hatte die Aufgabe, in diesem Teil der ehemaligen Militärgrenze den Gerichtshof und den dazu gehörigen Sprengel zu organisieren; R. P. fand sich in der fremden, ihr wild erscheinenden Umgebung, ohne Haushalt, ohne Familie ganz auf sich selbst angewiesen. - Das Lokalkolorit nahm sie so weit gefangen, dass sie, um die Verbrecher-Chronik der Scholle auf ihre Wahrscheinlichkeit zu prüfen, sich ganze Stösse alter Akten ausheben liess. Den schlichten Auszug einer umfangreichen Gerichtsverhandlung sandte sie in der Absicht ihrem Vater, damit er Einblick in den dortigen Kulturzustand gewinne. Dieser Auszug ist zu einer abgerundeten Erzählung geworden, die ihr Vater an Hallbergers Verlag, Stuttgart unter dem Pseudonym R. v. Fels sandte. Diese später in Buchform unter dem Titel "Wirtin zum Eber" veröffentlichte Erzählung erschien als Erstlingsarbeit in Hallbergers "Illustrierte Welt". Ein Roman "Rotes Blut", "Ein Sittenbild aus Polens Verfall" ist unter der Presse.

Werke s. R. v. Fels.

[Pjetschka, Frau Klara]

*Pjetschka, Frau Klara, geb. v. Schaitza, Ps. Klara Schaitza, Nauseney, Kreis Neurode, Schlesien, wurde geboren am 11. Februar 1865 zu Folkowitz, Oberschlesien, als Tochter eines Gutsbesitzers. Ihren ersten Unterricht erhielt sie im Elternhause, dann in Ratibor bei einem katholischen Pfarrer. Sie machte viele Reisen und ist als Novellistin und Feuilletonistin schriftstellerisch thätig. Ihr Gatte ist der Schriftsteller und Lexikograph Paul Pjetschka.

[Planckh, Amalie]

Planckh, Amalie, geb. v. Aigner. Vollständiges Handbuch der Schnittzeichnenkunst. 2. Aufl. 8. (85 m. H.) Wien 1871, Lehmann & Wentzel. n 3.60

[Plange, Henriette]

Plange, Henriette. Gedichte. 16. (96) Lippstadt 1851, Rempel. 1.-

[Plankenberg, Frau A. von]

*Plankenberg, Frau A. von, Wien. Der Beginn ihrer öffentlichen litterarischen Thätigkeit fällt in das Jahr 1880. Da sie unter männlichem Namen schrieb, wurde ihr die besonders ehedem und gar in Österreich Frauen selten gebotene Gelegenheit zur Mitarbeiterschaft an Journalen verschiedenster Richtung: belletristischer, pädagogischer, philosophischer, naturwissenschaftlicher und gewerblicher Tendenz. Die Zahl dieser Arbeiten beläuft sich bereits nahezu laut Aufschreibungen auf die stattliche Ziffer 700. In Buchform erschienen einige Romane, Erzählungen und Novellen, die sie jedoch zum Teil gemeinsam mit einer ihr nahestehenden Persönlichkeit schrieb und daher nicht als ihr Verdienst angesehen wissen will. Mit dem Namen Plankenberg trat sie erst im Spätherbst 1893 vor das Publikum, gelegentlich der Aufführung eines dramatischen Erstlingsversuches "Frau Potiphar", der neunmal zur Aufführung gelangte und im Publikum lebhaftes Interesse erweckte. Müller-Guttenbrunn bestellte von ihr nach Lektüre des Dramas für das neueröffnete Raimundtheater ein Salonstück. Infolgedessen erstand das Lustspiel "Jungbrunnen". Nachdem bald darauf M.-G. seine Stellung am genannten Theater verlor, legte sie das Stück in die Hände des bekannten dramatischen Vertreters Dr. O. F. Eirich.

Lebenszeit genügend bekannt wurde. Das juridische Wirken ihres Gemahls Hofrat Pirka führte sie nach Kroatien. Derselbe hatte die Aufgabe, in diesem Teil der ehemaligen Militärgrenze den Gerichtshof und den dazu gehörigen Sprengel zu organisieren; R. P. fand sich in der fremden, ihr wild erscheinenden Umgebung, ohne Haushalt, ohne Familie ganz auf sich selbst angewiesen. – Das Lokalkolorit nahm sie so weit gefangen, dass sie, um die Verbrecher-Chronik der Scholle auf ihre Wahrscheinlichkeit zu prüfen, sich ganze Stösse alter Akten ausheben liess. Den schlichten Auszug einer umfangreichen Gerichtsverhandlung sandte sie in der Absicht ihrem Vater, damit er Einblick in den dortigen Kulturzustand gewinne. Dieser Auszug ist zu einer abgerundeten Erzählung geworden, die ihr Vater an Hallbergers Verlag, Stuttgart unter dem Pseudonym R. v. Fels sandte. Diese später in Buchform unter dem Titel »Wirtin zum Eber« veröffentlichte Erzählung erschien als Erstlingsarbeit in Hallbergers »Illustrierte Welt«. Ein Roman »Rotes Blut«, »Ein Sittenbild aus Polens Verfall« ist unter der Presse.

Werke s. R. v. Fels.

[Pjetschka, Frau Klara]

*Pjetschka, Frau Klara, geb. v. Schaitza, Ps. Klara Schaitza, Nauseney, Kreis Neurode, Schlesien, wurde geboren am 11. Februar 1865 zu Folkowitz, Oberschlesien, als Tochter eines Gutsbesitzers. Ihren ersten Unterricht erhielt sie im Elternhause, dann in Ratibor bei einem katholischen Pfarrer. Sie machte viele Reisen und ist als Novellistin und Feuilletonistin schriftstellerisch thätig. Ihr Gatte ist der Schriftsteller und Lexikograph Paul Pjetschka.

[Planckh, Amalie]

Planckh, Amalie, geb. v. Aigner. Vollständiges Handbuch der Schnittzeichnenkunst. 2. Aufl. 8. (85 m. H.) Wien 1871, Lehmann & Wentzel. n 3.60

[Plange, Henriette]

Plange, Henriette. Gedichte. 16. (96) Lippstadt 1851, Rempel. 1.–

[Plankenberg, Frau A. von]

*Plankenberg, Frau A. von, Wien. Der Beginn ihrer öffentlichen litterarischen Thätigkeit fällt in das Jahr 1880. Da sie unter männlichem Namen schrieb, wurde ihr die besonders ehedem und gar in Österreich Frauen selten gebotene Gelegenheit zur Mitarbeiterschaft an Journalen verschiedenster Richtung: belletristischer, pädagogischer, philosophischer, naturwissenschaftlicher und gewerblicher Tendenz. Die Zahl dieser Arbeiten beläuft sich bereits nahezu laut Aufschreibungen auf die stattliche Ziffer 700. In Buchform erschienen einige Romane, Erzählungen und Novellen, die sie jedoch zum Teil gemeinsam mit einer ihr nahestehenden Persönlichkeit schrieb und daher nicht als ihr Verdienst angesehen wissen will. Mit dem Namen Plankenberg trat sie erst im Spätherbst 1893 vor das Publikum, gelegentlich der Aufführung eines dramatischen Erstlingsversuches »Frau Potiphar«, der neunmal zur Aufführung gelangte und im Publikum lebhaftes Interesse erweckte. Müller-Guttenbrunn bestellte von ihr nach Lektüre des Dramas für das neueröffnete Raimundtheater ein Salonstück. Infolgedessen erstand das Lustspiel »Jungbrunnen«. Nachdem bald darauf M.-G. seine Stellung am genannten Theater verlor, legte sie das Stück in die Hände des bekannten dramatischen Vertreters Dr. O. F. Eirich.

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Lebenszeit genügend bekannt wurde. Das juridische Wirken ihres Gemahls Hofrat Pirka führte sie nach Kroatien. Derselbe hatte die Aufgabe, in diesem Teil der ehemaligen Militärgrenze den Gerichtshof und den dazu gehörigen Sprengel zu organisieren; R. P. fand sich in der fremden, ihr wild erscheinenden Umgebung, ohne Haushalt, ohne Familie ganz auf sich selbst angewiesen. &#x2013; Das Lokalkolorit nahm sie so weit gefangen, dass sie, um die Verbrecher-Chronik der Scholle auf ihre Wahrscheinlichkeit zu prüfen, sich ganze Stösse alter Akten ausheben liess. Den schlichten Auszug einer umfangreichen Gerichtsverhandlung sandte sie in der Absicht ihrem Vater, damit er Einblick in den dortigen Kulturzustand gewinne. Dieser Auszug ist zu einer abgerundeten Erzählung geworden, die ihr Vater an Hallbergers Verlag, Stuttgart unter dem Pseudonym R. v. Fels sandte. Diese später in Buchform unter dem Titel »Wirtin zum Eber« veröffentlichte Erzählung erschien als Erstlingsarbeit in Hallbergers »Illustrierte Welt«. Ein Roman »Rotes Blut«, »Ein Sittenbild aus Polens Verfall« ist unter der Presse.</p><lb/>
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[0141] Lebenszeit genügend bekannt wurde. Das juridische Wirken ihres Gemahls Hofrat Pirka führte sie nach Kroatien. Derselbe hatte die Aufgabe, in diesem Teil der ehemaligen Militärgrenze den Gerichtshof und den dazu gehörigen Sprengel zu organisieren; R. P. fand sich in der fremden, ihr wild erscheinenden Umgebung, ohne Haushalt, ohne Familie ganz auf sich selbst angewiesen. – Das Lokalkolorit nahm sie so weit gefangen, dass sie, um die Verbrecher-Chronik der Scholle auf ihre Wahrscheinlichkeit zu prüfen, sich ganze Stösse alter Akten ausheben liess. Den schlichten Auszug einer umfangreichen Gerichtsverhandlung sandte sie in der Absicht ihrem Vater, damit er Einblick in den dortigen Kulturzustand gewinne. Dieser Auszug ist zu einer abgerundeten Erzählung geworden, die ihr Vater an Hallbergers Verlag, Stuttgart unter dem Pseudonym R. v. Fels sandte. Diese später in Buchform unter dem Titel »Wirtin zum Eber« veröffentlichte Erzählung erschien als Erstlingsarbeit in Hallbergers »Illustrierte Welt«. Ein Roman »Rotes Blut«, »Ein Sittenbild aus Polens Verfall« ist unter der Presse. Werke s. R. v. Fels. Pjetschka, Frau Klara *Pjetschka, Frau Klara, geb. v. Schaitza, Ps. Klara Schaitza, Nauseney, Kreis Neurode, Schlesien, wurde geboren am 11. Februar 1865 zu Folkowitz, Oberschlesien, als Tochter eines Gutsbesitzers. Ihren ersten Unterricht erhielt sie im Elternhause, dann in Ratibor bei einem katholischen Pfarrer. Sie machte viele Reisen und ist als Novellistin und Feuilletonistin schriftstellerisch thätig. Ihr Gatte ist der Schriftsteller und Lexikograph Paul Pjetschka. Planckh, Amalie Planckh, Amalie, geb. v. Aigner. Vollständiges Handbuch der Schnittzeichnenkunst. 2. Aufl. 8. (85 m. H.) Wien 1871, Lehmann & Wentzel. n 3.60 Plange, Henriette Plange, Henriette. Gedichte. 16. (96) Lippstadt 1851, Rempel. 1.– Plankenberg, Frau A. von *Plankenberg, Frau A. von, Wien. Der Beginn ihrer öffentlichen litterarischen Thätigkeit fällt in das Jahr 1880. Da sie unter männlichem Namen schrieb, wurde ihr die besonders ehedem und gar in Österreich Frauen selten gebotene Gelegenheit zur Mitarbeiterschaft an Journalen verschiedenster Richtung: belletristischer, pädagogischer, philosophischer, naturwissenschaftlicher und gewerblicher Tendenz. Die Zahl dieser Arbeiten beläuft sich bereits nahezu laut Aufschreibungen auf die stattliche Ziffer 700. In Buchform erschienen einige Romane, Erzählungen und Novellen, die sie jedoch zum Teil gemeinsam mit einer ihr nahestehenden Persönlichkeit schrieb und daher nicht als ihr Verdienst angesehen wissen will. Mit dem Namen Plankenberg trat sie erst im Spätherbst 1893 vor das Publikum, gelegentlich der Aufführung eines dramatischen Erstlingsversuches »Frau Potiphar«, der neunmal zur Aufführung gelangte und im Publikum lebhaftes Interesse erweckte. Müller-Guttenbrunn bestellte von ihr nach Lektüre des Dramas für das neueröffnete Raimundtheater ein Salonstück. Infolgedessen erstand das Lustspiel »Jungbrunnen«. Nachdem bald darauf M.-G. seine Stellung am genannten Theater verlor, legte sie das Stück in die Hände des bekannten dramatischen Vertreters Dr. O. F. Eirich.

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Zitationshilfe: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon02_1898/141>, abgerufen am 28.11.2024.