Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898.[Hirsch, Frl. Marie] *Hirsch, Frl. Marie, Ps. Adalbert Meinhardt, Hamburg, Schulstrasse 9, Rotherbaum. M. H. entstammt einer Familie, welche in Wien einem grossen, sehr angesehenen Kreise angehörte. Die Eltern zogen nach Hamburg, wo auch Marie geboren wurde. Sie verlor frühzeitig ihre Eltern und wurde nunmehr von ihren älteren Geschwistern erzogen, welche auch einen grossen Einfluss auf ihr Denken und Fühlen ausübten. Von einer Freundin wurde sie veranlasst, spanisch zu lernen; ihre erste Übersetzung aus dieser Sprache: "Die kahle Mariquita" von Don Juan Eugenio Hartzenbusch ist durch Vermittelung von Paul Heyse 1877 in der "Süddeutschen Presse" erschienen. Verschiedene Essays und Kritiken standen im "Magazin", in "Westermanns Monatsheften", der "Gegenwart" und in der "Nation". Werke s. Adalbert Meinhardt. [Hirschberg, Frau Korvettenkapitän] *Hirschberg, Frau Korvettenkapitän, Wiesbaden, Schlichterstrasse 19I, geboren am 2. Februar 1858 als Tochter des Königlich Preussischen Rittmeisters a. D., Baron Digeon von Monteton, verlebte sie ihre Kindheit auf dem Rittergute ihres Vaters (Schwarzholz bei Goldbeck in der Altmark) und erhielt ihren Unterricht im Elternhause bis zum 13. Jahre, dann in einer Halberstädter Pension. Heimgekehrt, unterrichtete sie 6 Jahre lang ihren jüngeren Bruder bis zur Quarta des Kadettenkorps. Im Herbst 1885 lernte sie in Kapitän-Lieutenant Hirschberg, ihren zukünftigen Gatten, kennen; wegen pekuniärer Unmöglichkeit, dann wegen ihres Sturzes auf dem Eise am 22. Januar 1887, konnte die Vermählung erst 1890 stattfinden, als Korvettenkapitän Hirschberg aus Ostafrika zurückkehrte, wo er seit dem Herbste 1888 an der Niederwerfung des Aufstandes hervorragend beteiligt gewesen, dann aber nach gleichfalls glücklich beendeter Eroberung des Südens schwer an Malaria erkrankt war. Am 22. August traf er, nach kurzem Kuraufenthalt in der Schweiz, scheinbar völlig wiederhergestellt, in Wiesbaden ein, am 18. Oktober fand die Trauung statt. 3 Jahre später erlag er einem Herzschlag. Die zurückbleibende Witwe fand einigen Trost in den Aufzeichnungen ihres heimgegangenen Gatten und so entstanden ihre beiden Bücher aus den hinterlassenen Papieren des Korvettenkapitäns Hirschberg, sowie ihre sonstige Thätigkeit in der Marine-Litteratur. - Ein deutscher Seeoffizier. Mit 1 Heliograv., 2 Karten u. 60 Abbildgn. im Text. 8. (III, 347) Wiesbaden 1897, Selbstverlag der Frau Korvettenkapitän Hirschberg. geb. n 4.50 - Neunzehn Monate Kommandant S. M. Kreuzer "Schwalbe" während der militärischen Aktion 1889/90 in Deutsch-Ostafrika. 8. (237 m. Abbildgn. Kart. u. 1 Kupferdr.) 1. Aufl. Kiel 1895, Lipsius & Tischer, im Buchhandel vergriffen. 2. Aufl. erscheint demnächst im Selbstverlag. [Hirschfeld, Frau Dr. Henriette] Hirschfeld, Frau Dr. Henriette, geb. Pagelsen, schrieb 1870 über "Frauen als Zahnärzte" (im Frauen-Anwalt). [Hirschler, Anna] Hirschler, Anna (Anna Forstenheim), geboren den 21. September 1846 in Agram, gestorben zu Vöslau am 9. Oktober 1889. Werke s. Anna Forstenheim. [Hirschmann, Frau Julie] *Hirschmann, Frau Julie, geb. Langhoff, Berlin W., Linkstrasse 4. Geboren 1. Februar 1812 in Berlin als die Tochter eines Wachtmeisters [Hirsch, Frl. Marie] *Hirsch, Frl. Marie, Ps. Adalbert Meinhardt, Hamburg, Schulstrasse 9, Rotherbaum. M. H. entstammt einer Familie, welche in Wien einem grossen, sehr angesehenen Kreise angehörte. Die Eltern zogen nach Hamburg, wo auch Marie geboren wurde. Sie verlor frühzeitig ihre Eltern und wurde nunmehr von ihren älteren Geschwistern erzogen, welche auch einen grossen Einfluss auf ihr Denken und Fühlen ausübten. Von einer Freundin wurde sie veranlasst, spanisch zu lernen; ihre erste Übersetzung aus dieser Sprache: »Die kahle Mariquita« von Don Juan Eugenio Hartzenbusch ist durch Vermittelung von Paul Heyse 1877 in der »Süddeutschen Presse« erschienen. Verschiedene Essays und Kritiken standen im »Magazin«, in »Westermanns Monatsheften«, der »Gegenwart« und in der »Nation«. Werke s. Adalbert Meinhardt. [Hirschberg, Frau Korvettenkapitän] *Hirschberg, Frau Korvettenkapitän, Wiesbaden, Schlichterstrasse 19I, geboren am 2. Februar 1858 als Tochter des Königlich Preussischen Rittmeisters a. D., Baron Digeon von Monteton, verlebte sie ihre Kindheit auf dem Rittergute ihres Vaters (Schwarzholz bei Goldbeck in der Altmark) und erhielt ihren Unterricht im Elternhause bis zum 13. Jahre, dann in einer Halberstädter Pension. Heimgekehrt, unterrichtete sie 6 Jahre lang ihren jüngeren Bruder bis zur Quarta des Kadettenkorps. Im Herbst 1885 lernte sie in Kapitän-Lieutenant Hirschberg, ihren zukünftigen Gatten, kennen; wegen pekuniärer Unmöglichkeit, dann wegen ihres Sturzes auf dem Eise am 22. Januar 1887, konnte die Vermählung erst 1890 stattfinden, als Korvettenkapitän Hirschberg aus Ostafrika zurückkehrte, wo er seit dem Herbste 1888 an der Niederwerfung des Aufstandes hervorragend beteiligt gewesen, dann aber nach gleichfalls glücklich beendeter Eroberung des Südens schwer an Malaria erkrankt war. Am 22. August traf er, nach kurzem Kuraufenthalt in der Schweiz, scheinbar völlig wiederhergestellt, in Wiesbaden ein, am 18. Oktober fand die Trauung statt. 3 Jahre später erlag er einem Herzschlag. Die zurückbleibende Witwe fand einigen Trost in den Aufzeichnungen ihres heimgegangenen Gatten und so entstanden ihre beiden Bücher aus den hinterlassenen Papieren des Korvettenkapitäns Hirschberg, sowie ihre sonstige Thätigkeit in der Marine-Litteratur. ‒ Ein deutscher Seeoffizier. Mit 1 Heliograv., 2 Karten u. 60 Abbildgn. im Text. 8. (III, 347) Wiesbaden 1897, Selbstverlag der Frau Korvettenkapitän Hirschberg. geb. n 4.50 ‒ Neunzehn Monate Kommandant S. M. Kreuzer »Schwalbe« während der militärischen Aktion 1889/90 in Deutsch-Ostafrika. 8. (237 m. Abbildgn. Kart. u. 1 Kupferdr.) 1. Aufl. Kiel 1895, Lipsius & Tischer, im Buchhandel vergriffen. 2. Aufl. erscheint demnächst im Selbstverlag. [Hirschfeld, Frau Dr. Henriette] Hirschfeld, Frau Dr. Henriette, geb. Pagelsen, schrieb 1870 über »Frauen als Zahnärzte« (im Frauen-Anwalt). [Hirschler, Anna] Hirschler, Anna (Anna Forstenheim), geboren den 21. September 1846 in Agram, gestorben zu Vöslau am 9. Oktober 1889. Werke s. Anna Forstenheim. [Hirschmann, Frau Julie] *Hirschmann, Frau Julie, geb. Langhoff, Berlin W., Linkstrasse 4. Geboren 1. Februar 1812 in Berlin als die Tochter eines Wachtmeisters <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0377"/> <div type="lexiconEntry"> <head> <supplied> <persName>Hirsch, Frl. Marie</persName> </supplied> </head><lb/> <p><hi rendition="#b">*Hirsch,</hi> Frl. Marie, Ps. Adalbert Meinhardt, Hamburg, Schulstrasse 9, Rotherbaum. M. H. entstammt einer Familie, welche in Wien einem grossen, sehr angesehenen Kreise angehörte. Die Eltern zogen nach Hamburg, wo auch Marie geboren wurde. Sie verlor frühzeitig ihre Eltern und wurde nunmehr von ihren älteren Geschwistern erzogen, welche auch einen grossen Einfluss auf ihr Denken und Fühlen ausübten. Von einer Freundin wurde sie veranlasst, spanisch zu lernen; ihre erste Übersetzung aus dieser Sprache: »Die kahle Mariquita« von Don Juan Eugenio Hartzenbusch ist durch Vermittelung von Paul Heyse 1877 in der »Süddeutschen Presse« erschienen. 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Im Herbst 1885 lernte sie in Kapitän-Lieutenant Hirschberg, ihren zukünftigen Gatten, kennen; wegen pekuniärer Unmöglichkeit, dann wegen ihres Sturzes auf dem Eise am 22. Januar 1887, konnte die Vermählung erst 1890 stattfinden, als Korvettenkapitän Hirschberg aus Ostafrika zurückkehrte, wo er seit dem Herbste 1888 an der Niederwerfung des Aufstandes hervorragend beteiligt gewesen, dann aber nach gleichfalls glücklich beendeter Eroberung des Südens schwer an Malaria erkrankt war. Am 22. August traf er, nach kurzem Kuraufenthalt in der Schweiz, scheinbar völlig wiederhergestellt, in Wiesbaden ein, am 18. Oktober fand die Trauung statt. 3 Jahre später erlag er einem Herzschlag. Die zurückbleibende Witwe fand einigen Trost in den Aufzeichnungen ihres heimgegangenen Gatten und so entstanden ihre beiden Bücher aus den hinterlassenen Papieren des Korvettenkapitäns Hirschberg, sowie ihre sonstige Thätigkeit in der Marine-Litteratur.</p><lb/> <p>‒ Ein deutscher Seeoffizier. 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Hirsch, Frl. Marie
*Hirsch, Frl. Marie, Ps. Adalbert Meinhardt, Hamburg, Schulstrasse 9, Rotherbaum. M. H. entstammt einer Familie, welche in Wien einem grossen, sehr angesehenen Kreise angehörte. Die Eltern zogen nach Hamburg, wo auch Marie geboren wurde. Sie verlor frühzeitig ihre Eltern und wurde nunmehr von ihren älteren Geschwistern erzogen, welche auch einen grossen Einfluss auf ihr Denken und Fühlen ausübten. Von einer Freundin wurde sie veranlasst, spanisch zu lernen; ihre erste Übersetzung aus dieser Sprache: »Die kahle Mariquita« von Don Juan Eugenio Hartzenbusch ist durch Vermittelung von Paul Heyse 1877 in der »Süddeutschen Presse« erschienen. Verschiedene Essays und Kritiken standen im »Magazin«, in »Westermanns Monatsheften«, der »Gegenwart« und in der »Nation«.
Werke s. Adalbert Meinhardt.
Hirschberg, Frau Korvettenkapitän
*Hirschberg, Frau Korvettenkapitän, Wiesbaden, Schlichterstrasse 19I, geboren am 2. Februar 1858 als Tochter des Königlich Preussischen Rittmeisters a. D., Baron Digeon von Monteton, verlebte sie ihre Kindheit auf dem Rittergute ihres Vaters (Schwarzholz bei Goldbeck in der Altmark) und erhielt ihren Unterricht im Elternhause bis zum 13. Jahre, dann in einer Halberstädter Pension. Heimgekehrt, unterrichtete sie 6 Jahre lang ihren jüngeren Bruder bis zur Quarta des Kadettenkorps. Im Herbst 1885 lernte sie in Kapitän-Lieutenant Hirschberg, ihren zukünftigen Gatten, kennen; wegen pekuniärer Unmöglichkeit, dann wegen ihres Sturzes auf dem Eise am 22. Januar 1887, konnte die Vermählung erst 1890 stattfinden, als Korvettenkapitän Hirschberg aus Ostafrika zurückkehrte, wo er seit dem Herbste 1888 an der Niederwerfung des Aufstandes hervorragend beteiligt gewesen, dann aber nach gleichfalls glücklich beendeter Eroberung des Südens schwer an Malaria erkrankt war. Am 22. August traf er, nach kurzem Kuraufenthalt in der Schweiz, scheinbar völlig wiederhergestellt, in Wiesbaden ein, am 18. Oktober fand die Trauung statt. 3 Jahre später erlag er einem Herzschlag. Die zurückbleibende Witwe fand einigen Trost in den Aufzeichnungen ihres heimgegangenen Gatten und so entstanden ihre beiden Bücher aus den hinterlassenen Papieren des Korvettenkapitäns Hirschberg, sowie ihre sonstige Thätigkeit in der Marine-Litteratur.
‒ Ein deutscher Seeoffizier. Mit 1 Heliograv., 2 Karten u. 60 Abbildgn. im Text. 8. (III, 347) Wiesbaden 1897, Selbstverlag der Frau Korvettenkapitän Hirschberg. geb. n 4.50
‒ Neunzehn Monate Kommandant S. M. Kreuzer »Schwalbe« während der militärischen Aktion 1889/90 in Deutsch-Ostafrika. 8. (237 m. Abbildgn. Kart. u. 1 Kupferdr.) 1. Aufl. Kiel 1895, Lipsius & Tischer, im Buchhandel vergriffen. 2. Aufl. erscheint demnächst im Selbstverlag.
Hirschfeld, Frau Dr. Henriette
Hirschfeld, Frau Dr. Henriette, geb. Pagelsen, schrieb 1870 über »Frauen als Zahnärzte« (im Frauen-Anwalt).
Hirschler, Anna
Hirschler, Anna (Anna Forstenheim), geboren den 21. September 1846 in Agram, gestorben zu Vöslau am 9. Oktober 1889.
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Hirschmann, Frau Julie
*Hirschmann, Frau Julie, geb. Langhoff, Berlin W., Linkstrasse 4. Geboren 1. Februar 1812 in Berlin als die Tochter eines Wachtmeisters
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Zitationshilfe: | Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon01_1898/377>, abgerufen am 23.07.2024. |