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Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

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oder Kriegs-Bau-Kunst.
feln/ Spaten/ Hacken/ Schaubekarren/ Stellung/ Brücken/ und dergleichen/
weil solche sonderlich den Werck-Meistern zugehören/ und nach Gelegenheit ei-
nes jeden Orts können und müssen angeordnet werden/ auch ohne das bekandt/
werden dieses mal/ weitleufftigkeit zuvormeyden/ vorbey gangen Können beym
Freitagio, Cellario, und andern nachgeschlagen werden. Zum Wasserschopffen
hat man auch allerley kunstreiche in ventiones hin und wieder beschrieben; Die
Hand-Leyren (wie man sie nennet/ und in den Niederlanden gebräuchlich) sind
wol am leichtesten und bequemesten unter andern zugebrauchen. Bessonus Kö-
niglicher Frantzösischer Sinnreicher Mathematicus (wie ihn Beroldus nennet)
beschreibet unterschiedliche Machinas und Wasser-Pumpen/ und unter andern
eine propos. 50. da man mit einem Rade/ mit auffgespanneten Tüchern oder
Leinewant behenget/ so der Wind treibet/ er komme her wo er wolle/ das Wasser
häuffig ohne einiges Menschen Arbeit/ auß gar tieffen Oertern/ außschöpffen
könne. Jst eine stattliche invention, und gar wol/ nicht allein in Wasserschöpfung/
sondern auch zu allerley Mühlwerck/ als Stampf-Schneide-Schmiede-Müh-
len/ und dergleichen/ zugebrauchen; Doch würde es Kunst geben/ das Radt/ wenn
es von dem Winde in voller Bewegung were/ nach Beliebung/ wenn mans nö-
tig/ stille zu halten. Propos. 15. Hat selbiger Autor einen Schaubekarn/ mit
welchem ein Mann so viel Last/ als sonst zwey oder drey mit einer
andern Rüstung wie auch dieselbe beschaffen/ führen und fortbringen
kan. Propos. 22. unnd 23. Hat er zwey Modos unnd Inventio-
nes,
durch zwey oder wenig Menschen Pfähle perpendiculariter

oder
F iij

oder Kriegs-Bau-Kunſt.
feln/ Spaten/ Hacken/ Schaubekarren/ Stellung/ Bruͤcken/ und dergleichen/
weil ſolche ſonderlich den Werck-Meiſtern zugehoͤren/ und nach Gelegenheit ei-
nes jeden Orts koͤnnen und muͤſſen angeordnet werden/ auch ohne das bekandt/
werden dieſes mal/ weitleufftigkeit zuvormeyden/ vorbey gangen Koͤnnen beym
Freitagio, Cellario, und andern nachgeſchlagen werden. Zum Waſſerſchopffen
hat man auch allerley kunſtreiche in ventiones hin und wieder beſchrieben; Die
Hand-Leyren (wie man ſie nennet/ und in den Niederlanden gebraͤuchlich) ſind
wol am leichteſten und bequemeſten unter andern zugebrauchen. Beſſonus Koͤ-
niglicher Frantzoͤſiſcher Sinnreicher Mathematicus (wie ihn Beroldus nennet)
beſchreibet unterſchiedliche Machinas und Waſſer-Pumpen/ und unter andern
eine propoſ. 50. da man mit einem Rade/ mit auffgeſpanneten Tuͤchern oder
Leinewant behenget/ ſo der Wind treibet/ er komme her wo er wolle/ das Waſſer
haͤuffig ohne einiges Menſchen Arbeit/ auß gar tieffen Oertern/ außſchoͤpffen
koͤnne. Jſt eine ſtattliche invention, und gar wol/ nicht allein in Waſſerſchoͤpfung/
ſondern auch zu allerley Muͤhlwerck/ als Stampf-Schneide-Schmiede-Muͤh-
len/ und dergleichen/ zugebrauchẽ; Doch wuͤrde es Kunſt geben/ das Radt/ wenn
es von dem Winde in voller Bewegung were/ nach Beliebung/ wenn mans noͤ-
tig/ ſtille zu halten. Propoſ. 15. Hat ſelbiger Autor einen Schaubekarn/ mit
welchem ein Mann ſo viel Laſt/ als ſonſt zwey oder drey mit einer
andern Ruͤſtung wie auch dieſelbe beſchaffen/ fuͤhren und fortbringen
kan. Propoſ. 22. unnd 23. Hat er zwey Modos unnd Inventio-
nes,
durch zwey oder wenig Menſchen Pfaͤhle perpendiculariter

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[41/0053] oder Kriegs-Bau-Kunſt. feln/ Spaten/ Hacken/ Schaubekarren/ Stellung/ Bruͤcken/ und dergleichen/ weil ſolche ſonderlich den Werck-Meiſtern zugehoͤren/ und nach Gelegenheit ei- nes jeden Orts koͤnnen und muͤſſen angeordnet werden/ auch ohne das bekandt/ werden dieſes mal/ weitleufftigkeit zuvormeyden/ vorbey gangen Koͤnnen beym Freitagio, Cellario, und andern nachgeſchlagen werden. Zum Waſſerſchopffen hat man auch allerley kunſtreiche in ventiones hin und wieder beſchrieben; Die Hand-Leyren (wie man ſie nennet/ und in den Niederlanden gebraͤuchlich) ſind wol am leichteſten und bequemeſten unter andern zugebrauchen. Beſſonus Koͤ- niglicher Frantzoͤſiſcher Sinnreicher Mathematicus (wie ihn Beroldus nennet) beſchreibet unterſchiedliche Machinas und Waſſer-Pumpen/ und unter andern eine propoſ. 50. da man mit einem Rade/ mit auffgeſpanneten Tuͤchern oder Leinewant behenget/ ſo der Wind treibet/ er komme her wo er wolle/ das Waſſer haͤuffig ohne einiges Menſchen Arbeit/ auß gar tieffen Oertern/ außſchoͤpffen koͤnne. Jſt eine ſtattliche invention, und gar wol/ nicht allein in Waſſerſchoͤpfung/ ſondern auch zu allerley Muͤhlwerck/ als Stampf-Schneide-Schmiede-Muͤh- len/ und dergleichen/ zugebrauchẽ; Doch wuͤrde es Kunſt geben/ das Radt/ wenn es von dem Winde in voller Bewegung were/ nach Beliebung/ wenn mans noͤ- tig/ ſtille zu halten. Propoſ. 15. Hat ſelbiger Autor einen Schaubekarn/ mit welchem ein Mann ſo viel Laſt/ als ſonſt zwey oder drey mit einer andern Ruͤſtung wie auch dieſelbe beſchaffen/ fuͤhren und fortbringen kan. Propoſ. 22. unnd 23. Hat er zwey Modos unnd Inventio- nes, durch zwey oder wenig Menſchen Pfaͤhle perpendiculariter oder F iij

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Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/53>, abgerufen am 23.11.2024.