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Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

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oder Kriegs-Bau-Kunst.
nimbt er nach dem dritten Modo, die eusserliche Polygonen aber überall
70 Ruthen (16. Fuß auff eine Ruthe gerechnet) Diese theilet er in 7 gleiche Theil/
der 2. oder 20. Ruthen zur Gesicht-Linee/ die Streichen halten 1/4 der Cortin, hat
zwar zimliche Defension, denn wie wohl in Vier-Eck fast keine Streich-Plätze
fallen/ kommen doch in diesem und den andern die Wercke so nahe/ daß sie einan-
der selbst defendiren können; gibt aber fürs erste wegen Vielheit der Wercke un-
nötige Bau-Kosten. 2. kleine Wercke. 3. Jn Vier- und Fünff-Eck enge Kehlen/
und kan nicht denn nur für Mittel-Royal gerechnet werden.
7. Abdias Trewe versuchet allerhand Wege und Vergleichungen/ wie er dem
einen geben/ und dem andern nehmen könne/ sonderlich im Vier-Eck (denn mit
den andern kan man schon besser zu rechte kommen) damit die längste Defension
60 Ruthen bleibe/ und dennoch gleichwol die Streiche und Streich-Platz zu-
sammen etwas länger oder ja nicht kürtzer fallen mögen/ als die Gesicht-Lineen/
welches er doch in Vier-Eck/ wie er selbst bekennet/ er lege es über wie er wolle/
nicht aller dinges erreichen kan/ ob er schon die Cortin etwas länger nimt/ und
die Streichen mit Goldmann nur 6 Ruthen im Vier-Eck anleget; Endlich aber
beschleust er mit diesen Worten; Jch/ wie es scheinet/ halte dafür man treffe nahe
genug/ wenn man zu den Kehl-Lineen im Mittel-Royal 3/4 im kleinen Royal aber
1 oder 11/2 Ruthen mehr/ im grossen Royal 1 Ruthe weniger (verstehe der innwen-
digen Polygon oder Seitten) zum Streich-Platz aber oder Secund.
Flanq.
im Mittel-Royal 1/3 im kleinen Royal 1/5 oder 1/6 / im grossen
aber
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oder Kriegs-Bau-Kunſt.
nimbt er nach dem dritten Modo, die euſſerliche Polygonen aber uͤberall
70 Ruthen (16. Fuß auff eine Ruthe gerechnet) Dieſe theilet er in 7 gleiche Theil/
der 2. oder 20. Ruthen zur Geſicht-Linee/ die Streichen halten ¼ der Cortin, hat
zwar zimliche Defenſion, denn wie wohl in Vier-Eck faſt keine Streich-Plaͤtze
fallen/ kommen doch in dieſem und den andern die Wercke ſo nahe/ daß ſie einan-
der ſelbſt defendiren koͤnnen; gibt aber fuͤrs erſte wegen Vielheit der Wercke un-
noͤtige Bau-Koſten. 2. kleine Wercke. 3. Jn Vier- und Fuͤnff-Eck enge Kehlen/
und kan nicht denn nur fuͤr Mittel-Royal gerechnet werden.
7. Abdias Trewe verſuchet allerhand Wege und Vergleichungen/ wie er dem
einen geben/ und dem andern nehmen koͤnne/ ſonderlich im Vier-Eck (denn mit
den andern kan man ſchon beſſer zu rechte kommen) damit die laͤngſte Defenſion
60 Ruthen bleibe/ und dennoch gleichwol die Streiche und Streich-Platz zu-
ſammen etwas laͤnger oder ja nicht kuͤrtzer fallen moͤgen/ als die Geſicht-Lineen/
welches er doch in Vier-Eck/ wie er ſelbſt bekennet/ er lege es uͤber wie er wolle/
nicht aller dinges erreichen kan/ ob er ſchon die Cortin etwas laͤnger nimt/ und
die Streichen mit Goldmann nur 6 Ruthen im Vier-Eck anleget; Endlich aber
beſchleuſt er mit dieſen Worten; Jch/ wie es ſcheinet/ halte dafuͤr man treffe nahe
genug/ wenn man zu den Kehl-Lineen im Mittel-Royal ¾ im kleinen Royal aber
1 oder 1½ Ruthen mehr/ im groſſen Royal 1 Ruthe weniger (verſtehe der innwen-
digen Polygon oder Seitten) zum Streich-Platz aber oder Secund.
Flanq.
im Mittel-Royal ⅓ im kleinen Royal ⅕ oder ⅙/ im groſſen
aber
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[113/0125] oder Kriegs-Bau-Kunſt. nimbt er nach dem dritten Modo, die euſſerliche Polygonen aber uͤberall 70 Ruthen (16. Fuß auff eine Ruthe gerechnet) Dieſe theilet er in 7 gleiche Theil/ der 2. oder 20. Ruthen zur Geſicht-Linee/ die Streichen halten ¼ der Cortin, hat zwar zimliche Defenſion, denn wie wohl in Vier-Eck faſt keine Streich-Plaͤtze fallen/ kommen doch in dieſem und den andern die Wercke ſo nahe/ daß ſie einan- der ſelbſt defendiren koͤnnen; gibt aber fuͤrs erſte wegen Vielheit der Wercke un- noͤtige Bau-Koſten. 2. kleine Wercke. 3. Jn Vier- und Fuͤnff-Eck enge Kehlen/ und kan nicht denn nur fuͤr Mittel-Royal gerechnet werden. 7. Abdias Trewe verſuchet allerhand Wege und Vergleichungen/ wie er dem einen geben/ und dem andern nehmen koͤnne/ ſonderlich im Vier-Eck (denn mit den andern kan man ſchon beſſer zu rechte kommen) damit die laͤngſte Defenſion 60 Ruthen bleibe/ und dennoch gleichwol die Streiche und Streich-Platz zu- ſammen etwas laͤnger oder ja nicht kuͤrtzer fallen moͤgen/ als die Geſicht-Lineen/ welches er doch in Vier-Eck/ wie er ſelbſt bekennet/ er lege es uͤber wie er wolle/ nicht aller dinges erreichen kan/ ob er ſchon die Cortin etwas laͤnger nimt/ und die Streichen mit Goldmann nur 6 Ruthen im Vier-Eck anleget; Endlich aber beſchleuſt er mit dieſen Worten; Jch/ wie es ſcheinet/ halte dafuͤr man treffe nahe genug/ wenn man zu den Kehl-Lineen im Mittel-Royal ¾ im kleinen Royal aber 1 oder 1½ Ruthen mehr/ im groſſen Royal 1 Ruthe weniger (verſtehe der innwen- digen Polygon oder Seitten) zum Streich-Platz aber oder Secund. Flanq. im Mittel-Royal ⅓ im kleinen Royal ⅕ oder ⅙/ im groſſen aber P iij

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Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/125>, abgerufen am 23.11.2024.